You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:2112656
Title (deu)
Lebensweltorientierung als didaktisches Prinzip in der Ernährungsbildung
eine qualitative Studie zu Sichtweisen von Fachlehrpersonen
Parallel title (eng)
Lifeworld orientation as a didactic principle in nutrition education
a qualitative study on the perspectives of specialist teachers
Author
Lisa Christina Krenn
Advisor
Claudia Maria Angele
Assessor
Claudia Maria Angele
Abstract (deu)
In dieser Arbeit werden die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Lebenswelt der Schüler*innen (SuS) aus Sicht von Lehrpersonen anhand von sechs Expertinnen-Interviews mit Fachlehrpersonen verschiedener Schultypen erforscht. Ziel ist es, zu untersuchen, wie die von den Lehrpersonen beobachteten Veränderungen in den Fächern "Haushaltsökonomie und Ernährung" (HÖK) und "Ernährung und Haushalt" (EH) didaktisch-methodisch aufgegriffen werden können, welche Bedeutung sie für den Fachunterricht haben und welche Handlungsempfehlungen für die Berücksichtigung der Lebenswelt der SuS im Fachunterricht daraus abgeleitet werden können. Besonderes Augenmerk wird dabei auf Themen wie Digitalisierung, Essstörungen, Gewicht, Essverhalten, psychosoziales Verhalten, Medienkonsum, Sport- und Bewegungsverhalten sowie Selbstständigkeit gelegt. Das Forschungsvorhaben besteht aus einer wörtlichen Transkription nach Fuß und Karbach (2019) in MAXQDA, die anschließend anhand eines Kategoriensystems in Anlehnung an die Forschungsfragen und mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Kuckartz und Rädiker (2022) ausgewertet wird. Aus den Ergebnissen lassen sich Veränderungen in den Lebenswelten der SuS ableiten, die vor allem eine intensivere Nutzung digitaler Medien und einen veränderten Medienkonsum betreffen. Die Pandemie hat zu einer verstärkten Nutzung digitaler Werkzeuge beigetragen, die von einigen Lehrkräften als Chance, von anderen als Herausforderung gesehen wird. Die Auswirkungen der Pandemie sind in den Bereichen Essverhalten und körperliche Aktivität deutlich zu erkennen, was sich nach Angaben einiger Lehrpersonen in einer Zunahme von Essstörungen, Übergewicht und einem unregelmäßigen Essrhythmus bei den Jugendlichen äußerte. Darüber hinaus sind psychische Belastungen und soziale Isolation als Folgen der Lockdowns erkennbar, die sich negativ auf die psychische Gesundheit der SuS auswirken. Der verstärkte Einsatz digitaler Tools im Unterricht wird von einigen Lehrkräften als Gelegenheit gesehen, den Unterricht interaktiver zu gestalten und die SuS stärker in den Prozess des Lernens einzubeziehen. Als Folge wird im Unterricht ein Fokus auf Inhalte wie die Förderung der Selbstständigkeit, eine vollwertige Ernährung, aber auch auf die Prävention von Essstörungen gelegt. Die vorliegende Arbeit zeigt, dass die COVID-19-Pandemie nicht nur kurzfristige, sondern auch langfristige Auswirkungen auf die Leistungen und die persönliche Entwicklung der SuS hinterlassen hat. Zukünftig wird empfohlen, eine gezielte Förderung der digitalen Kompetenzen von SuS und Lehrpersonen vorzunehmen und den Schwerpunkt verstärkt auf das gesundheitliche Wohlbefinden und eine lebensweltorientierte Entwicklung zu setzen.
Abstract (eng)
This study examines the impact of the COVID-19 pandemic on the everyday lives of students (SuS) from the perspective of teachers, based on six expert interviews with subject teachers from various school types. The goal is to explore how the changes observed by teachers in the subjects "Household Economics and Nutrition" (HÖK) and "Nutrition and Household" (EH) can be addressed didactically and methodologically, their significance for subject teaching, and which recommendations for action can be derived to incorporate the students' living environments into the classroom. Particular attention is paid to topics such as digitalization, eating disorders, weight, eating behavior, psychosocial behavior, media consumption, physical activity, and independence. The research project involves verbatim transcription according to Fuß and Karbach (2019) in MAXQDA, followed by an evaluation based on a category system developed in line with the research questions and analyzed using qualitative content analysis according to Kuckartz and Rädiker (2022). The findings reveal changes in students' living environments, primarily concerning increased use of digital media and altered media consumption. The pandemic has contributed to greater use of digital tools, which some teachers view as an opportunity and others as a challenge. The pandemic's effects are particularly evident in the areas of eating behavior and physical activity, as reported by some teachers, with an increase in eating disorders, overweight, and irregular eating patterns among adolescents. Moreover, psychological stress and social isolation resulting from the lockdowns are evident, negatively affecting the mental health of the students. The increased use of digital tools in teaching is seen by some teachers as an opportunity to make lessons more interactive and to involve students more actively in the learning process. Consequently, the focus in teaching has shifted to topics such as promoting independence, encouraging a balanced diet, and preventing eating disorders. This study demonstrates that the COVID-19 pandemic has had not only short-term but also long-term effects on students' performance and personal development. It is recommended that future efforts target the systematic development of digital competencies in students and teachers, with an increased focus on health and a living-environment-oriented approach to education.
