Title (eng)
Late medieval economic change in the Austrian Danube region
towards an empirical perspective based on the rent rolls of the bishopric of Passau (c. 1250-1367)
Parallel title (deu)
Spätmittelalterlicher Wirtschaftswandel in der österreichischen Donauregion
zu einer empirischen Perspektive basierend auf den Urbaren des Bistums Passau (ca. 1250-1367)
Author
Leonhard Engelmaier
Advisor
Erich Landsteiner
Assessor
Erich Landsteiner
Abstract (deu)
In dieser Masterarbeit erforsche ich die Produktionsverhältnisse auf 15 Grundherrschaften des dreizehnten und vierzehnten Jahrhunderts, hauptsächlich entlang der Donau im heutigen Österreich. Ich möchte herausfinden, wie sich die Verhältnisse zwischen den am Produktionsprozess Beteiligten in dieser Zeit tiefgehender wirtschaftlicher, klimatischer und demographischer Krisen verändert haben. Bisherige Forschungen zu diesem Thema, für diese Zeit und Region sind rar und tendieren dazu, deskriptiv zu operieren, anstatt Anschluss an heutige Forschungsdebatten in der Wirtschaftsgeschichte des europäischen Spätmittelalters zu finden. Ich will deshalb die empirische Vorarbeit dafür leisten, die Region in die Diskussion über die regional differenzierende sozioökonomische Entwicklung Europas in dieser Zeit einzubetten. Ich untersuche dafür fünf Fragestellungen in Bezug auf die spätmittelalterliche Wirtschaft. Wie war die Aneignung des Mehrprodukts organisiert? Waren Dienste und Abgaben fixiert, konnten sie steigen oder fallen? Welche Rechte hatten die Produzierenden an ihrem Land? Wie entwickelte sich die Feudalrente in Geld und Getreide? Wie sehr waren die Produzierenden in sich differenziert? Das Quellenmaterial anhand dem ich diese Fragestellungen untersuche entnehme ich den Urbaren des Bistums Passau aus dem dreizehnten und vierzehnten Jahrhundert. Daraus habe ich 15 österreichische Grundherrschaften ausgewählt, die zumindest zwei Mal in den Urbaren abgebildet sind. Die darin enthaltenen Daten habe ich für bessere Operabilität in Microsoft Excel übertragen und zusätzlich jeweils eine Tabelle aller erwähnten Personen und Institutionen erstellt. Auf diesem Weg stelle ich fest, dass der Grad grundherrlicher Eigenwirtschaft innerhalb der Region räumlich differenziert und abhängig von der Nähe zu städtischen Zentren, schiffbaren Flüssen und dem Weinbau war. Darüber hinaus scheinen sich die Quellen der Feudalrente ausdifferenziert und die Landnutzung teilweise intensiviert zu haben. Bei den Abgaben gab es eine zumindest oberflächliche Tendenz zur Umwandlung in Geld, während die Besitzrechte der Produzierenden zur Erblichkeit neigten. Die erreichten Ergebnisse zur Entwicklung der Feudalrente in Geld und Getreide sind oft zweifelhaft, was auf die nur bedingte Eignung des Quellentyps für quantitative Untersuchungen zurückzuführen ist. Die Differenzierung innerhalb der Produzierenden nach Berufen und sozialen Statusgruppen stieg, was aber teilweise an der ebenfalls zunehmenden Qualität der Quellen liegt.
Keywords (deu)
Spätmittelalterliche KriseKrise des 14. JahrhundertsGrundherrschaftBistum PassauÖsterreichProduktionsverhältnisse
Keywords (eng)
Late Medieval CrisisCrisis of the Fourteenth CenturymanoralismBishopric of PassauAustriaRelations of Production
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
185 Seiten : Illustrationen
Number of pages
187
Study plan
Masterstudium Geschichte
[UA]
[066]
[803]
Association (deu)
Title (eng)
Late medieval economic change in the Austrian Danube region
towards an empirical perspective based on the rent rolls of the bishopric of Passau (c. 1250-1367)
Parallel title (deu)
Spätmittelalterlicher Wirtschaftswandel in der österreichischen Donauregion
zu einer empirischen Perspektive basierend auf den Urbaren des Bistums Passau (ca. 1250-1367)
Author
Leonhard Engelmaier
Abstract (deu)
In dieser Masterarbeit erforsche ich die Produktionsverhältnisse auf 15 Grundherrschaften des dreizehnten und vierzehnten Jahrhunderts, hauptsächlich entlang der Donau im heutigen Österreich. Ich möchte herausfinden, wie sich die Verhältnisse zwischen den am Produktionsprozess Beteiligten in dieser Zeit tiefgehender wirtschaftlicher, klimatischer und demographischer Krisen verändert haben. Bisherige Forschungen zu diesem Thema, für diese Zeit und Region sind rar und tendieren dazu, deskriptiv zu operieren, anstatt Anschluss an heutige Forschungsdebatten in der Wirtschaftsgeschichte des europäischen Spätmittelalters zu finden. Ich will deshalb die empirische Vorarbeit dafür leisten, die Region in die Diskussion über die regional differenzierende sozioökonomische Entwicklung Europas in dieser Zeit einzubetten. Ich untersuche dafür fünf Fragestellungen in Bezug auf die spätmittelalterliche Wirtschaft. Wie war die Aneignung des Mehrprodukts organisiert? Waren Dienste und Abgaben fixiert, konnten sie steigen oder fallen? Welche Rechte hatten die Produzierenden an ihrem Land? Wie entwickelte sich die Feudalrente in Geld und Getreide? Wie sehr waren die Produzierenden in sich differenziert? Das Quellenmaterial anhand dem ich diese Fragestellungen untersuche entnehme ich den Urbaren des Bistums Passau aus dem dreizehnten und vierzehnten Jahrhundert. Daraus habe ich 15 österreichische Grundherrschaften ausgewählt, die zumindest zwei Mal in den Urbaren abgebildet sind. Die darin enthaltenen Daten habe ich für bessere Operabilität in Microsoft Excel übertragen und zusätzlich jeweils eine Tabelle aller erwähnten Personen und Institutionen erstellt. Auf diesem Weg stelle ich fest, dass der Grad grundherrlicher Eigenwirtschaft innerhalb der Region räumlich differenziert und abhängig von der Nähe zu städtischen Zentren, schiffbaren Flüssen und dem Weinbau war. Darüber hinaus scheinen sich die Quellen der Feudalrente ausdifferenziert und die Landnutzung teilweise intensiviert zu haben. Bei den Abgaben gab es eine zumindest oberflächliche Tendenz zur Umwandlung in Geld, während die Besitzrechte der Produzierenden zur Erblichkeit neigten. Die erreichten Ergebnisse zur Entwicklung der Feudalrente in Geld und Getreide sind oft zweifelhaft, was auf die nur bedingte Eignung des Quellentyps für quantitative Untersuchungen zurückzuführen ist. Die Differenzierung innerhalb der Produzierenden nach Berufen und sozialen Statusgruppen stieg, was aber teilweise an der ebenfalls zunehmenden Qualität der Quellen liegt.
Keywords (deu)
Spätmittelalterliche KriseKrise des 14. JahrhundertsGrundherrschaftBistum PassauÖsterreichProduktionsverhältnisse
Keywords (eng)
Late Medieval CrisisCrisis of the Fourteenth CenturymanoralismBishopric of PassauAustriaRelations of Production
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
187
Association (deu)
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