Abstract (deu)
Bell's Theorem zeigt, dass Quantenkorrelationen nicht durch lokale verborgene Variablen erklärt werden können. Dieses Phänomen der Quanten-Nichtlokalität kann jedoch erklärt werden, wenn die lokalen Variablen durch klassische Kommunikation ergänzt werden. Die Menge der klassischen Kommunikation, die erforderlich ist, um die Korrelationen zu simulieren, die durch lokale Messungen an einem gegebenen Quantenzustand entstehen, dient als Maß für die Nichtlokalität dieses Zustands. Im ersten Teil dieser Arbeit beweisen wir, dass alle Quantenkorrelationen, die aus beliebigen Messungen an einem beliebigen Zustand von zwei Qubits resultieren, mit zwei klassischen Bits simuliert werden können. Unser Beweis basiert auf einer klassischen Simulation allgemeiner Qubit-Zustände in einem Szenario, in dem eine Partei einen beliebigen Zustand an eine andere Partei schickt, die den erhaltenen Zustand beliebig messen kann. Zusätzlich zeigen wir, dass bereits ein einzelnes Trit, eine klassische Nachricht mit drei Symbolen, ausreicht, um die Korrelationen von Zwei-Qubit-Zuständen zu simulieren, wenn nur projektive Messungen betrachtet werden. Eine eng verwandte Frage ist, welche Quantenzustände ohne jegliche Kommunikation simuliert werden können und daher ein Modell mit lokalen verborgenen Variablen zulassen. Wir stellen ein neuartiges Modell mit lokalen verborgenen Variablen für eine spezifische Familie von Zwei-Qubit-Zuständen vor, die als Werner-Zustände bekannt sind. Im zweiten Teil dieser Arbeit untersuchen wir Quantenberechnungen mit unbestimmten kausalen Strukturen. Es wird erwartet, dass Quantenberechnungen mehrere Probleme signifikant schneller lösen können als herrkömmliche klassische Computer. Konventionelle Quantenalgorithmen können innerhalb des Quanten-Schaltkreismodells dargestellt werden, bei dem Quantengatter nacheinander auf ein gegebenes Quantensystem angewendet werden. In den letzten Jahren wurde entdeckt, dass die Reihenfolge der Quantengatter mit einem zusätzlichen Quantensystem gesteuert werden kann. Im zweiten Teil dieser Arbeit untersuchen wir, wie diese quantengesteuerten Gatterreihenfolgen die Quantenberechnungen über das hinaus verbessern können, was mit herrkömmlichen Quanten-Schaltkreisen erreichbar ist. Wir beweisen, dass für eine kürzlich etablierte Klasse von Problemen, das sogenannte Fourier-Versprechen-Problem, der Vorteil dieser quantengesteuerten Gatterreihenfolgen kleiner ist als bisher erwartet. Darüber hinaus untersuchen wir eine andere Klasse von Problemen, die als Hadamard-Versprechen-Probleme bekannt sind, und zeigen, dass sie einen Vorteil einer Quanten-Superposition von Gatterreihenfolgen bieten. Diese Probleme erfordern nur Qubit-Gatter und sind daher geeignet, einen solchen Vorteil experimentell zu demonstrieren.