Abstract (deu)
Durch den Anstieg der älteren Bevölkerung sind auch immer mehr Men-schen auf die Pflege in einem Pflegeheim angewiesen. Davon betroffen sind vor allem dementiell erkrankte Menschen. Solche BewohnerInnen weisen oft Vergesslichkeit, Verwirrung, Agitiertheit, Mobilitätsbeschrän-kung und somit auch ein erhöhtes Sturzrisiko auf. Aus diesen Gründen sind diese Menschen auch besonders oft von Freiheitsbeschränkungen betroffen. Die Diplomierten Gesundheits- und Krankenschwes-tern/Krankenpfleger stehen oft vor schwierigen Entscheidungen im Bezug auf das Anwenden bzw. Unterlassen einer FBM. Durch die Vor- und Nach-teile von Freiheitsbeschränkungen durchleben die DGKS/P unter-schiedliche Emotionen und Gefühle. Diese Diplomarbeit soll anhand von qualitativen Interviews die Emotionen und Sichtweisen der DGKS ermit-teln, und durch die qualitative Analyse nach Mayring darauf aufmerksam machen sowie über die Schwierigkeiten mit denen sie tagtäglich konfron-tiert werden informieren. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass das Anwen-den und Unterlassen einer FBM bei der Mehrheit der DGKS unterschiedli-che Emotionen hervorruft. Sofern das Anwenden einer FBM im intradisziplinären Team besprochen, gut durchdacht und von allen Betei-ligten gut geheißen wird, sind die DGKS der Ansicht, für die BewohnerIn-nen gut und verantwortungsvoll gesorgt zu haben. Entscheidet sich das Team gegen eine FBM und sollte dem/der Bewohner/in dennoch etwas zustoßen, so erleben die DGKS Schuld- und Mitgefühle. Eine weitere Hürde, mit der die DGKS konfrontiert werden, ist der Wunsch der Angehö-rigen, an deren Liebsten eine FBM zu deren Schutz vorzunehmen. Um mit solchen Situationen bestmöglich klar zu kommen und um sie vermeiden zu können, muss noch viel Bewusstseinsarbeit in Richtung Angehörigenberatung sowie in Form von Fortbildungen für Pflegeperso-nal, ÄrztInnen und PflegedirektorInnen stattfinden.