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Title (deu)
Das Professional Doctorate im Kontext von Profession und Professionalisierung
Author
Jan Thomas
Adviser
Ilse Schrittesser
Assessor
Ilse Schrittesser
Abstract (deu)

Diese Arbeit beschäftigt sich mit einer besonderen Form des Doktorats, dem Professional Doctorate und mit einer besonderen Gruppe von Berufen, die im englischen Sprachraum als Professions bezeichnet werden. Dass auch andere Berufsgruppen nach dem Status einer Profession streben bzw. dass Professions Vorbildwirkung für andere Berufsgruppen haben können, wurde schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts beobachtet und spätestens ab Mitte der 1970er Jahre erforscht (Professionalisierung, Professional Project). Da die bisherige Forschung nur wenige Bezüge zwischen Professions, Professionalisierung und dem Professional Doctorate erfasst hat, widmet sich diese Arbeit der Analyse und Interpretation solcher Zusammenhänge.
Im Einzelnen werden folgende Aspekte behandelt:
Der Zusammenhang zwischen Professions, Professionalisierung und dem Professional Doctorate in Verbindung mit der Frage, welche Bedeutung Professional Doctorates für die Professionalisierungs¬prozesse einzelner Berufsgruppen und für anerkannte Professions haben können.
Die Frage, inwieweit speziellere Theoriebildungen aus dem Umfeld der Professionsforschung (Credentialism, Credential Inflation, Signaling) zum Verständnis des Phänomens Professional Doctorate beitragen können.
Die Frage, welche Bedeutung das Professional Doctorate für die Professionalisierung einzelner ExpertInnen hat – eine jüngere Entwicklung, welche die soziologische und historische Forschung in Zusammenhang mit Professions und Professionalisierung diskutiert hat.
Die Frage, inwieweit auch ein Doctor of Philosophy (Ph.D.) als Professional Doctorate im Kontext einer Academic Profession verstanden werden könnte.
Da das Professional Doctorate nur eine spezifische Ausprägung des Doktorats neben vielen anderen darstellt und eine Abgrenzung zu anderen akademischen Graden und Titeln mitunter schwierig ist, werden zu Beginn der Arbeit Komponenten, Merkmale und Typen von Doktoraten vorgestellt.
Gewählt wurden als Schwerpunkte der Untersuchung Kanada (1880 – 1914), England (1990 – heute) sowie die USA zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Kanada wurde ausgewählt, da dort im untersuchten Zeitraum erstmals Doktorate mit einer eigenständigen Forschungskomponente eingeführt wurden und Fakultätsmitglieder zunehmend Doktorate führten.
England wurde ausgewählt, weil hier erstmals ab 1990 Professional Doctorates eingeführt wurden und bis heute eine starke Ausweitung des Angebots an Professional Doctorates neben einer relativ großen Zahl anderer Doktoratstypen zu verzeichnen ist. Es weist zudem ein zwar sehr komplexes, jedoch gleichzeitig sehr offenes System der Anerkennung von Berufsgruppen als Professions auf.
In den USA hat sich zu Anfang des 20. Jahrhunderts eine Academic Profession gebildet und der Doctor of Philosophy (Ph.D.) ist zur Voraussetzung für eine Karriere im akademischen Bereich geworden.

Abstract (eng)

This thesis deals with the professional doctorate as a special kind of doctorate, and with the professions as distinct kinds of occupations. That there are other occupations striving for professional status and that recognised professions may be a pattern for them was noticed already in the early 20th century and became a topic of research (professionalization, professional project) from the 1970s onwards.
So far, research on the professional doctorate has only scarcely traced the interrelation between professional doctorates, professions and professionalization. This thesis aims on analyzing and interpreting these interrelations.
The following questions and aspects are considered in detail:
The interrelation between professions, professionalization, and the professional doctorate in conjunction with the relevance of professional doctorates for professionalization projects and for recognized professions.
The question, to what extent special theoretical concepts (such as credentialism, credential inflation, and signaling) can make a significant contribution to gaining a deeper insight into the professional doctorate phenomenon.
The question of the significance of a professional doctorate for the professionalization of those single experts discussed by sociological and historical research and regarded a younger development in the context of professions and professionalization.
Assuming the existence of an academic profession: The question to what extent the doctor of philosophy (Ph.D.) could likewise be regarded as a professional doctorate.
As the professional doctorate is not easily distinguished from other types of doctorates, components, characteristics, and types of doctorates will be presented at the outset.
As a focus point, Canada (1880 – 1914), England (1990 – now), and the USA at the beginning of the 20th century were chosen. Within the given period doctorates with a research component have been introduced in Canada and the number of faculty members holding doctorates increased significantly.
In England, the first professional doctorate programs have been introduced in the 1990s, there is a significant increase in the number of programs up to now and they exist alongside a variety of other types of doctorates. Furthermore, England shows a complex but low-threshold access to gain professional status as an occupational group.
In early 20th century USA, an academic profession emerged and the Ph.D. has become a mandatory requirement for an academic career.

