Abstract (deu)
Die Waffen-SS war ein bedeutender militärischer Faktor des Nazi-Regimes während des Zweiten Weltkrieges. Durch mangelnden Rekrutennachschub aus dem Reich mussten sich die SS-Verantwortlichen außerhalb der Reichsgrenzen um Nachschub umsehen. Zunächst wurden die Waffen-SS-Einheiten mit Freiwilligen aus West- und Nordeuropa aufgefüllt, doch bald nach Beginn des Russland-Feldzuges streckten die SS-Rekrutierer ihre Fühler nach Ost- und Südosteuropa aus, um die dort lebenden Volksdeutschen in ihren Kampf gegen den Bolschewismus miteinzubeziehen. Das anfänglich praktizierte Freiwilligen-Prinzip wich bald einem System von Zwangsrekrutierungen. Durch zwischenstaatliche Abkommen zwischen dem Deutschen Reich und verbündeten Regimen, sowie psychischem Druck der Volksgruppenführungen wurde der Großteil der wehrfähigen Volksdeutschen aus Süd- und Südosteuropa zwangsweise für die Waffen-SS rekrutiert. Die Ausschöpfung der volksdeutschen Wehrkraft brachte im Endeffekt nur eine quantitative Ausweitung der Waffen-SS bei ihrer Wandlung von einer Elitetruppe zur Massenarmee.