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Title (deu)
Die Grenze im Gedächtnis seit 1945 mit Fokus auf das Retzer Land und den Okres Znojmo
Parallel title (eng)
The border in the collective memory since 1945 concerning the regions "Retzer Land" and "Okres Znojmo"
Author
Stephanie Hofbauer
Adviser
Sonia Johanna Horn
Assessor
Sonia Johanna Horn
Abstract (deu)

Diese Masterarbeit mit dem Titel „Die Grenze im Gedächtnis seit 1945 mit Fokus auf das Ret-zer Land und den Okres Znojmo“ besteht aus zwei Teilen: Teil A „Gedenkorte entlang der ös-terreichisch- tschechischen Grenze“ und Teil B „Teil B „Grenzübergreifende (Schul-) Projekte und Veranstaltungen zwischen den Regionen Südmährens und den Nachbarstädten Niederöster-reichs“. In beiden Abschnitten steht folgende Frage im Vordergrund: „Wie wird Geschichte im Rahmen eines Gedenkortes/ grenzübergreifenden Projektes konstruiert?“. In diesem Zusammenhang stehen die Aufgaben der Geschichtswissenschaft und Geschichtsdi-daktik. Gemäß der Definition nach Christoph Kühberger, einem Salzburger Geschichtsdidakti-ker, kann Geschichte nicht „objektiv“ wiedergegeben werden, sondern sie wird stets aus der Sicht der Gegenwart rekonstruiert. Um die Rekonstruktion der Vergangenheit entlang der niederösterreichisch- südmährischen Grenze analysieren zu können, wurden Gedenkorte und Projekträume aufgesucht, die mit der Vertreibungsgeschichte oder mit dem Fall des Eisernen Vorhangs im Zusammenhang stehen. Methodisch wurden die Orte mithilfe des Analysekatalo-ges nach Geschichtsdidaktiker Thomas Hellmuth untersucht. Die daraus resultierenden Er-gebnisse wurden anschließend durch Fachliteratur ergänzt. Als Ergebnis dieser Arbeit sind folgende Erkenntnisse festzuhalten: Bezüglich der Darstellung historischer Ereignisse, wie etwa die Vertreibungsgeschichte, ist diese stets abhängig von der Wahl des Erzählbeginns und der Gewichtung inhaltlicher Teilaspekte, sodass historische Ent-wicklungen ausschließlich selektiv dargestellt werden können. Einen Zugang zu finden, der die Sicht aller Bevölkerungsschichten umfasst, ist nicht möglich. Jeder Gedenkort bedient sich ei-nes Kommunikationsmodells. Dabei gibt es die Möglichkeit der „Einwegkommunikation“, die das Kommunizieren vom Sender zum Empfänger beschreib. Als weiteres Kommunikationsmo-dell gilt die Schaffung von Möglichkeiten für das interaktive oder soziale Lernen. Da Kommu-nikation im Grenzraum auch beide Sprachgruppen ansprechen sollte, ist es für die grenzüber-greifende Außenwirkung eines Museums oder Projektes essenziell wichtig, mehrsprachige Schilder aufzustellen und Führungen bzw. Präsentationen auf Deutsch und Tschechisch anzu-bieten. Um die historischen Hintergründe solcher Orte und Projekte an nachfolgende Generati-onen weiterzugeben, ist es notwendig, Themen wie die Vertreibungsgeschichte oder den Fall des Eisernen Vorhangs in Schulen zu besprechen, da Toponyme ehemaliger sudetendeutscher Ortschaften Jugendlichen weitgehend unbekannt sind und somit nicht in historischen Zusam-menhang gebracht werden können. Diese Tatsache spricht für die Notwendigkeit der Aufrecht-erhaltung von Gedächtniskultur im Rahmen zielgruppenorienterter Geschichtsdidaktik.

