You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:2045394
Title (eng)
Essays in applied microeconomics
Parallel title (deu)
Aufsätze zur angewandten Mikroökonomie
Author
Nóra Kungl
Advisor
Philipp Schmidt-Dengler
Advisor
Wieland Müller
Assessor
Enrico Cantoni
Assessor
Dániel Horn
Abstract (deu)
Diese Dissertation besteht aus drei Kapiteln, in denen angewandte mikroökonomische Methoden in den Bereichen Bildungs- und Gesundheitsökonomie angewendet werden. Die ersten beiden Kapitel untersuchen betrügerisches Verhalten bei standardisierten Schülerbewertungen anhand ungarischer Daten. Im ersten Kapitel untersuche ich die Verbreitung der Manipulation von Testergebnissen und finde keine Evidenz von systematischer, gezielter Verfälschung der Antworten. Ich argumentiere, dass dies auf die einzigartige Testumgebung zurückzuführen ist, in der niedrige Anreize zur Täuschung mit strengen Qualitätskontrollen kombiniert werden. Ich wende drei Methoden an: den Algorithmus von Jacob und Levitt (2003), eine Clustering-Technik und ein Screening auf Basis von zusammenfassender Statistiken. Mit Simulationen beleuchte ich zusätzlich die Beschränkungen dieser Methoden. Im zweiten Kapitel liefere ich Hinweise auf Manipulationen des Testpools, z.B. durch Verhindern der Test-Teilnahme von leistungsschwachen Schülern. Ich nutze eine politische Maßnahme, die höhere Einsätze für Schulen eingeführt hat, und wende eine Differenz-von-Differenzen-Schätzung an. Im Einklang mit den Anreizen der neuen Politik zeige ich, dass die Abwesenheitsraten nach der Einführung in Schulen, die 'gefährdet' waren, die Mindestanforderungen nicht erfüllen zu können, stärker anstiegen. Schließlich versuche ich mit multipler Imputation die Gewinne der Schulen aus diesen Manipulationen zu quantifizieren. Ich stelle fest, dass, obwohl die Variation bei den Abwesenheiten groß ist, die Schulen nicht wesentlich davon profitieren. Das dritte Kapitel, Zusammenarbeit mit Péter Elek, Anita Győrfi und Dániel Prinz, konzentriert sich auf geografische und sozioökonomische Variationen bei der Inanspruchnahme von Gesundheitsversorgung. Durch die Verfolgung von Bewegungen zwischen Regionen in Ungarn zeigen wir, dass ortsbezogene Faktoren für 66% bzw. 31% der Variation bei den Ausgaben für ambulante Behandlungen und Arzneimittel verantwortlich sind, während diese Faktoren bei der stationären Behandlung keine Rolle spielen. Wir zeigen, dass es große Heterogenitäten in der ambulanten Versorgung gibt. Der Anteil von ortsbezogenen Faktoren ist in Gruppen mit niedrigem Einkommen am höchsten, und gleichzeitig zeigt sich hier auch eine besonders starke positive Assoziation zwischen diesen Faktoren und ambulanten Kapazitäten. Diese Ergebnisse legen nahe, dass der Zugang zur Gesundheitsversorgung selbst in einem Kontext mit allgemeinen Krankenversicherung variiert.
Abstract (eng)
This thesis consists of three chapters applying applied microeconomics tools in the fields of education and health economics, utilizing unique administrative datasets. The first two chapters investigate fraudulent behaviour in standardized student assessments using Hungarian data. In the first chapter I study the prevalence of test score manipulation and find no evidence of systematic manipulation. I argue this is because of the unique testing environment where the low-stakes testing is paired with strict quality assurance. This means that compared to previously studied tests there is not only less incentive to cheat, but it is also more costly. I employ three methods: the algorithm by Jacob and Levitt (2003), a clustering technique and a simpler screening based on summary statistics. In addition, I shed light on the limitations of the methods with a simulation exercise. In the second chapter, I provide suggestive evidence that a less costly form of manipulation, namely test pool manipulation, is present in the testing. I exploit a policy change which introduced higher stakes for schools and employ a difference-in-differences estimation strategy. First, in line with the incentives of the new policy, I find that post-policy absence rates increased particularly in schools "at risk" of not meeting the minimum requirement. Finally, using multiple imputation I aim to quantify schools' gains from these manipulations and absences. I find that although the variation in absences is large, schools do not benefit substantially from it. The third chapter, co-authored with Péter Elek, Anita Győrfi and Dániel Prinz, focuses on geographic and socioeconomic variations in healthcare use. Exploiting migration across regions in Hungary we show that place-specific factors account for 66% and 31% of the variation in outpatient and drug spending, respectively, but play no role in inpatient care use. Notably, place effects explain 80% of outpatient spending variation for non-employed working-age individuals and those below the first quartile of the wage distribution, but less than 40% for individuals with above-median wage incomes. We also find a positive association between place effects and outpatient capacity, especially for low-income individuals. These results suggest that even in a system with universal coverage, access to healthcare can significantly vary, particularly for vulnerable groups.
