You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1307793
Title (eng)
Let your older self decide: effects of regulatory focus and temporal variations of anticipated regret on self-control an indulgence
Parallel title (deu)
Lass dein älteres Selbst entscheiden: Einfluss von regulatorischem Fokus und Manipulation des zeitlichen Betrachtungsrahmens auf Selbstkontrolle und hedonistisches Handeln
Author
Cornelia Kastner
Adviser
Arnd Florack
Assessor
Arnd Florack
Abstract (deu)

Diese Studie basiert auf Ergebnissen früherer Untersuchungen, die zeigten, dass eine Veränderung des zeitlichen Betrachtungsrahmens die menschliche Tendenz zu einer utilitaristischen vs. hedonistischen Wahl beeinflussen kann. Keinan und Kivetz (2008) stellten fest, dass die Antizipation des Bedauerns einer Entscheidung in zehn Jahren zu hedonischerer Produktwahl führt als jene in einem Tag. Weiters zeigten Leder, Florack, und Keller (2013), dass der regulatorische Fokus (Higgins, 1997), also die individuelle Neigung von Menschen, tendenziell entweder konservativ, Verlust- und Risiko vermeidend zu handeln, versus jene, Zugewinne anzustreben und Idealziele zu verfolgen, einen Einfluss darauf hat, in welcher Form Bedauern formuliert wird. Dabei sind zwei verschiedene Arten von Bedauern relevant, bei denen jeweils unterschiedliche Emotionen und Überlegungen im Mittelpunkt stehen. In meiner Arbeit soll nun ein potenzieller moderierender Einfluss des regulatorischen Fokus auf die Effekte des zeitlichen Betrachtungsrahmens untersucht werden. Dafür wurde ein Experiment von Keinan und Kivetz (2008) als Online-Experiment nachempfunden, bei dem sich Versuchspersonen in vier verschiedenen zeitlichen Bedingungen für die Teilnahme an einer von zwei Verlosungen entscheiden müssen. Eine dieser Verlosungen bietet einen utilitaristischen Gewinn, die andere einen hedonistischen. Als abhängige Variable wurden sowohl die Attraktivitätsbewertungen der Preise als auch die tatsächliche Entscheidung der Versuchspersonen berücksichtigt. In einem ersten Analyseschritt konnten die allgemeinen Ergebnisse von Keinan und Kivetz (2008) weitestgehend repliziert werden, derart, dass sich bei Versuchspersonen, die ihr Bedauern in zehn Jahren (gegenüber in einem Tag und einer Kontrollgruppe) einschätzen sollten, eine hedonistischere Tendenz zeigte. Ein moderierender Einfluss von regulatorischem Fokus zeigte sich dann, wenn Attraktivitätsbewertungen als abhängige Variable genutzt wurden. Dieser war so gerichtet, dass lediglich überwiegend präventionsorientierte Versuchspersonen die bekannten Effekte des zeitlichen Betrachtungsrahmens zeigten. Bei diesen kam es zu der erwarteten besseren Beurteilung des hedonistischen Preises in einem ferneren Zeitrahmen. Promotionsorientierte Versuchspersonen zeigten diesen Effekt nicht. Neben einer Exploration der Daten werden Erklärungsansätze sowie praktische Implikationen und Anregungen für zukünftige Forschung detailliert diskutiert.

Abstract (eng)

The current study is based on previous results about the influence of temporal manipulations of anticipated regret on indulgence, showing that asking people to anticipate post-decisional regret for their decisions in ten years lesads to more indulgence than anticipation of regret in one day (Keinan & Kivetz, 2008). Further, recent studies (Leder, Florack, & Keller, 2013) on anticipated regret and regulatory focus are considered, which suggest that different regulatory focus orientations lead to a different type of regret being produced. These two approaches were integrated in the current study, testing the existence of a moderating influence of chronic regulatory focus on the previously mentioned temporal effects. Participants took part in an online experiment in the form of a lottery draw with four experimental manipulations. Indulgence was measured by assessing the attractiveness of a hedonic versus utilitarian price and with a real choice task. Results show that the original pattern of people anticipating their regret in ten years acting more hedonically could be largely replicated. When chronic regulatory focus was included, its moderating influence showed when attractiveness was used as dependent variable; only participants with a prevailing prevention focus then rated the hedonic price as more attractive due to the distant-future manipulation. Promotion focused individuals, on the other hand, did not show an according effect. Possible reasons for these results, implications of a data exploration and suggestions for future research are discussed.

