Title (eng)
Navigating infinite choices
exploring the impact of mobile dating apps
Parallel title (deu)
Unendliche Auswahlmöglichkeiten navigieren
Erforschung der Auswirkungen von mobilen Dating-Apps
Author
Miriam Kienberger
Advisor
Peter Schweitzer
Assessor
Peter Schweitzer
Abstract (deu)
In dieser Arbeit werden die komplexen Auswirkungen mobiler Dating-Anwendungen auf das zeitgenössische Liebeswerben untersucht. Sie untersucht, wie diese Plattformen die Entscheidungsprozesse der Nutzer, die Dynamik von Beziehungen und die Strategien der Selbstdarstellung verändern. Die Arbeit ist in der digitalen Anthropologie verwurzelt und verwendet einen qualitativen Rahmen, der Interviews und Inhaltsanalysen umfasst, um reichhaltige Einblicke in die kulturellen Auswirkungen der digitalen Partnersuche zu gewinnen. Die Studie integriert auch die Erforschung der Geschlechterdynamik in die gesamte Analyse, anstatt sie als separates Thema zu isolieren, und bietet so einen ganzheitlichen Blick auf die Rolle mobiler Dating-Apps bei gesellschaftlichen und beziehungsbezogenen Veränderungen. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht das Phänomen der "Infinite Choices", das durch mobile Dating-Apps begünstigt wird und den Nutzer:innen eine scheinbar endlose Auswahl an potenziellen Partner:innen bieten. Diese Fülle an Auswahlmöglichkeiten ist zwar theoretisch vorteilhaft, kann aber paradoxerweise zu Entscheidungslähmung und einer oberflächlichen Herangehensweise an die Partnerwahl führen, da die Nutzer aufgrund von Kleinigkeiten übermäßig wählerisch oder abweisend werden können. Die Arbeit untersucht, wie sich diese Dynamik auf traditionelle Balzrituale auswirkt und stellt die Konstruktion sinnvoller Beziehungen in einer digitalisierten Welt in Frage. Die Studie befasst sich auch mit den performativen Aspekten der Selbstdarstellung in digitalen Dating-Umgebungen. Sie argumentiert, dass Nutzer:innen von Dating-Apps einen komplexen Prozess der Selbstdarstellung durchlaufen, indem sie ihre Online-Persönlichkeit sorgfältig so gestalten, dass sie eine idealisierte Version ihrer selbst widerspiegelt, die mit den gesellschaftlichen Erwartungen und ihren Wünschen nach einer romantischen Beziehung übereinstimmt. Die These lautet, dass diese strategische Selbstdarstellung zu Spannungen zwischen Authentizität und Begehrlichkeit führen kann, da die Nutzer versuchen, die unscharfen Grenzen zwischen ihrem wahren Selbst und dem Bild, das sie online vermitteln, zu überwinden. Darüber hinaus befasst sich die Studie mit den kulturellen und geschlechtsspezifischen Auswirkungen mobiler Dating-Apps. Sie legt nahe, dass diese Plattformen bestehende soziale Strukturen und Normen aufrechterhalten und das Verhalten und die Entscheidungen der Nutzer:innen beeinflussen können, die traditionelle Geschlechterrollen und Stereotypen verstärken. Die Arbeit betrachtet auch die psychologischen und soziologischen Auswirkungen solcher Plattformen und hebt die emotionalen Herausforderungen hervor, mit denen die Nutzer konfrontiert sind, einschließlich der Angst, etwas zu verpassen (FOMO) und des Drucks, eine ansprechende digitale Präsenz aufrechtzuerhalten. Die Arbeit analysiert umfassend die kulturellen und sozialanthropologischen Aspekte von mobilen Dating-Apps. Sie beleuchtet das komplexe Wechselspiel zwischen Technologie und menschlichen Beziehungen. Sie bietet Einblicke in die heutige Dating-Kultur und ihre Auswirkungen auf Identität, Kommunikation und Beziehungen in einer zunehmend digitalen Gesellschaft.
