You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1286620
Title (deu)
Die Rückkehrhemmung der Aufmerksamkeit unter Aufmerksamkeitskontrolle für Farbe
Parallel title (eng)
Inhibition of Return and Attentional Control for Colour
Author
Helena Breier
Adviser
Ulrich Ansorge
Assessor
Ulrich Ansorge
Abstract (deu)
Hinweisreize, die die Aufmerksamkeit unwillkürlich einfangen, bewirken, nach einem genügend langen Zeitintervall (SOA), das darauffolgende Zielreize an ihrer Position langsamer beantwortet werden als an einer anderen Position. Diese Beobachtung aus dem räumlichen Hinweisreizparadigma wird Rückkehrhemmung der Aufmerksamkeit (IOR) genannt. In der vorliegenden Studie wurde die IOR als Indikator des unwillkürlichen Aufmerksamkeitseinfangs eingesetzt, um die Kontingenzhypothese zu überprüfen. Nach der Kontingenzhypothese wird Aufmerksamkeitseinfang, und damit IOR, nur in der relevanten, aber nicht in der irrelevanten Hinweisreizbedingung erwartet. Es wurden zwei Experimente mit sakkadischer Entdeckungsaufgabe durchgeführt (SOA 200/ 300 ms). Vor einem roten Farbsingleton-Zielreiz, wurde per Zufall, entweder ein grüner (irrelevanten) oder ein roter (relevanten) Farbsingleton-Hinweisreiz, entweder an der gleichen (valide) oder einer anderen Position (nicht-valide) eingeblendet. Hinweisreiz-und Zielreizposition waren nicht korreliert. In beiden Relevanzbedingungen ist IOR zu beobachten, was gegen aufgabengesteuerten Aufmerksamkeitseinfang durch Kontingenz und für einen reizgesteuerten Einfang spricht. Die Reaktionszeitverteilung zeigt jedoch in den frühen Antworten einen deutlichen Einfluss der Aufgabenrelevanz auf den IOR-Effekt. Für die unterschiedlichen Verläufe der IOR in den Relevanzbedingungen, werden, neben der bottom-up Hypothese der unterschiedlich schnellen Ablösung, top-down Erklärungsansätze diskutiert. Vorgängerstudien fanden keine IOR nach Farbsingletons, aufgabenrelevant oder irrelevant, sondern nur nach flüchtigen peripheren Helligkeitsveränderungen (Onsets). Im Zuge dessen wurde IOR als ein reizgesteuerter Mechanismus interpretiert, bzw. als ein Mechanismus der für Farbsingletons nicht gilt. Diese Schlussfolgerungen können in der Arbeit nicht bestätigt werden.
Abstract (eng)
Effects of spatial cueing indicate capture of visual attention by stimuli that have a pop-out colour (colour singleton). The contingency capture hypothesis claims capture will occur only in the presence of task relevant stimuli. The pure stimulus-driven account in contrast sees the tasks and goals of the observer not as a determining criterion for capture. The aim of the present study was to test these hypothesises with the spatial cueing paradigm. A colour-singleton-target was preceded by a relevant (target colour) or irrelevant (ignore-task colour) colour-singleton-cue at the same (valid) or different position (invalid). Cues were not indicative of the target position. The cues of both colours lead to slower target responses when presented as valid, than when presented as invalid. This pattern is deemed to be an inhibition of return (IOR) of the attention system and indicative of attention capture. The fact that irrelevant cues provoke IOR as well is against the predictions of the contingency hypothesis. The reaction time distribution shows influence of the task-relevance on IOR-effects in the earliest responses. The different patterns of IOR in the different relevance conditions can be interpreted in two ways: either in line with the bottom-up account of rapid differential disengagement, or with alternative top-down explanations. Diverse explanations will be discussed. Preceding studies didn´t find IOR following colour singletons (relevant or irrelevant), but did find IOR following transient luminance onsets. This was interpreted as evidence for a stimulus-driven IOR. The present study cannot confirm these conclusions.
