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Title (deu)
Emotionen und Sichtweisen der diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegepersonen beim Anwenden bzw. Unterlassen einer freiheitsbeschränkenden Maßnahme an PflegeheimbewohnerInnen
Author
Franca Frenademetz
Adviser
Julia Inthorn
Assessor
Julia Inthorn
Abstract (deu)

Durch den Anstieg der älteren Bevölkerung sind auch immer mehr Men-schen auf die Pflege in einem Pflegeheim angewiesen. Davon betroffen sind vor allem dementiell erkrankte Menschen. Solche BewohnerInnen weisen oft Vergesslichkeit, Verwirrung, Agitiertheit, Mobilitätsbeschrän-kung und somit auch ein erhöhtes Sturzrisiko auf. Aus diesen Gründen sind diese Menschen auch besonders oft von Freiheitsbeschränkungen betroffen. Die Diplomierten Gesundheits- und Krankenschwes-tern/Krankenpfleger stehen oft vor schwierigen Entscheidungen im Bezug auf das Anwenden bzw. Unterlassen einer FBM. Durch die Vor- und Nach-teile von Freiheitsbeschränkungen durchleben die DGKS/P unter-schiedliche Emotionen und Gefühle. Diese Diplomarbeit soll anhand von qualitativen Interviews die Emotionen und Sichtweisen der DGKS ermit-teln, und durch die qualitative Analyse nach Mayring darauf aufmerksam machen sowie über die Schwierigkeiten mit denen sie tagtäglich konfron-tiert werden informieren. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass das Anwen-den und Unterlassen einer FBM bei der Mehrheit der DGKS unterschiedli-che Emotionen hervorruft. Sofern das Anwenden einer FBM im intradisziplinären Team besprochen, gut durchdacht und von allen Betei-ligten gut geheißen wird, sind die DGKS der Ansicht, für die BewohnerIn-nen gut und verantwortungsvoll gesorgt zu haben. Entscheidet sich das Team gegen eine FBM und sollte dem/der Bewohner/in dennoch etwas zustoßen, so erleben die DGKS Schuld- und Mitgefühle. Eine weitere Hürde, mit der die DGKS konfrontiert werden, ist der Wunsch der Angehö-rigen, an deren Liebsten eine FBM zu deren Schutz vorzunehmen. Um mit solchen Situationen bestmöglich klar zu kommen und um sie vermeiden zu können, muss noch viel Bewusstseinsarbeit in Richtung Angehörigenberatung sowie in Form von Fortbildungen für Pflegeperso-nal, ÄrztInnen und PflegedirektorInnen stattfinden.

Abstract (eng)

Due to the increase of the older population, more and more people rely on the care in a nursing home. This concerns especially people suffering from dementia. Such residents often have obliviousness, confusedness, agita-tion, movement restrictions and thus an increased risk of falling. For these reasons, these people are very often affected by physical restraints. The registered nurses are often faced with difficult choices in terms of applying or omitting a physical restraint. Due to the advantages and disadvantages of the restraints the registered nurses experience different emotions and feelings. Therefore, this thesis is based on qualitative interviews, to deter-mine the emotions and views of the registered nurse and through the qua-litative analysis of Mayring make pay attention to the difficulties with which they learn to face every day. The results showed that applying a physical restraint cause different emotions for the majority of the registered nurses. If applying a physical restraint will be discussed, well thought out in the intra-disciplinary team, the registered nurse are believed to have provided well and responsibly for the nursing home residents. If the team decides not to use a physical restraint and should anything happen to the resident, does the registered nurse fell guilt and pitifulness. Another hurdle faced by the registered nurses is the desire of the family members to use a physical restraint to protect the nursing home residents. To manage these situa-tions the best possible and to avoid them there is still much work towards awareness-raising in the form of consulting family members and training for nurses, doctors and nursing directors.

