You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1248942
Title (deu)
Österreichs Beitritt zur Europäischen Union: Auswirkungen auf die funktionale Einkommensverteilung?
eine Analyse der Verteilungseffekte auf die Einkommen durch die Teilnahme am europäischen Mehrebenensystem
Author
Georg Feigl
Adviser
Jesús Crespo-Cuaresma
Assessor
Jesús Crespo-Cuaresma
Abstract (deu)

In den meisten Mitgliedsstaaten der Europäischen Union kam es in den letzten 20 Jahren zu einer deutlichen Verschiebung der Einkommensverteilung zu Lasten der unselbständig Beschäftigten. Im Rahmen dieser Arbeit wird exemplarisch untersucht, wie die Teilnahme am Europäischen Mehrebenensystem ab Mitte der 90er die Einkommensverteilung in Österreich veränderte. Die Lohnquote als Maß für die funktionelle Einkommensverteilung steht dabei im Mittelpunkt. Mit Paneldaten der Wirtschaftsabteilungen nach ÖNACE für die Periode 1984 – 2004 wird der Einfluss der Binnenmarktintegration und des sektoralen Wandels geschätzt, mit Daten für die gesamte Volkswirtschaft allgemeine und institutionelle Faktoren.
Als Wirkungskanäle werden die Konsequenzen der Konfiguration des Binnenmarktes bzw. der indirekten Europäisierung der Wirtschaft, vor allem aber die institutionellen Änderungen (Form der staatlichen Verteilungsintervention, Wirtschafts- und Währungsunion, Macht-verschiebung zu Lasten der Gewerkschaften) identifiziert. In Summe können sie einen Großteil des markanten Rückganges der Lohnquote, daher eine Stärkung des Faktors Kapital gegenüber Arbeit bei der Verteilung des Volkseinkommens, erklären. Eine exakte Quantifizierung des EU-induzierten Anteils am Gesamtrückgang ist jedoch nicht möglich. Der sektorale Wandel und die Europäisierung der österreichischen Wirtschaft spielen hingegen kaum eine direkte Rolle.

Abstract (eng)

In a majority of the European Union’s Member States, the past 20 years demonstrated a major shift in income distribution, negatively affecting employees. This paper analyses how Austria’s participation in the European multi-level system from the mid-90s on influenced the income distribution in Austria. The basis of this analysis is the wage ratio as an indicator for functional income distribution. The influence of internal market integration and sectoral change is estimated with panel data at the 2-digit sector level for the period 1984-2004; general and institutional factors are estimated with data for the whole national economy.
The identified channels of influence are: the consequences of the configuration of the internal market (or, more generally, the indirect Europeanisation of economy) and, more pertinently, institutional changes (forms of state intervention on distribution, Economic and Monetary Union, power shift at the expense of trade unions). These factors can go a long way towards explaining the prominent decrease in the wage ratio, strengthening the factor capital rather than labour when it comes to the distribution of the aggregate income. It is not possible to quantify precisely the EU-induced share of the general decrease. The sectoral change and the Europeanisation of the Austrian economy hardly play a direct role.

Keywords (deu)
EinkommenVerteilungEinkommensverteilungEuropäische UnionLohnquoteArbeitnehmerInnen
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1248942
rdau:P60550 (deu)
II, 65, XVII S.
Number of pages
81
Members (1)
Title (deu)
Österreichs Beitritt zur Europäischen Union: Auswirkungen auf die funktionale Einkommensverteilung?
eine Analyse der Verteilungseffekte auf die Einkommen durch die Teilnahme am europäischen Mehrebenensystem
Author
Georg Feigl
Abstract (deu)

In den meisten Mitgliedsstaaten der Europäischen Union kam es in den letzten 20 Jahren zu einer deutlichen Verschiebung der Einkommensverteilung zu Lasten der unselbständig Beschäftigten. Im Rahmen dieser Arbeit wird exemplarisch untersucht, wie die Teilnahme am Europäischen Mehrebenensystem ab Mitte der 90er die Einkommensverteilung in Österreich veränderte. Die Lohnquote als Maß für die funktionelle Einkommensverteilung steht dabei im Mittelpunkt. Mit Paneldaten der Wirtschaftsabteilungen nach ÖNACE für die Periode 1984 – 2004 wird der Einfluss der Binnenmarktintegration und des sektoralen Wandels geschätzt, mit Daten für die gesamte Volkswirtschaft allgemeine und institutionelle Faktoren.
Als Wirkungskanäle werden die Konsequenzen der Konfiguration des Binnenmarktes bzw. der indirekten Europäisierung der Wirtschaft, vor allem aber die institutionellen Änderungen (Form der staatlichen Verteilungsintervention, Wirtschafts- und Währungsunion, Macht-verschiebung zu Lasten der Gewerkschaften) identifiziert. In Summe können sie einen Großteil des markanten Rückganges der Lohnquote, daher eine Stärkung des Faktors Kapital gegenüber Arbeit bei der Verteilung des Volkseinkommens, erklären. Eine exakte Quantifizierung des EU-induzierten Anteils am Gesamtrückgang ist jedoch nicht möglich. Der sektorale Wandel und die Europäisierung der österreichischen Wirtschaft spielen hingegen kaum eine direkte Rolle.

Abstract (eng)

In a majority of the European Union’s Member States, the past 20 years demonstrated a major shift in income distribution, negatively affecting employees. This paper analyses how Austria’s participation in the European multi-level system from the mid-90s on influenced the income distribution in Austria. The basis of this analysis is the wage ratio as an indicator for functional income distribution. The influence of internal market integration and sectoral change is estimated with panel data at the 2-digit sector level for the period 1984-2004; general and institutional factors are estimated with data for the whole national economy.
The identified channels of influence are: the consequences of the configuration of the internal market (or, more generally, the indirect Europeanisation of economy) and, more pertinently, institutional changes (forms of state intervention on distribution, Economic and Monetary Union, power shift at the expense of trade unions). These factors can go a long way towards explaining the prominent decrease in the wage ratio, strengthening the factor capital rather than labour when it comes to the distribution of the aggregate income. It is not possible to quantify precisely the EU-induced share of the general decrease. The sectoral change and the Europeanisation of the Austrian economy hardly play a direct role.

Keywords (deu)
EinkommenVerteilungEinkommensverteilungEuropäische UnionLohnquoteArbeitnehmerInnen
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1248943
Number of pages
81