Titel
Soziale Herkunft, Leistung und Aspiration beim Übergang nach der Mittelschule in den Wiener Bezirken
Abstract
In diesem Artikel werden die primären und sekundären sozialen Herkunftseffekte in der Entscheidung über den weiteren Bildungsverlauf nach der Mittelschule (MS) in Wien untersucht. Im Zentrum steht dabei die Frage, ob sich beim Übergang aus dem bereits nach Leistung und sozialer Herkunft homogenisierten MS-Milieu weitere soziale Herkunftseffekte zeigen und ob diese Effekte systematisch zwischen den Wiener Bezirken variieren. Bedingt durch regionale Unterschiede in den schulischen Angebotsstrukturen unterscheiden sich auch die Bezirke Wiens erheblich nach dem Anteil der Schüler*innen, die in der unteren Sekundarstufe in eine MS oder in die Unterstufe einer Allgemeinbildenden höheren Schule gehen. Auf Basis einer Sekundäranalyse der Paneldaten des Projekts „Wege in die Zukunft“ zeigt sich, dass die Bildung der Eltern auch aus der MS heraus einen signifikanten Einfluss auf den Übergang in eine zur Matura führende Schule hat. Dabei gewinnen die sekundären, leistungsunabhängigen Herkunftseffekte an Bedeutung je geringer des MS-Anteil im Bezirk ist. In Bezirken mit hohem MS-Anteil, in denen die Lernumgebung im Hinblick auf die Zusammensetzung der Schüler*innen heterogener ist, ist der Übergang hingegen überwiegend von leistungsabhängigen Faktoren bestimmt. Das entspricht eher dem meritokratischen Ideal, wonach leistungsunabhängige Faktoren keinen Einfluss auf die Übergangschance haben sollten.
Stichwort
BildungsungleichheitÜbertritte nach der MittelschuleHochschulreifePrimäre und sekundäre HerkunftseffekteWiener BezirkeStrukturen der Bildungssysteme
Objekt-Typ
Sprache
Deutsch [deu]
Persistent identifier
phaidra.univie.ac.at/o:2037918
Erschienen in
Titel
Österreichische Zeitschrift für Soziologie
Band
48
Ausgabe
3
ISSN
1862-2585
Erscheinungsdatum
2023
Seitenanfang
451
Seitenende
461
Publication
Springer Science and Business Media LLC
Erscheinungsdatum
2023
Zugänglichkeit
Rechteangabe
© Der/die Autor(en) 2023

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