Title (deu)
Jüdin bzw. Jude sein und werden
jüdische Identität und Übertritt zum Judentum
Author
Kathrin Schindl
Advisor
Sigrid Müller
Assessor
Sigrid Müller
Abstract (deu)
In der Arbeit mit dem Titel „Jude bzw. Jüdin sein und werden - Jüdische Identität und Übertritt zum Judentum“ wird untersucht, was eine jüdische Identität ausmacht, welche Motive hinter Religionsübertritten zum Judentum stecken und aus welchen Etappen eine Konversion besteht. Das Ziel dieser Arbeit ist es, das Judentum greifbarer zu machen und vor allem nicht- jüdischen Menschen einen näheren Einblick in diese Religion zu gewähren. Sie soll etwas beitragen, um die Beziehung und das Verständnis zwischen einer jüdischen Gemeinde und Andersgläubigen zu verbessern. Ein zentraler Punkt ist die Herausar- beitung der Elemente einer jüdischen Identität und die Bedeutung von Israel für das Judentum. Des Weiteren erfolgen die persönlichen Gründe einer Konversionsent- scheidung der Individuen und der Ablauf eines solchen Prozesses mit den verbunde- nen Herausforderungen. Dazu werden folgende Forschungsfragen gestellt: Welche Identitätsmarker lassen sich im Judentum erkennen? Welche Besonderheiten ergeben sich bezüglich jüdi- scher Identität bei einer Konversion zum Judentum? Warum konvertieren Menschen zum Judentum und wie läuft dieser Prozess ab? Um die Forschungsfragen zu beantworten, erfolgt eine Annäherung der Thematik mit- hilfe einer Literaturrecherche. Lücken, die trotz umfangreicher Auseinandersetzung noch bestehen, werden mithilfe einer empirischen Sozialforschung, der qualitativen Inhaltsanalyse, sowie der anschließenden Auswertung nach Mayring zu schließen ver- sucht. Aus der Arbeit geht hervor, dass Jude bzw. Jüdin zu sein mehr bedeutet, als nur einer Religion anzugehören. Es bedeutet Teil einer Ethnie bzw. einer familiären Gemeinde zu sein. Es besteht aus verschiedenen Strömungen und Denkschule, die gewisserma- ßen verschiedene Ansichten und Praktiken vertreten, was zu Konflikten führen kann. Die Antwort auf die Frage, wer Jude bzw. Jüdin ist, geht auf das halachische Prinzip (von einer Jüdin geboren oder konvertiert) zurück, was teilweise als umstritten gilt. Eine jüdische Konversion durchzumachen ist ein oft jahrelanger Prozess bzw. ein um- fangreiches Studium, über das sich Betroffene im Vorhinein bewusst sein sollten. Die Motive, die dahinterstecken reichen von einem Heiratswunsch, über Konversion als eine Form der Vergangenheitsbewältigung von Menschen mit nationalsozialistischem Familienerbe bis zum Judentum als etwas, das Menschen einen Halt und Sinn im Leben gibt.
Abstract (eng)
The work entitled "Being and becoming a Jew - Jewish identity and conversion to Judaism" examines what constitutes a Jewish identity, the motives behind religious con- versions to Judaism and the stages of conversion. The aim of this work is to make Judaism more tangible and, above all, to give non- Jewish people a closer insight into this religion. It should contribute to improving the relationship and understanding between a Jewish community and people of other faiths. A central point is the elaboration of the elements of a Jewish identity and the significance of Israel for Judaism. Furthermore, the personal reasons for the individu- al's decision to convert and the course of such a process with the associated chal- lenges are discussed. The following research questions are posed: Which identity markers can be recognized in Judaism? What are the particularities of Jewish identity when converting to Juda- ism? Why do people convert to Judaism and how does this process work? In order to answer the research questions, the topic is approached with the help of a literature review. Gaps that still exist despite extensive examination are attempted to be closed with the help of empirical social research, qualitative content analysis and the subsequent evaluation according to Mayring. The work shows that being Jewish means more than just belonging to a religion. It means being part of an ethnic group or a family community. It consists of different currents and schools of thought, which to a certain extent represent different views and practices, which can lead to conflicts. The answer to the question of who is Jewish goes back to the halachic principle, which is sometimes considered controversial. Un- dergoing a Jewish conversion is often a year-long process or extensive study, which those affected should be aware of in advance. The motives behind it range from a desire to marry, to conversion as a form of coming to terms with the past for people with a National Socialist family heritage, to Judaism as something that gives people stability and meaning in life.
