You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1264950
Title (deu)
Ang Gey Pin - Theater nach Grotowski und Richards?
Parallel title (eng)
Ang Gey Pin - Theatre after Grotowski and Richards?
Author
Cornelia Adam
Adviser
Gabriele Christine Pfeiffer
Assessor
Gabriele Christine Pfeiffer
Abstract (deu)

ABSTRACT (deutsch)

Die vorliegende Forschungsarbeit Ang Gey Pin – Theater nach Grotowski und Richards? stellt eine Untersuchung der künstlerischen Entwicklung und kreativen Arbeit der Schauspielerin Ang Gey dar. Da Ang Gey Pin meist in Verbindung mit dem Workcenter of Jerzy Grotowski und Thomas Richards genannt wird, an dem sie insgesamt neun Jahre verbrachte, sie jedoch seit 2006 als autonome Künstlerin tätig ist, konzentriert sich diese Forschung speziell auf ihre künstlerische Recherche nach dem Workcenter. Das heißt sowohl zeitlich, als auch „nach“ im Sinne von „im Erbe von“ Grotowski und Richards: Untersucht wird in wieweit Ang Gey Pin in der Linie der beiden Theatermacher steht, das heißt, wie sehr sie beeinflusst ist von dieser Tradition; sowie ob ihre Nennung als „grotowskische“ Schauspielerin beziehungsweise ihre Erwähnung vorrangig in diesem theatralen Kontext heute noch gerechtfertigt und ausreichend ist.
Um diesen Fragen nachgehen zu können, unterteilt sich die Arbeit in drei Hauptkapitel. Im ersten Teil wird vor allem auf Grotowski, dessen Arbeit und die Entwicklungsetappen dieser eingegangen. Zudem wird Grotowskis Wirken in einen historischen Kontext gestellt. Dies dient der Kontextualisierung und dem besseren Verständnis von Ang Gey Pins Arbeit und deren Hintergründe. Somit wird herausgestellt in welcher kreativen und zeitlichen Phase Ang Gey Pin mit dem Workcenter kooperierte. Im Weiteren geht die vorliegende Forschungsarbeit genauer auf Ang Gey Pins Schauspielarbeit ein. Dabei werden immer wieder Bezüge hergestellt zu grotowskischen Ideen und fernöstlichen Prinzipien, da diese für ihre Arbeit Grundelemente darstellen. Der letzte Teil der Arbeit ist der Frage gewidmet, woher die Künstlerin kommt, also in welchen theatralen Traditionen sie steht. Sowohl ihre Prägung durch die Arbeit mit dem Workcenter und ihre dortige Entwicklung werden diskutiert, als auch ihre künstlerische Laufbahn unabhängig von der Zeit am Workcenter wird betrachtet – von Beginn ihrer persönlichen kreativen Recherche bis heute. Dabei werden Einflüsse, wie fernöstliche Philosophieansätze insbesondere der taoistische Zugang untersucht, welche auf der Suche der Künstlerin aus Singapur nach ihren „Wurzeln“ und heimatbezogenen Kulturgütern und Weisheiten basieren. Neben jener grundlegenden Thematik und Inspirationsquelle ihrer Arbeit werden ebenso Rahmenbezüge kritisch beleuchtet, wie etwa das interkulturelle Theater. Dies stellt sozusagen ihr Umfeld dar, welches ihre tägliche Arbeit in verschiedenen Ländern, Kulturen und Kontexten bestimmt.
Da Ang Gey Pin gleichzeitig repräsentativ für eine Generation nach der grotowskischen Theaterarbeit steht, schließt die Arbeit mit einem Forschungsausblick, welcher mit weiterführenden Fragen nach den neuesten Entwicklungen, Anregungen sowie Veränderungen sucht und Raum schafft für Evolutionsprozesse und Interpretationsmöglichkeiten. Gerade diese Fragestellungen sind im Hinblick auf die bereits erlangten Neuerungen Grotowskis aus gegenwärtiger Perspektive unumgänglich für eine ernsthafte theatrale Auseinandersetzung und kreative Forschung, sowie für weiterführende wissenschaftliche Untersuchungen in diesem Bereich.

