Title (deu)
A two way street
die bidirektionale Beziehung zwischen Langeweile und digitaler Mediennutzung - ein Scoping Review
Parallel title (eng)
A two way street
the bidirectional relationship between boredom and digital media use - a scoping review
Author
Andreea Negutu
Advisor
Kathrin Karsay
Assessor
Kathrin Karsay
Abstract (deu)
Die vorliegende Masterarbeit untersucht die Beziehung zwischen der Nutzung digitaler Medien und dem Erleben von Langeweile. Langeweile ist ein Thema, das an gesellschaftlicher und wissenschaftlicher Relevanz gewinnt, da digitale Technologien im Alltag allgegenwärtig sind. Das Ziel bestand darin, die Auswirkungen von Langeweile auf die digitale Mediennutzung und umgekehrt systematisch zu analysieren. Dabei sollten die zugrunde liegenden psychologischen und verhaltensbezogenen Mechanismen sowie die dominierenden soziodemografischen Zielgruppen und theoretischen Modelle in der Forschung untersucht werden. Dafür wurde ein Kategoriensystem entwickelt, anhand dessen 30 Studien ausgewertet wurden. Die Methodik folgte einem systematischen Zweiphasenansatz, bei dem zunächst relevante Artikel mittels definierter Suchstrings in wissenschaftlichen Datenbanken wie APA PsycInfo und CMMC identifiziert und anhand klarer Inklusions- und Ausschlusskriterien gefiltert wurden. Im Anschluss erfolgte die inhaltliche Kategorisierung der Studien anhand zentraler Variablen wie Alter, Geschlecht, Herkunftsland, Studiendesign, theoretischer Rahmen, Medientyp, psychologische Konstrukte sowie Richtung und Art des Zusammenhangs zwischen Langeweile und den Mediennutzungsverhalten. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass in 23,33 % der Studien eine bidirektionale Beziehung thematisiert wird. Digitale Medien werden häufig als kurzfristige Bewältigungsstrategie gegen Langeweile genutzt, was sich langfristig eher negativ auf das psychische Wohlbefinden auswirkt. 86,67 % der Studien berichten von negativen Effekten, wie verminderter Lebenszufriedenheit, verstärktem Stresserleben oder Schuldgefühlen. Positive Effekte wie soziale Vernetzung oder emotionale Entlastung werden nur von 13,33 % der Teilnehmer:innen erwähnt. Besonders Langeweileanfälligkeit („boredom proneness”) erweist sich dabei als zentrales Riskofaktor für eine problematische Mediennutzung. Aus soziodemografischer Sicht liegt der Fokus der Forschung eindeutig auf jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren. Diese sind überwiegend weiblich, befinden sich in Ausbildung und stammen hauptsächlich aus den USA (36,67 %) und China (23,33 %). Theoretisch dominieren die Uses-and-Gratifications-Theorie sowie kompensatorische Internetnutzungsmodelle. Langfristige, qualitative und diversitätsorientierte Ansätze fehlen hingegen weitgehend. Diese Arbeit verdeutlicht somit nicht nur den dynamischen Charakter der untersuchten Beziehung, sondern auch bestehende Forschungslücken in Bezug auf theoretische Vielfalt, methodische Ansätze und Zielgruppen. Im Fazit werden konkrete Implikationen für zukünftige Forschung und gesellschaftliche Aufklärung diskutiert, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung präventiver Strategien für eine gesunde Mediennutzung in digitalen Zeiten. Keywords: Langeweile, digitale Mediennutzung, Wohlbefinden, Langeweileanfälligkeit, kompensatorische Internetnutzung, bidirektionale Effekte, Medienpsychologie, Bewältigungsstrategien, junge Erwachsene
Keywords (deu)
Langeweiledigitale MediennutzungWohlbefindenLangeweileanfälligkeitkompensatorische Internetnutzungbidirektionale EffekteMedienpsychologieBewältigungsstrategienjunge Erwachsene
Keywords (eng)
boredomdigital media usesubjective well-beingboredom pronenesscompensatory internet usebidirectional effectsmedia psychologycoping strategiesyoung adults
Type (deu)
Extent (deu)
72 Seiten : Illustrationen
Number of pages
72
