Description (de)
Abstract Datemanagementpläne basierend auf Workflow– und Rollenmodelle: Im Rahmen des Projekts e-Infrastructures Austria werden seit 2014 Datenmanagementplan (DMP)-Workshops für VertreterInnen aus Bibliotheken, IT, Wissenschaft und Forschungsförderung abgehalten, um Rollen und Verantwortlichkeiten der jeweiligen Stakeholder zu identifizieren. Es wird dabei von zwei verschiedenen Modellen ausgegangen, die einander ergänzen. Beim Workflow-Modell gibt es vier Phasen: Beim Preingest liegt die Verantwortung beim Content-Provider (meist auch Datenerzeuger), beim Ingest liegt die Verantwortung beim Content-Lieferanten und wechselt bei Übergabe des Datenpakets in die Verantwortung des Archivs/Repository Managements (Bereitstellung der Daten, Aufrechterhaltung der Datenqualität und Datensicherung). Im Bereich Re-Use wechselt die Verantwortung nach erfolgter Übergabe des Contents zum Daten-Wiederverwender. Daneben gibt es das Rollenmodell: die vier Rollen sind Archiv, Institution, Forschungsförderung und Content-Provider. Für die Qualitätssicherung ist der Content-Provider verantwortlich, für die Sicherstellung der Daten das Repository Management, für die Wahrung der Rechtssicherheit die Institution, für die Wahrnehmung von gesellschaftlicher Verantwortung (Open Access, Open Science) der Forschungsförderer. Die Anforderungen aus den ersten drei Rollen (Archiv, Institution und Forschungsförderer) lassen mögliche Standardisierungen zu. Der DMP aus Sicht der WissenschafterInnen (Content-Provider) allerdings nicht: Hier sind die Daten dem Workflow unterworfen und überdies disziplinspezifisch. Der nicht standardisierbare Teil im DMP sollte so gestaltet werden wie ein Projekt Management Plan, der im Laufe des Projekts immer wieder adaptiert werden muss. Die Rahmenbedingen geben Archiv, beteiligte Institution(en) und Fördergeber vor.
http://dini.de/veranstaltungen/workshops/datenmanagementplaene/