Abstract (eng)

ABSTRACT (englisch)

The present scientific research concentrates on the creative work and development of the theatre artist Ang Gey Pin. Her work is often cited in the context of The Workcenter of Jerzy Grotowski and Thomas Richards, where she stayed altogether nine years. As Ang Gey Pin works as an autonomous artist since 2006, the present research mainly focuses on her work after that period. One of the two main topics of the analysis deals with her current work. This means the analysis is focusing on the artistic activities that she created and worked on after her grotowskian experiences. In this correlation the second main topic analyses her artistic creations from various cultural and biographical perspectives in order to reveal the evident link to and the influences on her work by the Workcenter. In addition this analysis demonstrates to which degree her artistic work today is influenced by this tradition and if it is still justified and adequate to mention her in the “grotowskian” context only.
For an accurate elaboration of the key questions the work is divided into three main chapters. The first chapter introduces and explains the work of Grotowski and all the different phases of his theatrical research as well as his work seen in a historical context. This helps to understand Ang Gey Pin´s work and her theatrical background. It illustrates in which creative and temporal phases of Grotowski and the Workcenter the artist Ang Gey Pin was actually present. Furthermore Ang Gey Pins acting work is studied in reference to “grotowskian” elements and philosophical and cultural Far Eastern principles, as these two aspects serve as an important base for her creative activities. The last chapter concentrates on Ang Gey Pin’s background in the light of theatrical heritage. Her working period and her personal evolution during the time at the Workcenter are discussed and her individual creative career from the beginning until today is explicated. Another intrinsic element contemplated in this chapter is her artistic influences. Especially Taoist ideas – part of far eastern philosophical concepts – are an evident source in her work. These ideas play an important role in the work of this artist from Singapore, as they are a manifest element within her personal creative search. This inner “need” to go back to her original traditions is an evident base in her creative research and performative work. This becomes apparent for example in her most recent performance Feast of You Shen, which is described in analytical detail in the last chapter. Furthermore the present research intends to provide a global overview of the socio-political context of her work in different countries, cultures and environments in the context of so called “intercultural theatre”. The theatrical work of Ang Gey Pin is not only of interest because of her profound and significant creative input in the theatrical world but also because she can be seen as a representative figure for a generation “after Grotowski”.
This analysis ends with future prospects of the latest developments, changes and inspirations in today’s theatrical backgrounds after Grotowski. These aspects are essential for the possibility of a creative research, for a critical theatrical discourse and for further academic reviews based on the innovations Grotowski already realized.

Keywords (eng)
GrotowskiTheatreanthropology
Keywords (deu)
GrotowskiTheateranthropologie
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1264950
rdau:P60550 (deu)
154 S. : Ill.
Number of pages
155
Members (1)
Title (deu)
Ang Gey Pin - Theater nach Grotowski und Richards?
Parallel title (eng)
Ang Gey Pin - Theatre after Grotowski and Richards?
Author
Cornelia Adam
Abstract (deu)

ABSTRACT (deutsch)

Die vorliegende Forschungsarbeit Ang Gey Pin – Theater nach Grotowski und Richards? stellt eine Untersuchung der künstlerischen Entwicklung und kreativen Arbeit der Schauspielerin Ang Gey dar. Da Ang Gey Pin meist in Verbindung mit dem Workcenter of Jerzy Grotowski und Thomas Richards genannt wird, an dem sie insgesamt neun Jahre verbrachte, sie jedoch seit 2006 als autonome Künstlerin tätig ist, konzentriert sich diese Forschung speziell auf ihre künstlerische Recherche nach dem Workcenter. Das heißt sowohl zeitlich, als auch „nach“ im Sinne von „im Erbe von“ Grotowski und Richards: Untersucht wird in wieweit Ang Gey Pin in der Linie der beiden Theatermacher steht, das heißt, wie sehr sie beeinflusst ist von dieser Tradition; sowie ob ihre Nennung als „grotowskische“ Schauspielerin beziehungsweise ihre Erwähnung vorrangig in diesem theatralen Kontext heute noch gerechtfertigt und ausreichend ist.
Um diesen Fragen nachgehen zu können, unterteilt sich die Arbeit in drei Hauptkapitel. Im ersten Teil wird vor allem auf Grotowski, dessen Arbeit und die Entwicklungsetappen dieser eingegangen. Zudem wird Grotowskis Wirken in einen historischen Kontext gestellt. Dies dient der Kontextualisierung und dem besseren Verständnis von Ang Gey Pins Arbeit und deren Hintergründe. Somit wird herausgestellt in welcher kreativen und zeitlichen Phase Ang Gey Pin mit dem Workcenter kooperierte. Im Weiteren geht die vorliegende Forschungsarbeit genauer auf Ang Gey Pins Schauspielarbeit ein. Dabei werden immer wieder Bezüge hergestellt zu grotowskischen Ideen und fernöstlichen Prinzipien, da diese für ihre Arbeit Grundelemente darstellen. Der letzte Teil der Arbeit ist der Frage gewidmet, woher die Künstlerin kommt, also in welchen theatralen Traditionen sie steht. Sowohl ihre Prägung durch die Arbeit mit dem Workcenter und ihre dortige Entwicklung werden diskutiert, als auch ihre künstlerische Laufbahn unabhängig von der Zeit am Workcenter wird betrachtet – von Beginn ihrer persönlichen kreativen Recherche bis heute. Dabei werden Einflüsse, wie fernöstliche Philosophieansätze insbesondere der taoistische Zugang untersucht, welche auf der Suche der Künstlerin aus Singapur nach ihren „Wurzeln“ und heimatbezogenen Kulturgütern und Weisheiten basieren. Neben jener grundlegenden Thematik und Inspirationsquelle ihrer Arbeit werden ebenso Rahmenbezüge kritisch beleuchtet, wie etwa das interkulturelle Theater. Dies stellt sozusagen ihr Umfeld dar, welches ihre tägliche Arbeit in verschiedenen Ländern, Kulturen und Kontexten bestimmt.
Da Ang Gey Pin gleichzeitig repräsentativ für eine Generation nach der grotowskischen Theaterarbeit steht, schließt die Arbeit mit einem Forschungsausblick, welcher mit weiterführenden Fragen nach den neuesten Entwicklungen, Anregungen sowie Veränderungen sucht und Raum schafft für Evolutionsprozesse und Interpretationsmöglichkeiten. Gerade diese Fragestellungen sind im Hinblick auf die bereits erlangten Neuerungen Grotowskis aus gegenwärtiger Perspektive unumgänglich für eine ernsthafte theatrale Auseinandersetzung und kreative Forschung, sowie für weiterführende wissenschaftliche Untersuchungen in diesem Bereich.

