Abstract (deu)
Die Covid-19-Pandemie hat in Österreich Eltern, ihre Kinder und Jugendlichen vor große Herausforderungen gestellt. In dieser Masterarbeit wird der Fokus auf die Wahrnehmung der Mütter, deren beobachteten Verhaltensveränderungen von Jugendlichen und den Umgang der Eltern mit diesen gelegt. Die Arbeit ist theoretisch in der stresstheoretischen Perspektive verortet. Die Daten stammen von problemzentrierten Interviews der qualitativen Längsschnittstudie „Corona und Familienleben“, welche von März 2020 bis Juni 2022 in 12 Erhebungswellen durchgeführt wurde. Das analysierte Subsample setzt sich aus fünf interviewten Müttern mit elf Kindern im Alter von 12 bis 19 Jahren zusammen. Die Daten wurden zuerst anhand der Themenanalyse ausgewertet und anschließend vertiefend mit dem Kodierschema der Grounded Theory analysiert. Eltern bemerkten unterschiedliche Verhaltensmuster bei ihren adoleszenten Kindern und konnten eine Verschlechterung des sozialen und emotionalen Wohlbefindens feststellen. Um das Wohlbefinden ihrer Kinder trotz der herausfordernden Ausgangsbeschränkungen der Pandemie zu gewährleisten und zu unterstützen, entwickelten Eltern Strategien, um dies zu bewerkstelligen. Gemeinsame Familienzeit, aktive Bewegung im Freien und das Ausprobieren neuer Freizeitbeschäftigungen bestärkten das soziale und emotionale Wohlbefinden der Jugendlichen. Diese Masterarbeit konnte einige Themen und Probleme, welche adoleszente Kinder während der Covid-19-Pandemie beschäftigten, aufzeigen, und Änderungen in ihrem Verhalten feststellen. Darüber hinaus konnten Handlungsstrategien ihrer Mütter identifiziert werden, mit welchen diese ihre adoleszenten Kinder unterstützen und fördern wollten.