Keywords (deu)
COVID-19-PandemieLebensweltVeränderungen
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:2112656
rdau:P60550 (deu)
IX, 241 Seiten : Illustrationen
Number of pages
250
Study plan
Masterstudium Lehramt Sek (AB) Unterrichtsfach Biologie und Umweltbildung Unterrichtsfach Haushaltsökonomie und Ernährung
[UA]
[199]
[502]
[513]
[02]
Members (1)
Title (deu)
Lebensweltorientierung als didaktisches Prinzip in der Ernährungsbildung
eine qualitative Studie zu Sichtweisen von Fachlehrpersonen
Parallel title (eng)
Lifeworld orientation as a didactic principle in nutrition education
a qualitative study on the perspectives of specialist teachers
Author
Lisa Christina Krenn
Abstract (deu)
In dieser Arbeit werden die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Lebenswelt der Schüler*innen (SuS) aus Sicht von Lehrpersonen anhand von sechs Expertinnen-Interviews mit Fachlehrpersonen verschiedener Schultypen erforscht. Ziel ist es, zu untersuchen, wie die von den Lehrpersonen beobachteten Veränderungen in den Fächern "Haushaltsökonomie und Ernährung" (HÖK) und "Ernährung und Haushalt" (EH) didaktisch-methodisch aufgegriffen werden können, welche Bedeutung sie für den Fachunterricht haben und welche Handlungsempfehlungen für die Berücksichtigung der Lebenswelt der SuS im Fachunterricht daraus abgeleitet werden können. Besonderes Augenmerk wird dabei auf Themen wie Digitalisierung, Essstörungen, Gewicht, Essverhalten, psychosoziales Verhalten, Medienkonsum, Sport- und Bewegungsverhalten sowie Selbstständigkeit gelegt. Das Forschungsvorhaben besteht aus einer wörtlichen Transkription nach Fuß und Karbach (2019) in MAXQDA, die anschließend anhand eines Kategoriensystems in Anlehnung an die Forschungsfragen und mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Kuckartz und Rädiker (2022) ausgewertet wird. Aus den Ergebnissen lassen sich Veränderungen in den Lebenswelten der SuS ableiten, die vor allem eine intensivere Nutzung digitaler Medien und einen veränderten Medienkonsum betreffen. Die Pandemie hat zu einer verstärkten Nutzung digitaler Werkzeuge beigetragen, die von einigen Lehrkräften als Chance, von anderen als Herausforderung gesehen wird. Die Auswirkungen der Pandemie sind in den Bereichen Essverhalten und körperliche Aktivität deutlich zu erkennen, was sich nach Angaben einiger Lehrpersonen in einer Zunahme von Essstörungen, Übergewicht und einem unregelmäßigen Essrhythmus bei den Jugendlichen äußerte. Darüber hinaus sind psychische Belastungen und soziale Isolation als Folgen der Lockdowns erkennbar, die sich negativ auf die psychische Gesundheit der SuS auswirken. Der verstärkte Einsatz digitaler Tools im Unterricht wird von einigen Lehrkräften als Gelegenheit gesehen, den Unterricht interaktiver zu gestalten und die SuS stärker in den Prozess des Lernens einzubeziehen. Als Folge wird im Unterricht ein Fokus auf Inhalte wie die Förderung der Selbstständigkeit, eine vollwertige Ernährung, aber auch auf die Prävention von Essstörungen gelegt. Die vorliegende Arbeit zeigt, dass die COVID-19-Pandemie nicht nur kurzfristige, sondern auch langfristige Auswirkungen auf die Leistungen und die persönliche Entwicklung der SuS hinterlassen hat. Zukünftig wird empfohlen, eine gezielte Förderung der digitalen Kompetenzen von SuS und Lehrpersonen vorzunehmen und den Schwerpunkt verstärkt auf das gesundheitliche Wohlbefinden und eine lebensweltorientierte Entwicklung zu setzen.
Abstract (eng)
This study examines the impact of the COVID-19 pandemic on the everyday lives of students (SuS) from the perspective of teachers, based on six expert interviews with subject teachers from various school types. The goal is to explore how the changes observed by teachers in the subjects "Household Economics and Nutrition" (HÖK) and "Nutrition and Household" (EH) can be addressed didactically and methodologically, their significance for subject teaching, and which recommendations for action can be derived to incorporate the students' living environments into the classroom. Particular attention is paid to topics such as digitalization, eating disorders, weight, eating behavior, psychosocial behavior, media consumption, physical activity, and independence. The research project involves verbatim transcription according to Fuß and Karbach (2019) in MAXQDA, followed by an evaluation based on a category system developed in line with the research questions and analyzed using qualitative content analysis according to Kuckartz and Rädiker (2022). The findings reveal changes in students' living environments, primarily concerning increased use of digital media and altered media consumption. The pandemic has contributed to greater use of digital tools, which some teachers view as an opportunity and others as a challenge. The pandemic's effects are particularly evident in the areas of eating behavior and physical activity, as reported by some teachers, with an increase in eating disorders, overweight, and irregular eating patterns among adolescents. Moreover, psychological stress and social isolation resulting from the lockdowns are evident, negatively affecting the mental health of the students. The increased use of digital tools in teaching is seen by some teachers as an opportunity to make lessons more interactive and to involve students more actively in the learning process. Consequently, the focus in teaching has shifted to topics such as promoting independence, encouraging a balanced diet, and preventing eating disorders. This study demonstrates that the COVID-19 pandemic has had not only short-term but also long-term effects on students' performance and personal development. It is recommended that future efforts target the systematic development of digital competencies in students and teachers, with an increased focus on health and a living-environment-oriented approach to education.
Keywords (deu)
COVID-19-PandemieLebensweltVeränderungen
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:2114663
Number of pages
250