You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:2104953
Title (deu)
Unorganisiert am Krankenbett
eine Analyse der gewerkschaftlichen Organisierung in den Gewerkschaften VIDA und GPA von Gesundheits- und Krankenpflegekräften
Parallel title (eng)
Disorganized at the bedside
an analysis of trade union organization in the unions VIDA and GPA of nursing staff.
Author
Florian Kirschner
Adviser
Emma Dowling
Assessor
Emma Dowling
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, wie der gewerkschaftliche Organisationsgrad (Gewerkschaften VIDA und GPA) in den Gesundheits- und Krankenpflegeberufen unter Berücksichtigung der gewerkschaftlichen Machtressourcen nachhaltig gesteigert werden kann. Die Ergebnisse der Literaturrecherche zu gewerkschaftlichen Machtressourcen dienen dabei als theoretischer Anknüpfungspunkt der Arbeit. Sie wurden in der Studie im Rahmen einer qualitativ-interpretativen Analyse mit den zentralen Forschungsergebnissen verwoben und in Verbindung gesetzt. Für die Studie wurden in einem zyklisch angelegten Forschungsprozess 5 Expert*inneninterviews mit Betriebsratsvorsitzenden bzw. Gewerkschaftsfunktionär*innen und 5 problemzentrierte Interviews mit Angehörigen von Gesundheits- und Krankenpflegeberufen durchgeführt. Der demographische Wandel und der damit einhergehende Alterungsprozess der österreichischen Gesellschaft werden in den kommenden Jahrzehnten für einen erhöhten Bedarf an Gesundheits- und Krankenpflegepersonen sorgen und das Gesundheits- und Pflegesystem in Österreich vor eine Herausforderung stellen. Gleichzeitig ist die Branche durch schlechte Arbeitsbedingungen, vorzeitige Berufsausstiege und einem vorherrschenden Personalmangel gekennzeichnet. Obwohl die Voraussetzungen für die gewerkschaftliche Interessendurchsetzung in diesem Bereich vorteilhaft zu sein scheinen, zeichnen sich insbesondere die Gewerkschaften VIDA und GPA in diesen Bereichen durch niedrige Organisationsgrade aus. Gleichzeitig stellen jedoch die Gewerkschaften im sozialpartnerschaftlichen System Österreichs eine gewichtige Institution in der Verbesserung der Arbeitsbedingungen dar und haben somit einen direkten Einfluss auf den Verbleib von Pflegekräften in der Branche bzw. auf den Berufseintritt von zukünftigen Pflegekräften. Die Analyse zeigt, dass sich die Gesundheits- und Krankenpflegeberufe zunehmend mit einer Arbeitsverdichtung konfrontiert sehen und sich innerhalb der Berufsgruppe vermehrt ausdifferenzieren, was der Herausbildung einer solidarischen Berufsidentität zuwiderläuft. Zudem weisen die Beschäftigten ein ausgeprägtes Informationsdefizit und fehlendes Bewusstsein gegenüber der gewerkschaftlichen Interessenvertretung auf. Abschließend konnte das theoretische Konstrukt des Jenaer-Machtressourcenansatzes um eine zuvor identifizierte kommunikativ-informative Machtressource erweitert werden.
Keywords (deu)
Gesundheits- und KrankenpflegeKrankenpflegeGewerkschaftIndustrielle BeziehungenInteressenvertretungMachtressourcen
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:2104953
rdau:P60550 (deu)
135 Seiten : Illustrationen
Number of pages
140
Study plan
Masterstudium Soziologie
[UA]
[066]
[905]
Members (1)
Title (deu)
Unorganisiert am Krankenbett
eine Analyse der gewerkschaftlichen Organisierung in den Gewerkschaften VIDA und GPA von Gesundheits- und Krankenpflegekräften
Parallel title (eng)
Disorganized at the bedside
an analysis of trade union organization in the unions VIDA and GPA of nursing staff.
Author
Florian Kirschner
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, wie der gewerkschaftliche Organisationsgrad (Gewerkschaften VIDA und GPA) in den Gesundheits- und Krankenpflegeberufen unter Berücksichtigung der gewerkschaftlichen Machtressourcen nachhaltig gesteigert werden kann. Die Ergebnisse der Literaturrecherche zu gewerkschaftlichen Machtressourcen dienen dabei als theoretischer Anknüpfungspunkt der Arbeit. Sie wurden in der Studie im Rahmen einer qualitativ-interpretativen Analyse mit den zentralen Forschungsergebnissen verwoben und in Verbindung gesetzt. Für die Studie wurden in einem zyklisch angelegten Forschungsprozess 5 Expert*inneninterviews mit Betriebsratsvorsitzenden bzw. Gewerkschaftsfunktionär*innen und 5 problemzentrierte Interviews mit Angehörigen von Gesundheits- und Krankenpflegeberufen durchgeführt. Der demographische Wandel und der damit einhergehende Alterungsprozess der österreichischen Gesellschaft werden in den kommenden Jahrzehnten für einen erhöhten Bedarf an Gesundheits- und Krankenpflegepersonen sorgen und das Gesundheits- und Pflegesystem in Österreich vor eine Herausforderung stellen. Gleichzeitig ist die Branche durch schlechte Arbeitsbedingungen, vorzeitige Berufsausstiege und einem vorherrschenden Personalmangel gekennzeichnet. Obwohl die Voraussetzungen für die gewerkschaftliche Interessendurchsetzung in diesem Bereich vorteilhaft zu sein scheinen, zeichnen sich insbesondere die Gewerkschaften VIDA und GPA in diesen Bereichen durch niedrige Organisationsgrade aus. Gleichzeitig stellen jedoch die Gewerkschaften im sozialpartnerschaftlichen System Österreichs eine gewichtige Institution in der Verbesserung der Arbeitsbedingungen dar und haben somit einen direkten Einfluss auf den Verbleib von Pflegekräften in der Branche bzw. auf den Berufseintritt von zukünftigen Pflegekräften. Die Analyse zeigt, dass sich die Gesundheits- und Krankenpflegeberufe zunehmend mit einer Arbeitsverdichtung konfrontiert sehen und sich innerhalb der Berufsgruppe vermehrt ausdifferenzieren, was der Herausbildung einer solidarischen Berufsidentität zuwiderläuft. Zudem weisen die Beschäftigten ein ausgeprägtes Informationsdefizit und fehlendes Bewusstsein gegenüber der gewerkschaftlichen Interessenvertretung auf. Abschließend konnte das theoretische Konstrukt des Jenaer-Machtressourcenansatzes um eine zuvor identifizierte kommunikativ-informative Machtressource erweitert werden.
Keywords (deu)
Gesundheits- und KrankenpflegeKrankenpflegeGewerkschaftIndustrielle BeziehungenInteressenvertretungMachtressourcen
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:2112608
Number of pages
140