Abstract (eng)
This thesis investigates the complex effects of mobile dating applications on contemporary courtship. It explores how these platforms reshape users' decision-making processes, the dynamics of relationships, and self-presentation strategies. The work is rooted in digital anthropology and employs a qualitative framework, incorporating interviews and content analysis to extract rich insights into the cultural implications of digital dating. The study also integrates the exploration of gender dynamics throughout the analysis, rather than isolating it as a separate theme, offering a holistic view of the role of mobile dating apps in societal and relational changes. Central to the investigation is "infinite choice," a phenomenon facilitated by mobile dating apps presenting users with a seemingly endless array of potential partners. This abundance of choice, while theoretically advantageous, can paradoxically lead to decision paralysis and a superficial approach to partner selection, as users may become excessively selective or dismissive based on minor details. The thesis explores how these dynamics impact traditional courtship rituals and challenges the construction of meaningful relationships in a digitized world. The study also addresses the performative aspects of self-presentation in digital dating environments. It argues that users of dating apps engage in a complex process of self-branding, carefully curating their online personas to reflect an idealized version of themselves that aligns with societal expectations and their desires for romantic connection. The thesis posits that this strategic self-presentation can create tension between authenticity and desirability as users strive to navigate the blurred lines between their true selves and the images they project online. Furthermore, the research touches upon mobile dating apps' cultural and gender-specific implications. It suggests that these platforms can perpetuate existing social structures and norms, influencing users' behavior and choices that reinforce traditional gender roles and stereotypes. The thesis also contemplates such platforms' psychological and sociological impacts, highlighting the emotional challenges users face, including the fear of missing out (FOMO) and the pressure to maintain an appealing digital presence. The thesis comprehensively analyzes the cultural and social anthropological aspects of mobile dating apps. It sheds light on the complex interplay between technology and human relationships. It offers insights into the contemporary dating culture and its implications for identity, communication, and connection in an increasingly digital society. Through this research, I contribute to the academic discourse on digital dating culture and offer a nuanced perspective on the evolving dynamics of intimacy and courtship in the age of technology.
Keywords (deu)
Mobile Dating-AppsBeziehungsritualeInfinite choicesSelbst-Präsentation
Keywords (eng)
mobile dating appscourtship ritualsinfinite choicesself-presentation
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
V, 132 Seiten
Number of pages
137
Study plan
Masterstudium Kultur- und Sozialanthropologie
[UA]
[066]
[810]
Association (deu)
Title (eng)
Navigating infinite choices
exploring the impact of mobile dating apps
Parallel title (deu)
Unendliche Auswahlmöglichkeiten navigieren
Erforschung der Auswirkungen von mobilen Dating-Apps
Author
Miriam Kienberger
Abstract (deu)
In dieser Arbeit werden die komplexen Auswirkungen mobiler Dating-Anwendungen auf das zeitgenössische Liebeswerben untersucht. Sie untersucht, wie diese Plattformen die Entscheidungsprozesse der Nutzer, die Dynamik von Beziehungen und die Strategien der Selbstdarstellung verändern. Die Arbeit ist in der digitalen Anthropologie verwurzelt und verwendet einen qualitativen Rahmen, der Interviews und Inhaltsanalysen umfasst, um reichhaltige Einblicke in die kulturellen Auswirkungen der digitalen Partnersuche zu gewinnen. Die Studie integriert auch die Erforschung der Geschlechterdynamik in die gesamte Analyse, anstatt sie als separates Thema zu isolieren, und bietet so einen ganzheitlichen Blick auf die Rolle mobiler Dating-Apps bei gesellschaftlichen und beziehungsbezogenen Veränderungen. