Abstract (deu)
Einleitung. Psychologischer Stress, insbesondere wenn er chronisch ist, kann zu immunologischen Folgen und ernsthaften Gesundheitsproblemen führen. Die Messung der Regenerationsrate der Hautbarriere dient als objektives Instrument zur Quantifizierung eines Teils der immunologischen Reaktion. In der vorliegenden Studie wird die Rolle von chronischem Stress bei der Wundheilung und der Integrität der Hautbarriere untersucht. Methode. Die Stichprobe bestand aus n=34 weiblichen Teilnehmern zwischen 18 und 35. Das chronische Stressniveau, der gegenwärtige Stress und die Stimmung wurden mit Hilfe von Fragebögen bewertet, während die Regernationsrate der Hautbarriere (SBR) und die Integrität der Hautbarriere (SBI) anhand von Messungen des transepidermalen Wasserverlustes nach der Tape-Stripping-Methode berechnet wurde. Ergebnisse. Es wurde keine Korrelation (r = -.18, p = .31) zwischen chronischem Stress und SBR gefunden, wobei in einer linearen Regressionsanalyse nur 3,3 % der Variation in SBR aus chronischem Stress vorhersagbar waren. Die Hypothese, dass chronischer Stress einen Einfluss auf SBR hat, wurde abgelehnt. Zwei explorative Analysen, welche die mediierende Wirkung von Stimmung und die moderierende Rolle von gegenwärtigem Stress untersuchten, ergaben keine signifikanten Modelle. Die sekundäre Frage, die den Zusammenhang zwischen chronischem Stress und SBI untersuchte, ergab keine Korrelation (r = .15, p = .39), nur 2,4 % der Variation der SBI war auf chronischen Stress zurückzuführen. Chronischer Stress hat in der vorliegenden Stichprobe keinen signifikanten Einfluss auf die SBI. Diskussion. Theoretische und methodische Erklärungen für die, vor dem Hintergrund der bekannten Literatur, unerwarteten Ergebnisse werden angeführt. Darüber hinaus werden Implikationen für die zukünftige Forschung und die Relevanz des Themas diskutiert.