Abstract (eng)

ABSTRACT (englisch)

The present scientific research concentrates on the creative work and development of the theatre artist Ang Gey Pin. Her work is often cited in the context of The Workcenter of Jerzy Grotowski and Thomas Richards, where she stayed altogether nine years. As Ang Gey Pin works as an autonomous artist since 2006, the present research mainly focuses on her work after that period. One of the two main topics of the analysis deals with her current work. This means the analysis is focusing on the artistic activities that she created and worked on after her grotowskian experiences. In this correlation the second main topic analyses her artistic creations from various cultural and biographical perspectives in order to reveal the evident link to and the influences on her work by the Workcenter. In addition this analysis demonstrates to which degree her artistic work today is influenced by this tradition and if it is still justified and adequate to mention her in the “grotowskian” context only.
For an accurate elaboration of the key questions the work is divided into three main chapters. The first chapter introduces and explains the work of Grotowski and all the different phases of his theatrical research as well as his work seen in a historical context. This helps to understand Ang Gey Pin´s work and her theatrical background. It illustrates in which creative and temporal phases of Grotowski and the Workcenter the artist Ang Gey Pin was actually present. Furthermore Ang Gey Pins acting work is studied in reference to “grotowskian” elements and philosophical and cultural Far Eastern principles, as these two aspects serve as an important base for her creative activities. The last chapter concentrates on Ang Gey Pin’s background in the light of theatrical heritage. Her working period and her personal evolution during the time at the Workcenter are discussed and her individual creative career from the beginning until today is explicated. Another intrinsic element contemplated in this chapter is her artistic influences. Especially Taoist ideas – part of far eastern philosophical concepts – are an evident source in her work. These ideas play an important role in the work of this artist from Singapore, as they are a manifest element within her personal creative search. This inner “need” to go back to her original traditions is an evident base in her creative research and performative work. This becomes apparent for example in her most recent performance Feast of You Shen, which is described in analytical detail in the last chapter. Furthermore the present research intends to provide a global overview of the socio-political context of her work in different countries, cultures and environments in the context of so called “intercultural theatre”. The theatrical work of Ang Gey Pin is not only of interest because of her profound and significant creative input in the theatrical world but also because she can be seen as a representative figure for a generation “after Grotowski”.
This analysis ends with future prospects of the latest developments, changes and inspirations in today’s theatrical backgrounds after Grotowski. These aspects are essential for the possibility of a creative research, for a critical theatrical discourse and for further academic reviews based on the innovations Grotowski already realized.

Keywords (eng)
GrotowskiTheatreanthropology
Keywords (deu)
GrotowskiTheateranthropologie
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1264951
Number of pages
155