Description (de)
Als „kleine Revolution im deutschen Kinderbuch“ wurden die frühen phantastischen Kinderbücher der Österreicherin Erica Lillegg-Jené
gleich bei ihrem Erscheinen in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre bezeichnet, ein geradezu enthusiastisches Urteil, das sich bis heute gehalten hat, allerdings nicht in Österreich. Hierzulande wurde sie nahezu konsequent vergessen. Erica Lillegg-Jené fand für ihre Kinderbücher damals in Österreich keinen Verlag, wohl aber in Deutschland, wo man sie mehrfach auszeichnete. Sie übersiedelte noch in den 1950er Jahren mit ihrem Mann, dem Künstler und damaligen Mentor der Wiener Kunstszene, Edgar Jené, nach Paris. Zur Kinderbuchszene Wiens dieser und der folgenden Zeit hatte sie so gut
wie gar keinen Kontakt. Wohl aber war sie durch Edgar Jené mit der eigentlichen Kunstströmung dieser Jahre, dem Surrealismus, verbunden, aus dem sich dann als wienerische Spielart der Phantastische Realismus entfaltete. Hier in Wien und dann in Paris war sie über Otto
Basil und Paul Celan eingebunden in den Diskurs der modernen Literatur.
Keywords (de)
ÖGKJLF, Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung, Kinderliteratur, Jugendliteratur, Erica Lillegg-Jené, Phantastischer Realismus