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Title (deu)
Das erste Skriptorium des Stiftes Klosterneuburg im 12. Jahrhundert
eine Studie zur Methodenentwicklung in der Skriptorienforschung
Author
Viktoria Reich
Adviser
Christian Lackner
Assessor
Christian Lackner
Abstract (deu)
Diese Masterarbeit beschäftigt sich zunächst mit Methoden zur Erforschung der Skriptorien (nieder-)österreichsicher Klöster im 12. Jahrhundert. Anhand des Beispiels des Augustiner-Chorherren Stiftes Klosterneuburgs sollen dabei verschiedene Ansätze aber auch Herausforderungen thematisiert werden. So stellen beispielsweise mittelalterliche Bücherlisten eine bedeutende Quelle für die Untersuchung klösterlichen Bibliotheken und Skriptorien dar. Im Fall Klosterneuburgs können diese Bücherlisten oder frühen Kataloge jedoch, so wie auch die etwa 117 erhaltenen Handschriften aus jener Zeit, nur aufgrund paläographischer Merkmale datiert werden und können so nicht als alleinige Quellen für die Bibliotheksgeschichte dienen. Über Vergleiche mit den unter ähnlichen Bedingungen gegründeten Zisterzienserstift Heiligenkreuz und Zwettl und deren früher Wissensorganisation wurde daher versucht, eine mögliche Entwicklung des Skriptoriums des Stiftes Klosterneuburg nachzuzeichnen. Um detailliertere Einblicke in die Frühgeschichte des Skriptoriums zu gewinnen, wurden in einem zweiten Teil dieser Arbeit, nach einer kurzen Besprechung von Nomenklatur und Terminologie zur Beschreibung der Spätkarolingischen Minuskel und der Vorstellung eines Kriterienkatalogs zur Händescheidung, die Haupthände des gewählten Handschriften-Korpus beschrieben. Schließlich wurden im Zuge des interdisziplinären Projektes „Scribe ID AI“ Experimente durchgeführt, um in einem Codex ohne Schreiberzuweisung bereits bekannte Hände mittels Künstlicher Intelligenz zu identifizieren, wobei die so gewonnenen Ergebnisse von paläographischer Seite überprüft und eingeordnet wurden. Somit konnten in dieser Arbeit einerseits mögliche Erkenntnisse in Bezug auf die Schreiber des Klosterneuburger Skriptoriums präsentiert und andererseits neue Herangehensweisen, insbesondere die im Projekt verfolgte KI-gestützte Methode, erprobt werden.
Keywords (deu)
PaläographieSkriptoriumKarolingische MinuskelHandschriftenAugustiner ChorherrenStift Klosterneuburg
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:2046195
rdau:P60550 (deu)
115 Seiten : Illustrationen
Number of pages
116
Members (1)
Title (deu)
Das erste Skriptorium des Stiftes Klosterneuburg im 12. Jahrhundert
eine Studie zur Methodenentwicklung in der Skriptorienforschung
Author
Viktoria Reich
Abstract (deu)
Diese Masterarbeit beschäftigt sich zunächst mit Methoden zur Erforschung der Skriptorien (nieder-)österreichsicher Klöster im 12. Jahrhundert. Anhand des Beispiels des Augustiner-Chorherren Stiftes Klosterneuburgs sollen dabei verschiedene Ansätze aber auch Herausforderungen thematisiert werden. So stellen beispielsweise mittelalterliche Bücherlisten eine bedeutende Quelle für die Untersuchung klösterlichen Bibliotheken und Skriptorien dar. Im Fall Klosterneuburgs können diese Bücherlisten oder frühen Kataloge jedoch, so wie auch die etwa 117 erhaltenen Handschriften aus jener Zeit, nur aufgrund paläographischer Merkmale datiert werden und können so nicht als alleinige Quellen für die Bibliotheksgeschichte dienen. Über Vergleiche mit den unter ähnlichen Bedingungen gegründeten Zisterzienserstift Heiligenkreuz und Zwettl und deren früher Wissensorganisation wurde daher versucht, eine mögliche Entwicklung des Skriptoriums des Stiftes Klosterneuburg nachzuzeichnen. Um detailliertere Einblicke in die Frühgeschichte des Skriptoriums zu gewinnen, wurden in einem zweiten Teil dieser Arbeit, nach einer kurzen Besprechung von Nomenklatur und Terminologie zur Beschreibung der Spätkarolingischen Minuskel und der Vorstellung eines Kriterienkatalogs zur Händescheidung, die Haupthände des gewählten Handschriften-Korpus beschrieben. Schließlich wurden im Zuge des interdisziplinären Projektes „Scribe ID AI“ Experimente durchgeführt, um in einem Codex ohne Schreiberzuweisung bereits bekannte Hände mittels Künstlicher Intelligenz zu identifizieren, wobei die so gewonnenen Ergebnisse von paläographischer Seite überprüft und eingeordnet wurden. Somit konnten in dieser Arbeit einerseits mögliche Erkenntnisse in Bezug auf die Schreiber des Klosterneuburger Skriptoriums präsentiert und andererseits neue Herangehensweisen, insbesondere die im Projekt verfolgte KI-gestützte Methode, erprobt werden.
Keywords (deu)
PaläographieSkriptoriumKarolingische MinuskelHandschriftenAugustiner ChorherrenStift Klosterneuburg
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:2046452
Number of pages
116