Die vorliegende Masterarbeit untersucht die Potenziale und Herausforderungen der Gründung einer Genossenschaft in der Fotografiebranche in Niederösterreich. Angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen Ein-Personen-Unternehmen (EPUs) und kleine bis mittlere Unternehmen (KMU) konfrontiert sind, wie steigende Mieten und Energiekosten, bietet die Genossenschaftsform mögliche Lösungsansätze zur Kostensenkung. Die Arbeit analysiert qualitative und quantitative Daten, um ein umfassendes Bild der aktuellen Branchensituation, der Herausforderungen und der Einstellung der Fotografen und Fotografinnen zur Genossenschaftsgründung zu erhalten. Wesentliche Erkenntnisse zeigen, dass viele Berufsfotografen und -fotografinnen als Quereinsteiger und -einsteigerinnen in die Branche eintreten und Mundpropaganda für die Auftragsgenerierung nutzen. Die Mehrheit verfügt nicht über externe Räumlichkeiten wie Studios und betrachtet sich als Einzelkämpfer und Einzelkämpferinnen. Obwohl die Branche als individualistisch geprägt wahrgenommen wird, erkennen viele der Fotografen und Fotografinnen die potenziellen Vorteile einer Genossenschaft wie Informationsaustausch und verbesserte Marktpositionierung. Skepsis besteht jedoch bezüglich des Verlusts der Unabhängigkeit und der Wirksamkeit von Genossenschaften zur Verbesserung der aktuellen Situation. Die Arbeit empfiehlt die Förderung von Netzwerken, flexible Studionutzung, Ausbildungsförderung und die Betonung der Vorteile von Genossenschaften, um die Akzeptanz zu erhöhen.

This master's thesis explores the potential and challenges of establishing a cooperative in the photography industry in Lower Austria. Faced with economic challenges such as rising rents and energy costs, particularly for sole proprietorships (EPUs) and small to medium-sized enterprises (SMEs), the cooperative model offers possible solutions. The study analyzes qualitative and quantitative data to provide a comprehensive picture of the industry´s current situation, the challenges photographers face, and their attitude towards forming a cooperative. Key findings indicate that many photographers enter the industry as career changers and rely on word-of-mouth for job acquisition. The majority of them does not own external facilities, such as studios and sees themselves as lone fighters. Although the industry is perceived as individualistic, many photographers recognize the potential benefits of a cooperative, such as information exchange and improved market positioning. However, there is skepticism about losing independence and the effectiveness of cooperatives in improving the current situation. The thesis recommends promoting networks, flexible studio use, educational support, and emphasizing the benefits of cooperatives to increase acceptance.