Title (eng)
"In swimsuits, we're all equals"
building high-rise cohesion through social infrastructure - the case of Alt-Erlaa's rooftop pools
Parallel title (deu)
"In der Badehose sind wir alle gleich"
soziale Infrastruktur als Grundlage nachbarschaftlichen Zusammenhalts im Wohnhochhaus - eine Fallstudie der Dachschwimmbäder von Alt-Erlaa
Author
Luis Vincent Ullmann
Advisor
Yvonne Franz
Assessor
Yvonne Franz
Abstract (deu)
Großwohnsiedlungen stellen häufig eine Herausforderung für das soziale Zusammenleben der Bewohner*innen ihrer Wohnhochhäuser dar. Für die Entwicklung und Aufrechterhaltung sozialer Kohäsion zwischen Nachbarn sind angemessen gestaltete Begegnungsräume in Form von sozialer Infrastruktur von zentraler Bedeutung. Die vorliegende Arbeit untersucht anhand einer Einzelfallstudie mit halbstrukturierten Interviews und teilnehmender Beobachtung die Rolle der Dachschwimmbäder des Wohnparks Alt-Erlaa in Wien zur Förderung örtlicher sozialer Kohäsion. Obwohl die Zugänglichkeit der Schwimmbäder Probleme aufweist, zeigen die Ergebnisse, dass die Schwimmbäder den vom Architekten vorgesehen Zweck als soziale Infrastruktur für die Siedlung erfüllen: Als ein zwangloses, von vertrauter Öffentlichkeit geprägtes Umfeld erleichtern sie neue Begegnungen, ermöglichen die Pflege von Freund- und Bekanntschaften, begünstigen eine gruppenbasierte Identitätsbildung, erfordern die Aushandlung (un)geschriebener Regeln und fördern lokalen Stolz sowie Identifikation. Damit tragen sie in den drei Dimensionen der sozialen Beziehungen, der lokalen Identifikation und der Gemeinwohlorientierung zum sozialen Zusammenhalt bei. Die Infragestellung von Zugangsbeschränkungen durch Nicht-Anwohner verdeutlicht darüber hinaus die Position des Wohnparks Alt-Erlaa zwischen Offen- und Verschlossenheit. Die Ergebnisse der Studie sind sowohl für das aufkommende Forschungsfeld zu Dynamiken und architektonischen Aspekten sozialer Infrastruktur, als auch für Literatur zu Fragen der Förderung des nachbarschaftlichen Zusammenhalts in Großwohnsiedlungen relevant.
Abstract (eng)
Contexts of mass housing estates have been found to pose challenges for social life between high-rise residents. In order for social cohesion to develop and persist between neighbors, adequately designed spaces of encounters in the form of social infrastructure are paramount. Employing a single-case study approach with semi-structured interviews and participant observations, this study examines the role of the rooftop swimming pools of Wohnpark Alt-Erlaa in Vienna in fostering local social cohesion. Although issues of accessibility are present, results indicate that the pools fulfil the architect’s intention as social infrastructure for the estate: In a casual setting coined by public familiarity, they facilitate new encounters, allow the cultivation of friendships and acquaintances, enable in-group identity formation, necessitate the negotiation of (in)official rules, and promote local pride and identification. Thus, they contribute to social cohesion along all three dimensions of social relations, local identification, and common good orientation. Furthermore, the contestation of access restrictions through non-residents illustrates the position of Wohnpark Alt-Erlaa between openness and closure. These results are relevant for emerging literature on dynamics and design aspects of social infrastructure, as well as for research on the facilitation of social cohesion in mass housing estates.
