Abstract (deu)
Experimentieren als grundlegende wissenschaftliche Arbeitsweise findet in Lehrplänen, insbesondere den neuen Lehrplänen der Sekundarstufe I große Bedeutung. Die Variablenkontrollstrategie (VKS) ist dabei eine wichtige experimentelle Strategie. Viele Schüler*innen treffen jedoch auf Herausforderungen bei der Anwendung der VKS, die mit zugrundeliegenden Schüler*innenvorstellungen einhergehen. Bislang konnten acht Schüler*innenvorstellungen identifiziert werden, die zu fehlerhaften Experimentdesigns, den sogenannten Designfehlern, führen. Die vorliegende Masterarbeit untersucht diese Designfehler einerseits hinsichtlich der vier Subkompetenzen der VKS und andererseits wird der Lerneffekt durch eine Intervention zwischen zwei Testzeitpunkten und die Auswirkungen von Lernen aus eigenen und Lernen aus fremden Fehlern auf die Designfehler untersucht. Die VKS-Kompetenz von Sekundarschüler*innen wurde erstmals Subkompetenz-spezifisch sowie domänenspezifisch untersucht. Die meisten Schwierigkeiten haben Schüler*innen bei der Erkennung von fehlender Aussagekraft eines konfundierten Experiments sowie in der Domäne Chemie bei der Planung von Experimenten und der Identifikation der unabhängigen Variable. Weiters konnte ein Lerneffekt durch die Intervention festgestellt werden, jedoch kein Gruppeneffekt. Es werden mögliche Implikationen für den Unterricht und weitere Forschungsmöglichkeiten diskutiert.