Study plan
Masterstudium Publizistik- und Kommunikationswissenschaft
[UA]
[066]
[841]
Members (1)
Title (deu)
A two way street
die bidirektionale Beziehung zwischen Langeweile und digitaler Mediennutzung - ein Scoping Review
Parallel title (eng)
A two way street
the bidirectional relationship between boredom and digital media use - a scoping review
Author
Andreea Negutu
Abstract (deu)
Die vorliegende Masterarbeit untersucht die Beziehung zwischen der Nutzung digitaler Medien und dem Erleben von Langeweile. Langeweile ist ein Thema, das an gesellschaftlicher und wissenschaftlicher Relevanz gewinnt, da digitale Technologien im Alltag allgegenwärtig sind. Das Ziel bestand darin, die Auswirkungen von Langeweile auf die digitale Mediennutzung und umgekehrt systematisch zu analysieren. Dabei sollten die zugrunde liegenden psychologischen und verhaltensbezogenen Mechanismen sowie die dominierenden soziodemografischen Zielgruppen und theoretischen Modelle in der Forschung untersucht werden. Dafür wurde ein Kategoriensystem entwickelt, anhand dessen 30 Studien ausgewertet wurden. Die Methodik folgte einem systematischen Zweiphasenansatz, bei dem zunächst relevante Artikel mittels definierter Suchstrings in wissenschaftlichen Datenbanken wie APA PsycInfo und CMMC identifiziert und anhand klarer Inklusions- und Ausschlusskriterien gefiltert wurden. Im Anschluss erfolgte die inhaltliche Kategorisierung der Studien anhand zentraler Variablen wie Alter, Geschlecht, Herkunftsland, Studiendesign, theoretischer Rahmen, Medientyp, psychologische Konstrukte sowie Richtung und Art des Zusammenhangs zwischen Langeweile und den Mediennutzungsverhalten. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass in 23,33 % der Studien eine bidirektionale Beziehung thematisiert wird. Digitale Medien werden häufig als kurzfristige Bewältigungsstrategie gegen Langeweile genutzt, was sich langfristig eher negativ auf das psychische Wohlbefinden auswirkt. 86,67 % der Studien berichten von negativen Effekten, wie verminderter Lebenszufriedenheit, verstärktem Stresserleben oder Schuldgefühlen. Positive Effekte wie soziale Vernetzung oder emotionale Entlastung werden nur von 13,33 % der Teilnehmer:innen erwähnt. Besonders Langeweileanfälligkeit („boredom proneness”) erweist sich dabei als zentrales Riskofaktor für eine problematische Mediennutzung. Aus soziodemografischer Sicht liegt der Fokus der Forschung eindeutig auf jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren. Diese sind überwiegend weiblich, befinden sich in Ausbildung und stammen hauptsächlich aus den USA (36,67 %) und China (23,33 %). Theoretisch dominieren die Uses-and-Gratifications-Theorie sowie kompensatorische Internetnutzungsmodelle. Langfristige, qualitative und diversitätsorientierte Ansätze fehlen hingegen weitgehend. Diese Arbeit verdeutlicht somit nicht nur den dynamischen Charakter der untersuchten Beziehung, sondern auch bestehende Forschungslücken in Bezug auf theoretische Vielfalt, methodische Ansätze und Zielgruppen. Im Fazit werden konkrete Implikationen für zukünftige Forschung und gesellschaftliche Aufklärung diskutiert, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung präventiver Strategien für eine gesunde Mediennutzung in digitalen Zeiten. Keywords: Langeweile, digitale Mediennutzung, Wohlbefinden, Langeweileanfälligkeit, kompensatorische Internetnutzung, bidirektionale Effekte, Medienpsychologie, Bewältigungsstrategien, junge Erwachsene
Keywords (deu)
Langeweiledigitale MediennutzungWohlbefindenLangeweileanfälligkeitkompensatorische Internetnutzungbidirektionale EffekteMedienpsychologieBewältigungsstrategienjunge Erwachsene
Keywords (eng)
boredomdigital media usesubjective well-beingboredom pronenesscompensatory internet usebidirectional effectsmedia psychologycoping strategiesyoung adults
Type (deu)
Number of pages
72