Abstract (deu)
Einleitung: Zu Beginn des Jahres 2020 hat die Ausbreitung des SARS-COV-2-Virus die ganze Welt in einen Ausnahmezustand versetzt, der sich auch im Leben vieler Menschen wiederspiegelte. Isolation, Quarantäne und massive Einschränkungen sozialer Kontakte erzeugten neue Lebensumstände, die sich auch in der Gesundheit der Bevölkerung zeigten. Diese Studie untersuchte den Zusammenhang der körperlichen Leistungsfähigkeit und des Aktivitätsverhaltens auf Schlafparameter, Angst und Depression bei gesunden Erwachsenen nach einer SARS-CoV-2-Infektion. Methodik: In dieser Querschnittsanalyse wurden 115 körperlich in-/aktive Erwachsene (35 (18) Jahre, 41,3% weiblich) nach einer COVID-19 Infektion von Jänner 2022 bis März 2023 am Insitut für Sport- und Bewegungswissenschaften der Universität Wien untersucht. Nach einer sportmedizinischen Anamnese und Untersuchung wurde eine Spiroergometrie bis zur maximalen Ausbelastung durchgeführt. Zusätzlich wurden Fragebögen zum Aktivitäts- und Schlafverhalten, Depression und Angst ausgefüllt. Resultate: Die Ergebnisse zeigen keinen Zusammenhang von Schlafqualität und körperlicher Leistungsfähigkeit (p = 0,342). Das Bestehen von Depression oder Angst steht in beidseitigem Zusammenhang zum Schlafverhalten: eine schlechtere Schlafqualität begünstigt die Bildung von Depression oder Ängsten (p < 0,01), gleichzeitig schlafen Personen, die an diesen Erkrankungen leiden, schlechter (p < 0,01). Schlussfolgerung: In diesem Studienkollektiv zeigten sich keine Zusammenhänge zwischen der körperlichen Leistungsfähigkeit und den untersuchten Schlafparametern. Angst und Depressionen treten im Kollektiv häufiger auf als bei vergleichbaren Kollektiven ohne SARS-CoV-2-Infektion. Diese mentalen Erkrankungen wiederum wirken sich negativ auf alle Schlafparameter aus.