Title (deu)
Unterstützung des Explorationsverhaltens fremduntergebrachter Kinder
Parallel title (eng)
Supporting the exploratory behaviour of children in out-of-home care
Author
Janina Kristin Lemke
Advisor
Henning Schluß
Assessor
Henning Schluß
Abstract (deu)
Aus Gesprächen mit Betreuer:innen von Kindern und Jugendlichen in der Fremdunterbringung wird deutlich, dass ein Großteil der Kinder ein gering ausgeprägtes Explorationsverhalten zeigt, welches sich auf verschiedene Arten äußert. Aus eigener Erfahrung in diesem Bereich ließen sich Haltungsmuster erkennen, die Kinder zugunsten ihres Explorationsverhaltens unterstützen. Dementsprechend wurde der Schwerpunkt dieser Arbeit weniger auf eine Ursachenforschung, als vielmehr auf Erfolgserlebnisse und Lösungsstrategien gelegt. Theoretische Grundlagen sollen anhand Erfahrungen von Kindern und ihren Betreuer:innen aus der Fremdunterbringung überprüft werden. Die Forschungsfrage lautet: Welche Erfahrungen wurden bei der Unterstützung von fremduntergebrachten Kindern mit geringem Explorationsverhalten gemacht und welche Umgangsformen haben sich demgegenüber als das Explorationsverhalten unterstützend erwiesen? Als theoretische Grundlage diente der Bildungsbegriff von Wilhelm von Humboldt sowie Dietrich Benner, der Freiheitsbegriff nach Kant, Erkenntnisse der Bindungstheorie sowie der Motivationsforschung. Aus diesen Grundlagen wurden Kategorien abstrahiert. Anhand Teilstandardisierter Interviews wurden Betreuer:innen nach ihren Erfahrungen befragt und in Form einer Gruppendiskussion wurde auch die Perspektive von fremduntergebrachten Kindern eingeholt. Die Gespräche wurden entsprechend der Inhaltsanalyse nach Kuckartz analysiert und die Ergebnisse mit den Kategorien der theoretischen Grundlagen abgeglichen. Die Erfahrungen der Befragten stimmen weitgehend mit den theoretischen Grundlagen überein. Besonderes Augenmerk wurde auf die Generierung von Sicherheit durch Beziehungsaufbau gelegt und auf die Kompetenz, eigene Bedürfnisse zu erkennen. Der Aspekt der Einbeziehung des Herkunftssystems in Form von Elternarbeit, der als äußerst entscheidend eingestuft wurde, stellte eine Ergänzung zur herangezogenen Theorie dar.
Keywords (deu)
ExplorationsverhaltenFremdunterbringung
Type (deu)
Extent (deu)
80 Seiten
Number of pages
80
Study plan
Masterstudium Bildungswissenschaft
[UA]
[066]
[848]
Members (1)
Title (deu)
Unterstützung des Explorationsverhaltens fremduntergebrachter Kinder
Parallel title (eng)
Supporting the exploratory behaviour of children in out-of-home care
Author
Janina Kristin Lemke
Abstract (deu)
Aus Gesprächen mit Betreuer:innen von Kindern und Jugendlichen in der Fremdunterbringung wird deutlich, dass ein Großteil der Kinder ein gering ausgeprägtes Explorationsverhalten zeigt, welches sich auf verschiedene Arten äußert. Aus eigener Erfahrung in diesem Bereich ließen sich Haltungsmuster erkennen, die Kinder zugunsten ihres Explorationsverhaltens unterstützen. Dementsprechend wurde der Schwerpunkt dieser Arbeit weniger auf eine Ursachenforschung, als vielmehr auf Erfolgserlebnisse und Lösungsstrategien gelegt. Theoretische Grundlagen sollen anhand Erfahrungen von Kindern und ihren Betreuer:innen aus der Fremdunterbringung überprüft werden. Die Forschungsfrage lautet: Welche Erfahrungen wurden bei der Unterstützung von fremduntergebrachten Kindern mit geringem Explorationsverhalten gemacht und welche Umgangsformen haben sich demgegenüber als das Explorationsverhalten unterstützend erwiesen? Als theoretische Grundlage diente der Bildungsbegriff von Wilhelm von Humboldt sowie Dietrich Benner, der Freiheitsbegriff nach Kant, Erkenntnisse der Bindungstheorie sowie der Motivationsforschung. Aus diesen Grundlagen wurden Kategorien abstrahiert. Anhand Teilstandardisierter Interviews wurden Betreuer:innen nach ihren Erfahrungen befragt und in Form einer Gruppendiskussion wurde auch die Perspektive von fremduntergebrachten Kindern eingeholt. Die Gespräche wurden entsprechend der Inhaltsanalyse nach Kuckartz analysiert und die Ergebnisse mit den Kategorien der theoretischen Grundlagen abgeglichen. Die Erfahrungen der Befragten stimmen weitgehend mit den theoretischen Grundlagen überein. Besonderes Augenmerk wurde auf die Generierung von Sicherheit durch Beziehungsaufbau gelegt und auf die Kompetenz, eigene Bedürfnisse zu erkennen. Der Aspekt der Einbeziehung des Herkunftssystems in Form von Elternarbeit, der als äußerst entscheidend eingestuft wurde, stellte eine Ergänzung zur herangezogenen Theorie dar.
Keywords (deu)
ExplorationsverhaltenFremdunterbringung
Type (deu)
Number of pages
80