Abstract (deu)
Spätestens seit dem Beschluss des Pariser Klimaabkommens 2015, die Erderwärmung bis 2050 auf 1,5°C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen (Harris & Rowell, 2019), sind Begriffe wie Nachhaltigkeit und damit verbundener nachhaltiger Konsum omnipräsent. Doch selbst die seitdem unternommenen Schritte reichen aus heutiger Sicht nicht aus, dieses Ziel zu erreichen (Climate Action Tracker, 2023). Im gesellschaftlichen Kontext zeigt sich deshalb eine zunehmende Spannung: Während die Generation X in Form der Gelbwestenbewegung in Frankreich gegen Maßnahmen protestiert, die als Einschränkungen empfunden werden, setzt sich die Generation Z, allen voran die Fridays for Future-Bewegung, intensiv für Klimaschutz ein. In dieser Untersuchung wurde deshalb die Beantwortung folgender Fragestellung angestrebt: Wie unterscheidet sich das nachhaltige Konsumverhalten zwischen der Generation X und der Generation Z, während ihrer Student*innenzeit? Zur Beantwortung dieser Forschungsfrage galt es, drei verschiedene Schritte durchzuführen. Im ersten Schritt wurden die theoretischen Grundlagen des Makro-Mikro-Makro-Modells, welches dieser Forschungsarbeit zugrunde liegt, sowie weitere, für diese Forschung relevante, theoretische Begriffe und Konstrukte näher definiert. Aus diesem theoretischen Fundament konnte anschließend das Kategoriensystem für den qualitativen Forschungsprozess dieser Arbeit abgeleitet werden. Im anschließenden, zweiten Schritt wurde eine systematische Literaturrecherche (SLR) durchgeführt, um einen Überblick über den Status Quo dieser beiden Generationen zu schaffen. Im dritten, letzten, Schritt wurden dann semi-strukturierte Tiefeninterviews mit Mitgliedern beider Generationen durchgeführt, um einen besseren Überblick über die gesellschaftlichen Umstände beider Generationen während ihrer Student*innenzeit zu erhalten. Es zeigte sich, dass die Teilnehmerinnen der Generation Z im Vergleich zu jenen der Generation X, während ihrer Student*innenzeit, zwar ein breiteres Wissen zum Thema Nachhaltigkeit aufweisen, dieses jedoch, trotz stärkerem sozialen Einfluss, nicht zu einem nachhaltigeren Lebensstil führt. Im Gegenteil. Besonders aufgrund fehlender Werbung und Ressourcen, verhielt sich die Generation X während ihrer Student*innenzeit, durchwegs unbewusst, nachhaltiger.