Abstract (deu)
Diese Masterarbeit stellt eine umfassende und tiefgreifende Analyse des Doppelgängermotivs in der Literatur dar, indem sie die Entwicklungen und Transformationen des Motivs von der Romantik über die Moderne bis in die Postmoderne verfolgt. Hierfür werden die Werke Siebenkäs von Jean Paul, Mattia Pascal von Luigi Pirandello und Stiller von Max Frisch sorgfältig darauf untersucht, wie sich das Motiv als ein Spiegel für die menschliche Identität, die Zerrissenheit des Selbst und die existenziellen Fragen des Lebens entfaltet. Einem besonderen Augenmerkt gilt Jean Paul als Vorreiter und Einflussgeber auf die literarische Tradition des Motivs. Seine Rolle als Pionier in der Art und Weise der Verwendung des Motivs in seiner künstlerischen Gestalt soll stets hervorgehoben werden und als Ausgangspunkt dienen, um das weitergeführte und weiterentwickelte Motiv in den Werken von Pirandello und Frisch zu untersuchen und zu verstehen. Zudem wird die humoristische Dimension des Motivs beleuchtet, inwiefern der Humor als Strukturprinzip und Erzählmodus dient, um die Absurditäten und Widersprüche der menschlichen Existenz zu reflektieren. Die Masterarbeit bietet nicht nur eine tiefgehende literaturwissenschaftliche Analyse, sondern auch eine kritische Reflexion über die soziologischen und philosophischen Implikationen des Doppelgängermotivs.