Keywords (eng)
attentional control settingIORcolour singletonrapid differential disengagement
Keywords (deu)
AufmerksamkeitskontrolleinstellungIORFarbsingletonsschnelle unterschiedliche Ablösung
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1286620
rdau:P60550 (deu)
61 S. : Ill., graph. Darst.
Number of pages
71
Association (deu)
Members (1)
Title (deu)
Die Rückkehrhemmung der Aufmerksamkeit unter Aufmerksamkeitskontrolle für Farbe
Parallel title (eng)
Inhibition of Return and Attentional Control for Colour
Author
Helena Breier
Abstract (deu)
Hinweisreize, die die Aufmerksamkeit unwillkürlich einfangen, bewirken, nach einem genügend langen Zeitintervall (SOA), das darauffolgende Zielreize an ihrer Position langsamer beantwortet werden als an einer anderen Position. Diese Beobachtung aus dem räumlichen Hinweisreizparadigma wird Rückkehrhemmung der Aufmerksamkeit (IOR) genannt. In der vorliegenden Studie wurde die IOR als Indikator des unwillkürlichen Aufmerksamkeitseinfangs eingesetzt, um die Kontingenzhypothese zu überprüfen. Nach der Kontingenzhypothese wird Aufmerksamkeitseinfang, und damit IOR, nur in der relevanten, aber nicht in der irrelevanten Hinweisreizbedingung erwartet. Es wurden zwei Experimente mit sakkadischer Entdeckungsaufgabe durchgeführt (SOA 200/ 300 ms). Vor einem roten Farbsingleton-Zielreiz, wurde per Zufall, entweder ein grüner (irrelevanten) oder ein roter (relevanten) Farbsingleton-Hinweisreiz, entweder an der gleichen (valide) oder einer anderen Position (nicht-valide) eingeblendet. Hinweisreiz-und Zielreizposition waren nicht korreliert. In beiden Relevanzbedingungen ist IOR zu beobachten, was gegen aufgabengesteuerten Aufmerksamkeitseinfang durch Kontingenz und für einen reizgesteuerten Einfang spricht. Die Reaktionszeitverteilung zeigt jedoch in den frühen Antworten einen deutlichen Einfluss der Aufgabenrelevanz auf den IOR-Effekt. Für die unterschiedlichen Verläufe der IOR in den Relevanzbedingungen, werden, neben der bottom-up Hypothese der unterschiedlich schnellen Ablösung, top-down Erklärungsansätze diskutiert. Vorgängerstudien fanden keine IOR nach Farbsingletons, aufgabenrelevant oder irrelevant, sondern nur nach flüchtigen peripheren Helligkeitsveränderungen (Onsets). Im Zuge dessen wurde IOR als ein reizgesteuerter Mechanismus interpretiert, bzw. als ein Mechanismus der für Farbsingletons nicht gilt. Diese Schlussfolgerungen können in der Arbeit nicht bestätigt werden.
Abstract (eng)
Effects of spatial cueing indicate capture of visual attention by stimuli that have a pop-out colour (colour singleton). The contingency capture hypothesis claims capture will occur only in the presence of task relevant stimuli. The pure stimulus-driven account in contrast sees the tasks and goals of the observer not as a determining criterion for capture. The aim of the present study was to test these hypothesises with the spatial cueing paradigm. A colour-singleton-target was preceded by a relevant (target colour) or irrelevant (ignore-task colour) colour-singleton-cue at the same (valid) or different position (invalid). Cues were not indicative of the target position. The cues of both colours lead to slower target responses when presented as valid, than when presented as invalid. This pattern is deemed to be an inhibition of return (IOR) of the attention system and indicative of attention capture. The fact that irrelevant cues provoke IOR as well is against the predictions of the contingency hypothesis. The reaction time distribution shows influence of the task-relevance on IOR-effects in the earliest responses. The different patterns of IOR in the different relevance conditions can be interpreted in two ways: either in line with the bottom-up account of rapid differential disengagement, or with alternative top-down explanations. Diverse explanations will be discussed. Preceding studies didn´t find IOR following colour singletons (relevant or irrelevant), but did find IOR following transient luminance onsets. This was interpreted as evidence for a stimulus-driven IOR. The present study cannot confirm these conclusions.
Keywords (eng)
attentional control settingIORcolour singletonrapid differential disengagement
Keywords (deu)
AufmerksamkeitskontrolleinstellungIORFarbsingletonsschnelle unterschiedliche Ablösung
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1286621
Number of pages
71
Association (deu)