Title (deu)
Der "Blick von der Straße" auf den Wiener Gemeindebau
eine Analyse der verschiedenen städtebaulichen Epochen des sozialen Wohnbaus in Wien anhand von Vielfalts- und Urbanitätskriterien der Stadtkritikerin Jane Jacobs
Parallel title (eng)
The "ground-level view" on Viennese public housing
an analysis of the different urban development eras of social housing in Vienna based on diversity and urbanity criteria by city critic Jane Jacobs
Author
Matthias Hagspiel
Advisor
Oliver Kühschelm
Assessor
Oliver Kühschelm
Abstract (deu)
Die Stadtkritikerin Jane Jacobs entwirft in ihrem einflussreichen Werk The Death and Life of Great American Cities (1961) einen Gegenentwurf zur damals vorherrschenden Stadtplanung. Sie stellt sich gegen modernistische Großprojekte, die organisch gewachsene Stadtstrukturen zerstören. Dabei ist ihr der soziale Wohnbau ein besonderes Dorn im Auge, da er für sie den Inbegriff für funktionale Trennung und Monotonie darstellt. Dies findet insbesondere im neoliberalen Stadtplanungsdiskurs Anklang. Doch sind ihre Vorstellungen einer lebendigen und vielfältigen Stadt nicht auch mit gut funktionierendem sozialen Wohnbau erreichbar? Dieser Frage wird in der vorliegenden Arbeit nachgegangen, indem die Urbanitäts- und Vielfaltskriterien Jacobs (der titelgebende „Blick von der Straße“) aus ihrem Werk herausgearbeitet werden und anschließend auf die Gemeindebauten Wiens angewandt werden. In einem Streifzug durch die Geschichte des sozialen Wohnbaus in Wien werden Wohnbauprojekte gesucht und gefunden, die sich in die Stadtstruktur einfügen und ihre jeweiligen Viertel verdichten und aufwerten. Dazu tragen die kulturellen Einrichtungen, die Geschäftsflächen oder die Kinderbetreuungsstätten innerhalb der offenen Hofanlagen ebenso ihren Teil bei, wie hochfrequentierte, fußgängerfreundliche und sichere Höfe und Gassen. Durch unbefristete Mietverträge und hohe Einkommensgrenzen ist auch der sozio-ökonomische Hintergrund der Bewohner*innen divers. Es zeigt sich, dass ein lebendiges Stadtviertel à la Jacobs auch mit großflächigen Eingriffen der öffentlichen Hand zu erreichen ist, zumal so unerwünschten Gentrifizierungsprozessen entgegengewirkt werden kann. Indem die Arbeit zeigt, welche Gemeindebauten dem strengen „Blick von der Straße“ standhalten und welche nicht, demonstriert sie auch, was erfüllt und was vermieden werden muss, damit sozialer Wohnbau im großen Stil mit Urbanität und Vielfalt vereinbar ist.
Keywords (deu)
Jane JacobsSozialer WohnbauWienGemeindebauBlick von der StraßeWiener GemeindebauStadtentwicklungVielfaltUrbanitätStadtkritikGeschichte des sozialen Wohnbaus
Keywords (eng)
Jane Jacobspublic housingVienna
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Extent (deu)
104 Seiten : Illustrationen
Number of pages
104
Study plan
Masterstudium Lehramt Sek (AB) Unterrichtsfach Deutsch Unterrichtsfach Geschichte und Politische Bildung
[UA]
[199]
[506]
[511]
[02]
Members (1)
Title (deu)
Der "Blick von der Straße" auf den Wiener Gemeindebau
eine Analyse der verschiedenen städtebaulichen Epochen des sozialen Wohnbaus in Wien anhand von Vielfalts- und Urbanitätskriterien der Stadtkritikerin Jane Jacobs
Parallel title (eng)
The "ground-level view" on Viennese public housing
an analysis of the different urban development eras of social housing in Vienna based on diversity and urbanity criteria by city critic Jane Jacobs
Author
Matthias Hagspiel
Abstract (deu)
Die Stadtkritikerin Jane Jacobs entwirft in ihrem einflussreichen Werk The Death and Life of Great American Cities (1961) einen Gegenentwurf zur damals vorherrschenden Stadtplanung. Sie stellt sich gegen modernistische Großprojekte, die organisch gewachsene Stadtstrukturen zerstören. Dabei ist ihr der soziale Wohnbau ein besonderes Dorn im Auge, da er für sie den Inbegriff für funktionale Trennung und Monotonie darstellt. Dies findet insbesondere im neoliberalen Stadtplanungsdiskurs Anklang. Doch sind ihre Vorstellungen einer lebendigen und vielfältigen Stadt nicht auch mit gut funktionierendem sozialen Wohnbau erreichbar? Dieser Frage wird in der vorliegenden Arbeit nachgegangen, indem die Urbanitäts- und Vielfaltskriterien Jacobs (der titelgebende „Blick von der Straße“) aus ihrem Werk herausgearbeitet werden und anschließend auf die Gemeindebauten Wiens angewandt werden. In einem Streifzug durch die Geschichte des sozialen Wohnbaus in Wien werden Wohnbauprojekte gesucht und gefunden, die sich in die Stadtstruktur einfügen und ihre jeweiligen Viertel verdichten und aufwerten. Dazu tragen die kulturellen Einrichtungen, die Geschäftsflächen oder die Kinderbetreuungsstätten innerhalb der offenen Hofanlagen ebenso ihren Teil bei, wie hochfrequentierte, fußgängerfreundliche und sichere Höfe und Gassen. Durch unbefristete Mietverträge und hohe Einkommensgrenzen ist auch der sozio-ökonomische Hintergrund der Bewohner*innen divers. Es zeigt sich, dass ein lebendiges Stadtviertel à la Jacobs auch mit großflächigen Eingriffen der öffentlichen Hand zu erreichen ist, zumal so unerwünschten Gentrifizierungsprozessen entgegengewirkt werden kann. Indem die Arbeit zeigt, welche Gemeindebauten dem strengen „Blick von der Straße“ standhalten und welche nicht, demonstriert sie auch, was erfüllt und was vermieden werden muss, damit sozialer Wohnbau im großen Stil mit Urbanität und Vielfalt vereinbar ist.
Keywords (deu)
Jane JacobsSozialer WohnbauWienGemeindebauBlick von der StraßeWiener GemeindebauStadtentwicklungVielfaltUrbanitätStadtkritikGeschichte des sozialen Wohnbaus
Keywords (eng)
Jane Jacobspublic housingVienna
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Number of pages
104