Abstract (deu)
Die Arbeit geht der Frage nach, inwiefern die politischen Interessen von Jugendlichen mit ihrer Identität verknüpft sind. Um herauszufinden, welche Aspekte von Identität oder auch deren Überschneidungen diesbezüglich eine Rolle spielen, wurden die Interviewdaten der vierten Welle der Langzeitstudie „Wege in die Zukunft“ herangezogen. Neben quantitativen Darstellungen und inhaltsanalytischen Verfahren wurde vor allem nach der dokumentarischen Methode nach Bohnsack vorgegangen und eine Typologie erarbeitet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Faktoren Ausbildung, Elternhaus und finanzielle Situation entscheidend für das Ausmaß des politischen Interesses sind, während das Interesse an den verschiedenen Themen stärker in Verbindung mit der jeweiligen Identität der Jugendlichen steht. Die Arbeit sugge-riert, dass die eigene Betroffenheit auch ausschlaggebend für das Interesse an Themen wie Rassismus, Mobbing und Rauchverbot sein könnte. Vor allem zeigt sich dies jedoch beim Thema Gleichstellung, welches Mädchen tendenziell viel öfter auswählten. Außerdem schie-nen die Mädchen ein größeres Interesse an Klimaschutz, sowie mehr politische Initiative zu haben, was jedoch auch mit der höheren Ausbildung zusammenhängen könnte.