Keywords (deu)
FreiheitsbeschränkungenPflegeheimdiplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1275025
rdau:P60550 (deu)
129 S. : Ill., graph. Darst.
Number of pages
129
Members (1)
Title (deu)
Emotionen und Sichtweisen der diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegepersonen beim Anwenden bzw. Unterlassen einer freiheitsbeschränkenden Maßnahme an PflegeheimbewohnerInnen
Author
Franca Frenademetz
Abstract (deu)

Durch den Anstieg der älteren Bevölkerung sind auch immer mehr Men-schen auf die Pflege in einem Pflegeheim angewiesen. Davon betroffen sind vor allem dementiell erkrankte Menschen. Solche BewohnerInnen weisen oft Vergesslichkeit, Verwirrung, Agitiertheit, Mobilitätsbeschrän-kung und somit auch ein erhöhtes Sturzrisiko auf. Aus diesen Gründen sind diese Menschen auch besonders oft von Freiheitsbeschränkungen betroffen. Die Diplomierten Gesundheits- und Krankenschwes-tern/Krankenpfleger stehen oft vor schwierigen Entscheidungen im Bezug auf das Anwenden bzw. Unterlassen einer FBM. Durch die Vor- und Nach-teile von Freiheitsbeschränkungen durchleben die DGKS/P unter-schiedliche Emotionen und Gefühle. Diese Diplomarbeit soll anhand von qualitativen Interviews die Emotionen und Sichtweisen der DGKS ermit-teln, und durch die qualitative Analyse nach Mayring darauf aufmerksam machen sowie über die Schwierigkeiten mit denen sie tagtäglich konfron-tiert werden informieren. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass das Anwen-den und Unterlassen einer FBM bei der Mehrheit der DGKS unterschiedli-che Emotionen hervorruft. Sofern das Anwenden einer FBM im intradisziplinären Team besprochen, gut durchdacht und von allen Betei-ligten gut geheißen wird, sind die DGKS der Ansicht, für die BewohnerIn-nen gut und verantwortungsvoll gesorgt zu haben. Entscheidet sich das Team gegen eine FBM und sollte dem/der Bewohner/in dennoch etwas zustoßen, so erleben die DGKS Schuld- und Mitgefühle. Eine weitere Hürde, mit der die DGKS konfrontiert werden, ist der Wunsch der Angehö-rigen, an deren Liebsten eine FBM zu deren Schutz vorzunehmen. Um mit solchen Situationen bestmöglich klar zu kommen und um sie vermeiden zu können, muss noch viel Bewusstseinsarbeit in Richtung Angehörigenberatung sowie in Form von Fortbildungen für Pflegeperso-nal, ÄrztInnen und PflegedirektorInnen stattfinden.

Abstract (eng)

Due to the increase of the older population, more and more people rely on the care in a nursing home. This concerns especially people suffering from dementia. Such residents often have obliviousness, confusedness, agita-tion, movement restrictions and thus an increased risk of falling. For these reasons, these people are very often affected by physical restraints. The registered nurses are often faced with difficult choices in terms of applying or omitting a physical restraint. Due to the advantages and disadvantages of the restraints the registered nurses experience different emotions and feelings. Therefore, this thesis is based on qualitative interviews, to deter-mine the emotions and views of the registered nurse and through the qua-litative analysis of Mayring make pay attention to the difficulties with which they learn to face every day. The results showed that applying a physical restraint cause different emotions for the majority of the registered nurses. If applying a physical restraint will be discussed, well thought out in the intra-disciplinary team, the registered nurse are believed to have provided well and responsibly for the nursing home residents. If the team decides not to use a physical restraint and should anything happen to the resident, does the registered nurse fell guilt and pitifulness. Another hurdle faced by the registered nurses is the desire of the family members to use a physical restraint to protect the nursing home residents. To manage these situa-tions the best possible and to avoid them there is still much work towards awareness-raising in the form of consulting family members and training for nurses, doctors and nursing directors.

Keywords (deu)
FreiheitsbeschränkungenPflegeheimdiplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1275026
Number of pages
129