Abstract (deu)
Diese Arbeit untersucht die langanhaltenden Auswirkungen von Institutionen des Osmanischen Reiches auf die heutige finanzielle Inklusion von Haushalten in Teilen Mittelost- und Südosteuropas. Der Schwerpunkt liegt insbesondere darauf, wie das Erbe der islamischen Gesetze, insbesondere das Zinsverbot, die finanzielle Inklusion auch Jahrhunderte nach dem Zerfall des Reiches beeinflusst hat. Die Daten kommen von der OeNB Euro Survey und anhand eines geografischen Regression- Diskontinuitätsdesigns wird die innerstaatliche Variation, die durch die ehemaligen Grenzen des Osmanischen Reiches in Rumänien und Serbien verursacht wurde, identifiziert. Die Ergebnisse zeigen, dass Individuen, die in Gebieten leben, die historisch osmanischer kontrolliert waren, mit geringerer Wahrscheinlichkeit Girokonten und andere Finanzprodukte halten als Individuen in nicht-osmanischen Regionen. Dieser Unterschied bleibt auch bestehen wenn wir für individuelle Charakteristika kontrollieren, was darauf hindeutet, dass das institutionelle Rahmenwerk einen signifikanten und dauerhaften Einfluss auf gegenwärtige Niveaus finanzieller Inklusion hat. Die Ergebnisse tragen zu einem tieferen Verständnis darüber bei, wie vergangene Institutionen heutige ökonomische Indikatoren prägen, und unterstreichen die Bedeutung der Berücksichtigung historischer Vermächtnisse auf finanzielle Entwicklung und Inklusion.