Keywords (deu)
Angewandte MikroökonomieBildungsökonomieGesundheitsökonomie
Keywords (eng)
Applied MicroeconomicsEconomics of EducationHealth Economics
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:2045394
rdau:P60550 (deu)
ix, 169 Seiten : Illustrationen
Number of pages
178
Members (1)
Title (eng)
Essays in applied microeconomics
Parallel title (deu)
Aufsätze zur angewandten Mikroökonomie
Author
Nóra Kungl
Abstract (deu)
Diese Dissertation besteht aus drei Kapiteln, in denen angewandte mikroökonomische Methoden in den Bereichen Bildungs- und Gesundheitsökonomie angewendet werden. Die ersten beiden Kapitel untersuchen betrügerisches Verhalten bei standardisierten Schülerbewertungen anhand ungarischer Daten. Im ersten Kapitel untersuche ich die Verbreitung der Manipulation von Testergebnissen und finde keine Evidenz von systematischer, gezielter Verfälschung der Antworten. Ich argumentiere, dass dies auf die einzigartige Testumgebung zurückzuführen ist, in der niedrige Anreize zur Täuschung mit strengen Qualitätskontrollen kombiniert werden. Ich wende drei Methoden an: den Algorithmus von Jacob und Levitt (2003), eine Clustering-Technik und ein Screening auf Basis von zusammenfassender Statistiken. Mit Simulationen beleuchte ich zusätzlich die Beschränkungen dieser Methoden. Im zweiten Kapitel liefere ich Hinweise auf Manipulationen des Testpools, z.B. durch Verhindern der Test-Teilnahme von leistungsschwachen Schülern. Ich nutze eine politische Maßnahme, die höhere Einsätze für Schulen eingeführt hat, und wende eine Differenz-von-Differenzen-Schätzung an. Im Einklang mit den Anreizen der neuen Politik zeige ich, dass die Abwesenheitsraten nach der Einführung in Schulen, die 'gefährdet' waren, die Mindestanforderungen nicht erfüllen zu können, stärker anstiegen. Schließlich versuche ich mit multipler Imputation die Gewinne der Schulen aus diesen Manipulationen zu quantifizieren. Ich stelle fest, dass, obwohl die Variation bei den Abwesenheiten groß ist, die Schulen nicht wesentlich davon profitieren. Das dritte Kapitel, Zusammenarbeit mit Péter Elek, Anita Győrfi und Dániel Prinz, konzentriert sich auf geografische und sozioökonomische Variationen bei der Inanspruchnahme von Gesundheitsversorgung. Durch die Verfolgung von Bewegungen zwischen Regionen in Ungarn zeigen wir, dass ortsbezogene Faktoren für 66% bzw. 31% der Variation bei den Ausgaben für ambulante Behandlungen und Arzneimittel verantwortlich sind, während diese Faktoren bei der stationären Behandlung keine Rolle spielen. Wir zeigen, dass es große Heterogenitäten in der ambulanten Versorgung gibt. Der Anteil von ortsbezogenen Faktoren ist in Gruppen mit niedrigem Einkommen am höchsten, und gleichzeitig zeigt sich hier auch eine besonders starke positive Assoziation zwischen diesen Faktoren und ambulanten Kapazitäten. Diese Ergebnisse legen nahe, dass der Zugang zur Gesundheitsversorgung selbst in einem Kontext mit allgemeinen Krankenversicherung variiert.
Abstract (eng)
This thesis consists of three chapters applying applied microeconomics tools in the fields of education and health economics, utilizing unique administrative datasets. The first two chapters investigate fraudulent behaviour in standardized student assessments using Hungarian data. In the first chapter I study the prevalence of test score manipulation and find no evidence of systematic manipulation. I argue this is because of the unique testing environment where the low-stakes testing is paired with strict quality assurance. This means that compared to previously studied tests there is not only less incentive to cheat, but it is also more costly. I employ three methods: the algorithm by Jacob and Levitt (2003), a clustering technique and a simpler screening based on summary statistics. In addition, I shed light on the limitations of the methods with a simulation exercise. In the second chapter, I provide suggestive evidence that a less costly form of manipulation, namely test pool manipulation, is present in the testing. I exploit a policy change which introduced higher stakes for schools and employ a difference-in-differences estimation strategy. First, in line with the incentives of the new policy, I find that post-policy absence rates increased particularly in schools "at risk" of not meeting the minimum requirement. Finally, using multiple imputation I aim to quantify schools' gains from these manipulations and absences. I find that although the variation in absences is large, schools do not benefit substantially from it. The third chapter, co-authored with Péter Elek, Anita Győrfi and Dániel Prinz, focuses on geographic and socioeconomic variations in healthcare use. Exploiting migration across regions in Hungary we show that place-specific factors account for 66% and 31% of the variation in outpatient and drug spending, respectively, but play no role in inpatient care use. Notably, place effects explain 80% of outpatient spending variation for non-employed working-age individuals and those below the first quartile of the wage distribution, but less than 40% for individuals with above-median wage incomes. We also find a positive association between place effects and outpatient capacity, especially for low-income individuals. These results suggest that even in a system with universal coverage, access to healthcare can significantly vary, particularly for vulnerable groups.
Keywords (deu)
Angewandte MikroökonomieBildungsökonomieGesundheitsökonomie
Keywords (eng)
Applied MicroeconomicsEconomics of EducationHealth Economics
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:2069719
Number of pages
178