Keywords (deu)
Schwimmbädersoziale Kohäsionsoziale InfrastrukturAlt-ErlaaWohnsiedlung
Keywords (eng)
swimming poolssocial cohesionsocial infrastructureAlt-Erlaahousing estate
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
vi, 117 Seiten : Illustrationen
Number of pages
124
Study plan
Masterstudium DDP Urban Studies
[UA]
[066]
[664]
Association (deu)
Title (eng)
"In swimsuits, we're all equals"
building high-rise cohesion through social infrastructure - the case of Alt-Erlaa's rooftop pools
Parallel title (deu)
"In der Badehose sind wir alle gleich"
soziale Infrastruktur als Grundlage nachbarschaftlichen Zusammenhalts im Wohnhochhaus - eine Fallstudie der Dachschwimmbäder von Alt-Erlaa
Author
Luis Vincent Ullmann
Abstract (deu)
Großwohnsiedlungen stellen häufig eine Herausforderung für das soziale Zusammenleben der Bewohner*innen ihrer Wohnhochhäuser dar. Für die Entwicklung und Aufrechterhaltung sozialer Kohäsion zwischen Nachbarn sind angemessen gestaltete Begegnungsräume in Form von sozialer Infrastruktur von zentraler Bedeutung. Die vorliegende Arbeit untersucht anhand einer Einzelfallstudie mit halbstrukturierten Interviews und teilnehmender Beobachtung die Rolle der Dachschwimmbäder des Wohnparks Alt-Erlaa in Wien zur Förderung örtlicher sozialer Kohäsion. Obwohl die Zugänglichkeit der Schwimmbäder Probleme aufweist, zeigen die Ergebnisse, dass die Schwimmbäder den vom Architekten vorgesehen Zweck als soziale Infrastruktur für die Siedlung erfüllen: Als ein zwangloses, von vertrauter Öffentlichkeit geprägtes Umfeld erleichtern sie neue Begegnungen, ermöglichen die Pflege von Freund- und Bekanntschaften, begünstigen eine gruppenbasierte Identitätsbildung, erfordern die Aushandlung (un)geschriebener Regeln und fördern lokalen Stolz sowie Identifikation. Damit tragen sie in den drei Dimensionen der sozialen Beziehungen, der lokalen Identifikation und der Gemeinwohlorientierung zum sozialen Zusammenhalt bei. Die Infragestellung von Zugangsbeschränkungen durch Nicht-Anwohner verdeutlicht darüber hinaus die Position des Wohnparks Alt-Erlaa zwischen Offen- und Verschlossenheit. Die Ergebnisse der Studie sind sowohl für das aufkommende Forschungsfeld zu Dynamiken und architektonischen Aspekten sozialer Infrastruktur, als auch für Literatur zu Fragen der Förderung des nachbarschaftlichen Zusammenhalts in Großwohnsiedlungen relevant.
Abstract (eng)
Contexts of mass housing estates have been found to pose challenges for social life between high-rise residents. In order for social cohesion to develop and persist between neighbors, adequately designed spaces of encounters in the form of social infrastructure are paramount. Employing a single-case study approach with semi-structured interviews and participant observations, this study examines the role of the rooftop swimming pools of Wohnpark Alt-Erlaa in Vienna in fostering local social cohesion. Although issues of accessibility are present, results indicate that the pools fulfil the architect’s intention as social infrastructure for the estate: In a casual setting coined by public familiarity, they facilitate new encounters, allow the cultivation of friendships and acquaintances, enable in-group identity formation, necessitate the negotiation of (in)official rules, and promote local pride and identification. Thus, they contribute to social cohesion along all three dimensions of social relations, local identification, and common good orientation. Furthermore, the contestation of access restrictions through non-residents illustrates the position of Wohnpark Alt-Erlaa between openness and closure. These results are relevant for emerging literature on dynamics and design aspects of social infrastructure, as well as for research on the facilitation of social cohesion in mass housing estates.
Keywords (deu)
Schwimmbädersoziale Kohäsionsoziale InfrastrukturAlt-ErlaaWohnsiedlung
Keywords (eng)
swimming poolssocial cohesionsocial infrastructureAlt-Erlaahousing estate
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
124
Association (deu)
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