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht das Phänomen der "Infinite Choices", das durch mobile Dating-Apps begünstigt wird und den Nutzer:innen eine scheinbar endlose Auswahl an potenziellen Partner:innen bieten. Diese Fülle an Auswahlmöglichkeiten ist zwar theoretisch vorteilhaft, kann aber paradoxerweise zu Entscheidungslähmung und einer oberflächlichen Herangehensweise an die Partnerwahl führen, da die Nutzer aufgrund von Kleinigkeiten übermäßig wählerisch oder abweisend werden können. Die Arbeit untersucht, wie sich diese Dynamik auf traditionelle Balzrituale auswirkt und stellt die Konstruktion sinnvoller Beziehungen in einer digitalisierten Welt in Frage. Die Studie befasst sich auch mit den performativen Aspekten der Selbstdarstellung in digitalen Dating-Umgebungen. Sie argumentiert, dass Nutzer:innen von Dating-Apps einen komplexen Prozess der Selbstdarstellung durchlaufen, indem sie ihre Online-Persönlichkeit sorgfältig so gestalten, dass sie eine idealisierte Version ihrer selbst widerspiegelt, die mit den gesellschaftlichen Erwartungen und ihren Wünschen nach einer romantischen Beziehung übereinstimmt. Die These lautet, dass diese strategische Selbstdarstellung zu Spannungen zwischen Authentizität und Begehrlichkeit führen kann, da die Nutzer versuchen, die unscharfen Grenzen zwischen ihrem wahren Selbst und dem Bild, das sie online vermitteln, zu überwinden. Darüber hinaus befasst sich die Studie mit den kulturellen und geschlechtsspezifischen Auswirkungen mobiler Dating-Apps. Sie legt nahe, dass diese Plattformen bestehende soziale Strukturen und Normen aufrechterhalten und das Verhalten und die Entscheidungen der Nutzer:innen beeinflussen können, die traditionelle Geschlechterrollen und Stereotypen verstärken. Die Arbeit betrachtet auch die psychologischen und soziologischen Auswirkungen solcher Plattformen und hebt die emotionalen Herausforderungen hervor, mit denen die Nutzer konfrontiert sind, einschließlich der Angst, etwas zu verpassen (FOMO) und des Drucks, eine ansprechende digitale Präsenz aufrechtzuerhalten. Die Arbeit analysiert umfassend die kulturellen und sozialanthropologischen Aspekte von mobilen Dating-Apps. Sie beleuchtet das komplexe Wechselspiel zwischen Technologie und menschlichen Beziehungen. Sie bietet Einblicke in die heutige Dating-Kultur und ihre Auswirkungen auf Identität, Kommunikation und Beziehungen in einer zunehmend digitalen Gesellschaft.
Abstract (eng)
This thesis investigates the complex effects of mobile dating applications on contemporary courtship. It explores how these platforms reshape users' decision-making processes, the dynamics of relationships, and self-presentation strategies. The work is rooted in digital anthropology and employs a qualitative framework, incorporating interviews and content analysis to extract rich insights into the cultural implications of digital dating. The study also integrates the exploration of gender dynamics throughout the analysis, rather than isolating it as a separate theme, offering a holistic view of the role of mobile dating apps in societal and relational changes. Central to the investigation is "infinite choice," a phenomenon facilitated by mobile dating apps presenting users with a seemingly endless array of potential partners. This abundance of choice, while theoretically advantageous, can paradoxically lead to decision paralysis and a superficial approach to partner selection, as users may become excessively selective or dismissive based on minor details. The thesis explores how these dynamics impact traditional courtship rituals and challenges the construction of meaningful relationships in a digitized world. The study also addresses the performative aspects of self-presentation in digital dating environments. It argues that users of dating apps engage in a complex process of self-branding, carefully curating their online personas to reflect an idealized version of themselves that aligns with societal expectations and their desires for romantic connection. The thesis posits that this strategic self-presentation can create tension between authenticity and desirability as users strive to navigate the blurred lines between their true selves and the images they project online. Furthermore, the research touches upon mobile dating apps' cultural and gender-specific implications. It suggests that these platforms can perpetuate existing social structures and norms, influencing users' behavior and choices that reinforce traditional gender roles and stereotypes. The thesis also contemplates such platforms' psychological and sociological impacts, highlighting the emotional challenges users face, including the fear of missing out (FOMO) and the pressure to maintain an appealing digital presence. The thesis comprehensively analyzes the cultural and social anthropological aspects of mobile dating apps. It sheds light on the complex interplay between technology and human relationships. It offers insights into the contemporary dating culture and its implications for identity, communication, and connection in an increasingly digital society. Through this research, I contribute to the academic discourse on digital dating culture and offer a nuanced perspective on the evolving dynamics of intimacy and courtship in the age of technology.
Keywords (deu)
Mobile Dating-AppsBeziehungsritualeInfinite choicesSelbst-Präsentation
Keywords (eng)
mobile dating appscourtship ritualsinfinite choicesself-presentation
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
137
Association (deu)
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