You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1330410
Title (deu)
Von Menschen- und Maschinenparks
umweltliche Technologie durch die Linse zeitgenössischer Literatur und Philosophie
Parallel title (eng)
Of Man and Machine Parks
Author
Julia Grillmayr
Adviser
Norbert Bachleitner
Assessor
Christine Ivanovic
Assessor
Peter-Paul Verbeek
Abstract (deu)
Diese Dissertation untersucht das Umweltlich-Werden von Technologie aus einer philosophisch-literaturwissenschaftlichen Perspektive. Als umweltlich sind Technologien zu bezeichnen, die nicht mehr aus einer Maschine, sondern aus zahlreichen Devices bestehen, die in der Umgebung verstreut sind. Diese sogenannten smart objects sind untereinander vernetzt; sie erfassen den Raum, seine BewohnerInnen und was darin passiert per Sensoren und sollen darauf eigenständig reagieren. In diesem Zusammenhang spricht man vom Smart Environment, aber auch von technologischen Ökologien. Dies verändert das Raumverständnis und die Weltbegegnungsweise des Menschen grundlegend. Der Kultur- und Medienphilosoph Erich Hörl spricht dahingehend von einem „neuen ökotechnologischen Sinnregime“. Um diese Umwälzung in der Wahrnehmung des Raumes und in dem Verhältnis des Menschen zu seiner direkten Umgebung zu konzeptualisieren wird der Umwelt- und Welt-Begriff in der Technikphilosophie von Martin Heidegger, Günther Anders, Hannah Arendt und Peter Sloterdijk analysiert. Gezeigt wird, dass sie bereits mit moderner Technologie beginnt und in der umweltlichen Technologie- und Medienlandschaft nochmals eine ganz neue Qualität erhält. Die Frage nach einem neuen ökotechnologischen Sinnregime wird in weiterer Folge an die literarischen Texte von Jonathan Safran Foer und Maurice G. Dantec gestellt. In diesen fiktiven Versuchsanordnungen wird deutlich, was es heißen kann, seine Umgebung sinnvoll zu bewohnen beziehungsweise sinnhafte Verbindungen mit seiner Alltagsumgebung einzugehen — was eines der größten Versprechen der umweltlichen Technologieentwicklung darstellt. Gleichzeitig zeigen die Romane auch an, worin dieses Wohnen scheitern kann und liefern somit Anhaltspunkte für eine kritische Herangehensweise, um über diese Technologien nachzudenken.
Abstract (eng)
This doctoral thesis deals with the environmentalization of technology and how this phenomenon is reflected in contemporary philosophy as well as literary texts. So called smart objects gain in agency; they are distributed into the environment — which is then called a Smart Environment —, they scan the space and what happens in it and react and act autonomously in the background. This changes our understanding of space and how we perceive our direct surroundings in a fundamental way. Erich Hörl speaks in this respect of a new culture of sense, which he defines as eco-technological. Having this in mind, this doctoral thesis investigates concepts of environmentality in the philosophy of technology of Martin Heidegger, Günther Anders, Hannah Arendt and Peter Sloterdijk to show in which way this new understanding of space and addressing of world comes to the fore. Finally, a literature analysis of the novels of Jonathan Safran Foer and Maurice G. Dantec gives an idea on how this new eco-technological sense expresses itself in the context of daily life. These literary laboratories point out what it means to interact with the direct environment in more meaningful ways — which has been one of the most prominent promises of this technological paradigm. However, they also show scenarios in which this dwelling fails and thus provide for a critical perspective in investigating these new technologies.
Keywords (eng)
LiteraturePhilosophyTechnologyAmbient IntelligenceSmart EnvironmentGeneral EcologyCatastrophism
Keywords (deu)
LiteraturPhilosophieTechnologieAmbient IntelligenceSmart EnvironmentAllgemeine ÖkologieKatastrophismus
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1330410
rdau:P60550 (deu)
288 Seiten
Number of pages
288
Members (1)
Title (deu)
Von Menschen- und Maschinenparks
umweltliche Technologie durch die Linse zeitgenössischer Literatur und Philosophie
Parallel title (eng)
Of Man and Machine Parks
Author
Julia Grillmayr
Abstract (deu)
Diese Dissertation untersucht das Umweltlich-Werden von Technologie aus einer philosophisch-literaturwissenschaftlichen Perspektive. Als umweltlich sind Technologien zu bezeichnen, die nicht mehr aus einer Maschine, sondern aus zahlreichen Devices bestehen, die in der Umgebung verstreut sind. Diese sogenannten smart objects sind untereinander vernetzt; sie erfassen den Raum, seine BewohnerInnen und was darin passiert per Sensoren und sollen darauf eigenständig reagieren. In diesem Zusammenhang spricht man vom Smart Environment, aber auch von technologischen Ökologien. Dies verändert das Raumverständnis und die Weltbegegnungsweise des Menschen grundlegend. Der Kultur- und Medienphilosoph Erich Hörl spricht dahingehend von einem „neuen ökotechnologischen Sinnregime“. Um diese Umwälzung in der Wahrnehmung des Raumes und in dem Verhältnis des Menschen zu seiner direkten Umgebung zu konzeptualisieren wird der Umwelt- und Welt-Begriff in der Technikphilosophie von Martin Heidegger, Günther Anders, Hannah Arendt und Peter Sloterdijk analysiert. Gezeigt wird, dass sie bereits mit moderner Technologie beginnt und in der umweltlichen Technologie- und Medienlandschaft nochmals eine ganz neue Qualität erhält. Die Frage nach einem neuen ökotechnologischen Sinnregime wird in weiterer Folge an die literarischen Texte von Jonathan Safran Foer und Maurice G. Dantec gestellt. In diesen fiktiven Versuchsanordnungen wird deutlich, was es heißen kann, seine Umgebung sinnvoll zu bewohnen beziehungsweise sinnhafte Verbindungen mit seiner Alltagsumgebung einzugehen — was eines der größten Versprechen der umweltlichen Technologieentwicklung darstellt. Gleichzeitig zeigen die Romane auch an, worin dieses Wohnen scheitern kann und liefern somit Anhaltspunkte für eine kritische Herangehensweise, um über diese Technologien nachzudenken.
Abstract (eng)
This doctoral thesis deals with the environmentalization of technology and how this phenomenon is reflected in contemporary philosophy as well as literary texts. So called smart objects gain in agency; they are distributed into the environment — which is then called a Smart Environment —, they scan the space and what happens in it and react and act autonomously in the background. This changes our understanding of space and how we perceive our direct surroundings in a fundamental way. Erich Hörl speaks in this respect of a new culture of sense, which he defines as eco-technological. Having this in mind, this doctoral thesis investigates concepts of environmentality in the philosophy of technology of Martin Heidegger, Günther Anders, Hannah Arendt and Peter Sloterdijk to show in which way this new understanding of space and addressing of world comes to the fore. Finally, a literature analysis of the novels of Jonathan Safran Foer and Maurice G. Dantec gives an idea on how this new eco-technological sense expresses itself in the context of daily life. These literary laboratories point out what it means to interact with the direct environment in more meaningful ways — which has been one of the most prominent promises of this technological paradigm. However, they also show scenarios in which this dwelling fails and thus provide for a critical perspective in investigating these new technologies.
Keywords (eng)
LiteraturePhilosophyTechnologyAmbient IntelligenceSmart EnvironmentGeneral EcologyCatastrophism
Keywords (deu)
LiteraturPhilosophieTechnologieAmbient IntelligenceSmart EnvironmentAllgemeine ÖkologieKatastrophismus
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1330411
Number of pages
288