Keywords (deu)
VertreibungsgeschichteKalter KriegEuropäische ZeitgeschichteEiserner VorhangGrenzfall 1989SudetendeutscheTschechoslowakeiÖsterreich
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:2060254
rdau:P60550 (deu)
99 Seiten : Illustrationen
Number of pages
99
Study plan
Masterstudium Lehramt Sek (AB) Unterrichtsfach Geschichte und Politische Bildung Unterrichtsfach Latein
[UA]
[199]
[511]
[519]
[02]
Members (1)
Title (deu)
Die Grenze im Gedächtnis seit 1945 mit Fokus auf das Retzer Land und den Okres Znojmo
Parallel title (eng)
The border in the collective memory since 1945 concerning the regions "Retzer Land" and "Okres Znojmo"
Author
Stephanie Hofbauer
Abstract (deu)

Diese Masterarbeit mit dem Titel „Die Grenze im Gedächtnis seit 1945 mit Fokus auf das Ret-zer Land und den Okres Znojmo“ besteht aus zwei Teilen: Teil A „Gedenkorte entlang der ös-terreichisch- tschechischen Grenze“ und Teil B „Teil B „Grenzübergreifende (Schul-) Projekte und Veranstaltungen zwischen den Regionen Südmährens und den Nachbarstädten Niederöster-reichs“. In beiden Abschnitten steht folgende Frage im Vordergrund: „Wie wird Geschichte im Rahmen eines Gedenkortes/ grenzübergreifenden Projektes konstruiert?“. In diesem Zusammenhang stehen die Aufgaben der Geschichtswissenschaft und Geschichtsdi-daktik. Gemäß der Definition nach Christoph Kühberger, einem Salzburger Geschichtsdidakti-ker, kann Geschichte nicht „objektiv“ wiedergegeben werden, sondern sie wird stets aus der Sicht der Gegenwart rekonstruiert. Um die Rekonstruktion der Vergangenheit entlang der niederösterreichisch- südmährischen Grenze analysieren zu können, wurden Gedenkorte und Projekträume aufgesucht, die mit der Vertreibungsgeschichte oder mit dem Fall des Eisernen Vorhangs im Zusammenhang stehen. Methodisch wurden die Orte mithilfe des Analysekatalo-ges nach Geschichtsdidaktiker Thomas Hellmuth untersucht. Die daraus resultierenden Er-gebnisse wurden anschließend durch Fachliteratur ergänzt. Als Ergebnis dieser Arbeit sind folgende Erkenntnisse festzuhalten: Bezüglich der Darstellung historischer Ereignisse, wie etwa die Vertreibungsgeschichte, ist diese stets abhängig von der Wahl des Erzählbeginns und der Gewichtung inhaltlicher Teilaspekte, sodass historische Ent-wicklungen ausschließlich selektiv dargestellt werden können. Einen Zugang zu finden, der die Sicht aller Bevölkerungsschichten umfasst, ist nicht möglich. Jeder Gedenkort bedient sich ei-nes Kommunikationsmodells. Dabei gibt es die Möglichkeit der „Einwegkommunikation“, die das Kommunizieren vom Sender zum Empfänger beschreib. Als weiteres Kommunikationsmo-dell gilt die Schaffung von Möglichkeiten für das interaktive oder soziale Lernen. Da Kommu-nikation im Grenzraum auch beide Sprachgruppen ansprechen sollte, ist es für die grenzüber-greifende Außenwirkung eines Museums oder Projektes essenziell wichtig, mehrsprachige Schilder aufzustellen und Führungen bzw. Präsentationen auf Deutsch und Tschechisch anzu-bieten. Um die historischen Hintergründe solcher Orte und Projekte an nachfolgende Generati-onen weiterzugeben, ist es notwendig, Themen wie die Vertreibungsgeschichte oder den Fall des Eisernen Vorhangs in Schulen zu besprechen, da Toponyme ehemaliger sudetendeutscher Ortschaften Jugendlichen weitgehend unbekannt sind und somit nicht in historischen Zusam-menhang gebracht werden können. Diese Tatsache spricht für die Notwendigkeit der Aufrecht-erhaltung von Gedächtniskultur im Rahmen zielgruppenorienterter Geschichtsdidaktik.

Keywords (deu)
VertreibungsgeschichteKalter KriegEuropäische ZeitgeschichteEiserner VorhangGrenzfall 1989SudetendeutscheTschechoslowakeiÖsterreich
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:2062371
Number of pages
99