Abstract (deu)
Der Schwerpunkt dieser Masterarbeit liegt auf der Wahrnehmung der gesellschaftlichen Teilhabe von türkischstämmigen Migrantinnen, die eine lange Migrationsgeschichte in Österreich haben. Hierzu wurden insgesamt 25 Interviews mit türkeistämmigen Frauen geführt. Die durch problemzentrierte Interviews erhobenen Daten werden nach der Grounded Theory analysiert. Aufgrund ihres rechtlichen Status als Drittstaatsangehörige werden die Bildungsmigrantinnen bei der Teilhabe an die gesellschaftlichen Teilbereiche besonders beschränkt, was sich negativ auf ihren Spracherwerb auswirkt und den Prozess der gesellschaftlichen Teilhabe verlangsamt. Den Heiratsmigrantinnen wird die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben aufgrund der geschlechtsspezifischen Rollenverteilung in türkeistämmigen Migrant*innenfamilien verwehrt, die bei ihrer Ankunftszeit noch besonders dominant war. Jene Migrant*innen, die als Kleinkinder nach Österreich zugewandert sind, haben Orientierungsprobleme aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse ihrer Eltern bzw. fehlender muttersprachlicher Informations- und Orientierungshilfen, was sich negativ auf ihre Teilhabe ausgewirkt hat.