Keywords (eng)
self-controltemporal distancedistant futurenear futuretemporal perspectiveregulatory focuspromotion focusprevention focuschoiceattractiveness
Keywords (deu)
Selbstkontrollezeitliche Distanzzeitlicher Betrachtungsrahmenregulatorischer FokusPromotionsfokusPräventionsfokusWahlBewertung
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1307793
rdau:P60550 (deu)
53 S. : Ill., graph. Darst.
Number of pages
57
Association (deu)
Members (1)
Title (eng)
Let your older self decide: effects of regulatory focus and temporal variations of anticipated regret on self-control an indulgence
Parallel title (deu)
Lass dein älteres Selbst entscheiden: Einfluss von regulatorischem Fokus und Manipulation des zeitlichen Betrachtungsrahmens auf Selbstkontrolle und hedonistisches Handeln
Author
Cornelia Kastner
Abstract (deu)

Diese Studie basiert auf Ergebnissen früherer Untersuchungen, die zeigten, dass eine Veränderung des zeitlichen Betrachtungsrahmens die menschliche Tendenz zu einer utilitaristischen vs. hedonistischen Wahl beeinflussen kann. Keinan und Kivetz (2008) stellten fest, dass die Antizipation des Bedauerns einer Entscheidung in zehn Jahren zu hedonischerer Produktwahl führt als jene in einem Tag. Weiters zeigten Leder, Florack, und Keller (2013), dass der regulatorische Fokus (Higgins, 1997), also die individuelle Neigung von Menschen, tendenziell entweder konservativ, Verlust- und Risiko vermeidend zu handeln, versus jene, Zugewinne anzustreben und Idealziele zu verfolgen, einen Einfluss darauf hat, in welcher Form Bedauern formuliert wird. Dabei sind zwei verschiedene Arten von Bedauern relevant, bei denen jeweils unterschiedliche Emotionen und Überlegungen im Mittelpunkt stehen. In meiner Arbeit soll nun ein potenzieller moderierender Einfluss des regulatorischen Fokus auf die Effekte des zeitlichen Betrachtungsrahmens untersucht werden. Dafür wurde ein Experiment von Keinan und Kivetz (2008) als Online-Experiment nachempfunden, bei dem sich Versuchspersonen in vier verschiedenen zeitlichen Bedingungen für die Teilnahme an einer von zwei Verlosungen entscheiden müssen. Eine dieser Verlosungen bietet einen utilitaristischen Gewinn, die andere einen hedonistischen. Als abhängige Variable wurden sowohl die Attraktivitätsbewertungen der Preise als auch die tatsächliche Entscheidung der Versuchspersonen berücksichtigt. In einem ersten Analyseschritt konnten die allgemeinen Ergebnisse von Keinan und Kivetz (2008) weitestgehend repliziert werden, derart, dass sich bei Versuchspersonen, die ihr Bedauern in zehn Jahren (gegenüber in einem Tag und einer Kontrollgruppe) einschätzen sollten, eine hedonistischere Tendenz zeigte. Ein moderierender Einfluss von regulatorischem Fokus zeigte sich dann, wenn Attraktivitätsbewertungen als abhängige Variable genutzt wurden. Dieser war so gerichtet, dass lediglich überwiegend präventionsorientierte Versuchspersonen die bekannten Effekte des zeitlichen Betrachtungsrahmens zeigten. Bei diesen kam es zu der erwarteten besseren Beurteilung des hedonistischen Preises in einem ferneren Zeitrahmen. Promotionsorientierte Versuchspersonen zeigten diesen Effekt nicht. Neben einer Exploration der Daten werden Erklärungsansätze sowie praktische Implikationen und Anregungen für zukünftige Forschung detailliert diskutiert.

Abstract (eng)

The current study is based on previous results about the influence of temporal manipulations of anticipated regret on indulgence, showing that asking people to anticipate post-decisional regret for their decisions in ten years lesads to more indulgence than anticipation of regret in one day (Keinan & Kivetz, 2008). Further, recent studies (Leder, Florack, & Keller, 2013) on anticipated regret and regulatory focus are considered, which suggest that different regulatory focus orientations lead to a different type of regret being produced. These two approaches were integrated in the current study, testing the existence of a moderating influence of chronic regulatory focus on the previously mentioned temporal effects. Participants took part in an online experiment in the form of a lottery draw with four experimental manipulations. Indulgence was measured by assessing the attractiveness of a hedonic versus utilitarian price and with a real choice task. Results show that the original pattern of people anticipating their regret in ten years acting more hedonically could be largely replicated. When chronic regulatory focus was included, its moderating influence showed when attractiveness was used as dependent variable; only participants with a prevailing prevention focus then rated the hedonic price as more attractive due to the distant-future manipulation. Promotion focused individuals, on the other hand, did not show an according effect. Possible reasons for these results, implications of a data exploration and suggestions for future research are discussed.

Keywords (eng)
self-controltemporal distancedistant futurenear futuretemporal perspectiveregulatory focuspromotion focusprevention focuschoiceattractiveness
Keywords (deu)
Selbstkontrollezeitliche Distanzzeitlicher Betrachtungsrahmenregulatorischer FokusPromotionsfokusPräventionsfokusWahlBewertung
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1307794
Number of pages
57
Association (deu)