Abstract (deu)
Die Masterarbeit befasst sich mit den Erfahrungen von displaced interpreters, die für Nichtregierungsorganisationen in Griechenland arbeiten. Das Forschungsinteresse wurde innerhalb eines paradigmatischen Rahmens der Postmigration und Kulturpsychologie verfolgt. Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, die Realitäten zu beleuchten, mit denen displaced interpreters konfrontiert sind, indem ihre doppelte Rolle als nach Griechenland geflüchtete Menschen und als Unterstützer*innen ihrer Gemeinschaft betrachtet wird. Anhand eines qualitativen methodischen Ansatzes basierend auf biografisch-narrativen Interviews, Grounded Theory und partizipativer Forschung versucht die Arbeit, die nuancierten Erzählungen und die Komplexität des Lebens von displaced interpreters zu erfassen. Die partizipative Analyse von zwei biographisch-narrativen Interviews rekonstruiert die Lebensrealitäten von displaced interpreters als verflochtene Konfigurationen der "Erfahrung von Ambivalenz", der "Motivation für das Übersetzen", der "Beziehung zu NGOs", der "Navigation durch den Asylprozess in Griechenland", des "Widerstands", der "Identität", der "(Nicht)Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft" und des "Überlebens multi-faktorieller Gewalt". Durch die Untersuchung der sozio-politischen Dynamik, die die Erfahrungen von displaced interpreters prägt, trägt die Arbeit zu einem tieferen Verständnis und zur Entwicklung möglicher Implikationen für einen gemeinschaftsbasierten Ansatz im humanitären Bereich bei, mit einem Schwerpunkt auf der Rolle von Narrativen.