Keywords (deu)
JudentumJüdische IdentitätKonversionIsraelWien
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
89 Seiten
Number of pages
94
Study plan
Masterstudium Interdisziplinäre Ethik
[UA]
[066]
[641]
Association (deu)
Title (deu)
Jüdin bzw. Jude sein und werden
jüdische Identität und Übertritt zum Judentum
Author
Kathrin Schindl
Abstract (deu)
In der Arbeit mit dem Titel „Jude bzw. Jüdin sein und werden - Jüdische Identität und Übertritt zum Judentum“ wird untersucht, was eine jüdische Identität ausmacht, welche Motive hinter Religionsübertritten zum Judentum stecken und aus welchen Etappen eine Konversion besteht. Das Ziel dieser Arbeit ist es, das Judentum greifbarer zu machen und vor allem nicht- jüdischen Menschen einen näheren Einblick in diese Religion zu gewähren. Sie soll etwas beitragen, um die Beziehung und das Verständnis zwischen einer jüdischen Gemeinde und Andersgläubigen zu verbessern. Ein zentraler Punkt ist die Herausar- beitung der Elemente einer jüdischen Identität und die Bedeutung von Israel für das Judentum. Des Weiteren erfolgen die persönlichen Gründe einer Konversionsent- scheidung der Individuen und der Ablauf eines solchen Prozesses mit den verbunde- nen Herausforderungen. Dazu werden folgende Forschungsfragen gestellt: Welche Identitätsmarker lassen sich im Judentum erkennen? Welche Besonderheiten ergeben sich bezüglich jüdi- scher Identität bei einer Konversion zum Judentum? Warum konvertieren Menschen zum Judentum und wie läuft dieser Prozess ab? Um die Forschungsfragen zu beantworten, erfolgt eine Annäherung der Thematik mit- hilfe einer Literaturrecherche. Lücken, die trotz umfangreicher Auseinandersetzung noch bestehen, werden mithilfe einer empirischen Sozialforschung, der qualitativen Inhaltsanalyse, sowie der anschließenden Auswertung nach Mayring zu schließen ver- sucht. Aus der Arbeit geht hervor, dass Jude bzw. Jüdin zu sein mehr bedeutet, als nur einer Religion anzugehören. Es bedeutet Teil einer Ethnie bzw. einer familiären Gemeinde zu sein. Es besteht aus verschiedenen Strömungen und Denkschule, die gewisserma- ßen verschiedene Ansichten und Praktiken vertreten, was zu Konflikten führen kann. Die Antwort auf die Frage, wer Jude bzw. Jüdin ist, geht auf das halachische Prinzip (von einer Jüdin geboren oder konvertiert) zurück, was teilweise als umstritten gilt. Eine jüdische Konversion durchzumachen ist ein oft jahrelanger Prozess bzw. ein um- fangreiches Studium, über das sich Betroffene im Vorhinein bewusst sein sollten. Die Motive, die dahinterstecken reichen von einem Heiratswunsch, über Konversion als eine Form der Vergangenheitsbewältigung von Menschen mit nationalsozialistischem Familienerbe bis zum Judentum als etwas, das Menschen einen Halt und Sinn im Leben gibt.
Abstract (eng)
The work entitled "Being and becoming a Jew - Jewish identity and conversion to Judaism" examines what constitutes a Jewish identity, the motives behind religious con- versions to Judaism and the stages of conversion. The aim of this work is to make Judaism more tangible and, above all, to give non- Jewish people a closer insight into this religion. It should contribute to improving the relationship and understanding between a Jewish community and people of other faiths. A central point is the elaboration of the elements of a Jewish identity and the significance of Israel for Judaism. Furthermore, the personal reasons for the individu- al's decision to convert and the course of such a process with the associated chal- lenges are discussed. The following research questions are posed: Which identity markers can be recognized in Judaism? What are the particularities of Jewish identity when converting to Juda- ism? Why do people convert to Judaism and how does this process work? In order to answer the research questions, the topic is approached with the help of a literature review. Gaps that still exist despite extensive examination are attempted to be closed with the help of empirical social research, qualitative content analysis and the subsequent evaluation according to Mayring. The work shows that being Jewish means more than just belonging to a religion. It means being part of an ethnic group or a family community. It consists of different currents and schools of thought, which to a certain extent represent different views and practices, which can lead to conflicts. The answer to the question of who is Jewish goes back to the halachic principle, which is sometimes considered controversial. Un- dergoing a Jewish conversion is often a year-long process or extensive study, which those affected should be aware of in advance. The motives behind it range from a desire to marry, to conversion as a form of coming to terms with the past for people with a National Socialist family heritage, to Judaism as something that gives people stability and meaning in life.
Keywords (deu)
JudentumJüdische IdentitätKonversionIsraelWien
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
94
Association (deu)
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