Abstract (deu)
Angesichts der bedrohlichen Auswirkungen des Klimawandels sind innovative Kommunikationsstrategien von entscheidender Bedeutung, um die Öffentlichkeit wirksam zu mobilisieren. Bisherige Forschung unterstreicht das Potenzial von Erzählungen, insbesondere in fiktionalen Unterhaltungsmedien, als wirkungsvolle Instrumente für die Klimawandelkommunikation. Während sich die derzeit vorherrschenden Kommunikationsansätze darauf konzentrieren, Wissen und Besorgnis zu erhöhen, sind sie tendenziell unzureichend, wenn es darum geht, bedeutungsvolle Klimaschutzmaßnahmen zu fördern. Diese Studie (N = 88) ist inspiriert durch das erweiterte Klimawandel-Risikowahrnehmungsmodell und hat zum Ziel, das Potenzial von Unterhaltungsmedien als vielversprechendes Element zur Förderung des Klimaengagements zu testen. In dieser Arbeit wurde eine innovative Kommunikationsstrategie vorgestellt, die einem angstbasierten Ansatz eine neue Strategie gegenüberstellt, die den Einfluss des Klimawandels auf Wohlbefinden und Gesundheit hervorhebt. Dabei wurden die Folgen extremer Hitze als Beispiel verwendet, um den Klimawandel als eine realistische Dimension des täglichen Lebens darzustellen. In einer experimentellen Studie wurden die Effekte von drei Podcast-Episoden verglichen, die den Klimawandel auf unterschiedliche Weise darstellen, und ihre Auswirkungen auf emotionale und kognitive Variablen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die neue Kommunikationsstrategie im Gegensatz zur katastrophenartigen Darstellung keine starken Angstgefühle hervorruft - eine Emotion, die als weniger wirksam für die Förderung umweltfreundlichen Verhaltens gilt. Darüber hinaus löste das neue Kommunikationsformat verstärkt Gefühle von Schuld aus, was wiederum als wichtige Treiber für Klimaschutzmaßnahmen gilt. Diese Ergebnisse bieten entscheidende Einblicke in die Rolle von Emotionen in der Klimawandelkommunikation. Insgesamt unterstreicht diese Studie das Potenzial von Unterhaltungsmedien als wichtiges Instrument für das Klimaengagement und trägt dazu bei, wirkungsvolle Kommunikationsstrategien zur Förderung von Klimaschutz zu entwickeln.