Diese Arbeit untersucht, wie subjektiv wahrgenommene Emotionen von berufstätigen Müttern mit hierarchischen Gewaltstrukturen in Österreich verwoben sind. Ausgehend von einem konstruktivistischen Verständnis als auch diskursiven Konstruktionen von Begriffen wie Frauen, Weiblichkeit und Mutterschaft, diskutiert diese Arbeit die These, dass erlebte Gefühle von berufstätigen Müttern in der strukturellen Gewalt gegenüber dieser Personengruppe begründet sind. Um die hierarchische Rollenverteilung aufrecht zu erhalten und zu überwachen, gibt es zahlreiche unterdrückende und ausschließende Mechanismen, sowie tradierte soziale und politische Rollenzuschreibungen und symbolische Normierungsgewalten. Diese werden hier unter dem Begriff strukturelle Gewalt subsumiert und anhand der Sichtweisen verschiedener Autor:innen theoretisch auseinandergesetzt. Strukturelle Gewalt wird hier als männlich dominierte Institution verstanden, die zwischen dem kapitalistischen und heteronormativen Patriachat vermittelt. Ebenso versteht diese Arbeit strukturelle Gewalt als ein System der Ausbeutung und normativer symbolischer Gewalt zur ökonomischen sowie kulturellen Unterdrückung von berufstätigen Müttern. Mittels Durchführung narrativer Interviews werden den Alltag prägende Emotionen von berufstätigen Müttern in Österreich erhoben. In weiterer Folge wird durch die Auswertung der Befragungen die These überprüft, ob es sich bei den in den Interviews erhobenen Gefühlen um subjektiv wahrgenommene Ausprägungen struktureller, politischer und gesellschaftlicher Gewaltformen handelt.