Keywords (eng)
Professional DoctorateProfessionsDoctorateProfessionalization
Keywords (deu)
Professional DoctorateProfessionenDoktorateDoktoratProfessionalisierung
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1338179
rdau:P60550 (deu)
232 Seiten
Number of pages
232
Study plan
Dr.-Studium der Philosophie Pädagogik
[UA]
[092]
[297]
Members (1)
Title (deu)
Das Professional Doctorate im Kontext von Profession und Professionalisierung
Author
Jan Thomas
Abstract (deu)

Diese Arbeit beschäftigt sich mit einer besonderen Form des Doktorats, dem Professional Doctorate und mit einer besonderen Gruppe von Berufen, die im englischen Sprachraum als Professions bezeichnet werden. Dass auch andere Berufsgruppen nach dem Status einer Profession streben bzw. dass Professions Vorbildwirkung für andere Berufsgruppen haben können, wurde schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts beobachtet und spätestens ab Mitte der 1970er Jahre erforscht (Professionalisierung, Professional Project). Da die bisherige Forschung nur wenige Bezüge zwischen Professions, Professionalisierung und dem Professional Doctorate erfasst hat, widmet sich diese Arbeit der Analyse und Interpretation solcher Zusammenhänge.
Im Einzelnen werden folgende Aspekte behandelt:
Der Zusammenhang zwischen Professions, Professionalisierung und dem Professional Doctorate in Verbindung mit der Frage, welche Bedeutung Professional Doctorates für die Professionalisierungs¬prozesse einzelner Berufsgruppen und für anerkannte Professions haben können.
Die Frage, inwieweit speziellere Theoriebildungen aus dem Umfeld der Professionsforschung (Credentialism, Credential Inflation, Signaling) zum Verständnis des Phänomens Professional Doctorate beitragen können.
Die Frage, welche Bedeutung das Professional Doctorate für die Professionalisierung einzelner ExpertInnen hat – eine jüngere Entwicklung, welche die soziologische und historische Forschung in Zusammenhang mit Professions und Professionalisierung diskutiert hat.
Die Frage, inwieweit auch ein Doctor of Philosophy (Ph.D.) als Professional Doctorate im Kontext einer Academic Profession verstanden werden könnte.
Da das Professional Doctorate nur eine spezifische Ausprägung des Doktorats neben vielen anderen darstellt und eine Abgrenzung zu anderen akademischen Graden und Titeln mitunter schwierig ist, werden zu Beginn der Arbeit Komponenten, Merkmale und Typen von Doktoraten vorgestellt.
Gewählt wurden als Schwerpunkte der Untersuchung Kanada (1880 – 1914), England (1990 – heute) sowie die USA zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Kanada wurde ausgewählt, da dort im untersuchten Zeitraum erstmals Doktorate mit einer eigenständigen Forschungskomponente eingeführt wurden und Fakultätsmitglieder zunehmend Doktorate führten.
England wurde ausgewählt, weil hier erstmals ab 1990 Professional Doctorates eingeführt wurden und bis heute eine starke Ausweitung des Angebots an Professional Doctorates neben einer relativ großen Zahl anderer Doktoratstypen zu verzeichnen ist. Es weist zudem ein zwar sehr komplexes, jedoch gleichzeitig sehr offenes System der Anerkennung von Berufsgruppen als Professions auf.
In den USA hat sich zu Anfang des 20. Jahrhunderts eine Academic Profession gebildet und der Doctor of Philosophy (Ph.D.) ist zur Voraussetzung für eine Karriere im akademischen Bereich geworden.

Abstract (eng)

This thesis deals with the professional doctorate as a special kind of doctorate, and with the professions as distinct kinds of occupations. That there are other occupations striving for professional status and that recognised professions may be a pattern for them was noticed already in the early 20th century and became a topic of research (professionalization, professional project) from the 1970s onwards.
So far, research on the professional doctorate has only scarcely traced the interrelation between professional doctorates, professions and professionalization. This thesis aims on analyzing and interpreting these interrelations.
The following questions and aspects are considered in detail:
The interrelation between professions, professionalization, and the professional doctorate in conjunction with the relevance of professional doctorates for professionalization projects and for recognized professions.
The question, to what extent special theoretical concepts (such as credentialism, credential inflation, and signaling) can make a significant contribution to gaining a deeper insight into the professional doctorate phenomenon.
The question of the significance of a professional doctorate for the professionalization of those single experts discussed by sociological and historical research and regarded a younger development in the context of professions and professionalization.
Assuming the existence of an academic profession: The question to what extent the doctor of philosophy (Ph.D.) could likewise be regarded as a professional doctorate.
As the professional doctorate is not easily distinguished from other types of doctorates, components, characteristics, and types of doctorates will be presented at the outset.
As a focus point, Canada (1880 – 1914), England (1990 – now), and the USA at the beginning of the 20th century were chosen. Within the given period doctorates with a research component have been introduced in Canada and the number of faculty members holding doctorates increased significantly.
In England, the first professional doctorate programs have been introduced in the 1990s, there is a significant increase in the number of programs up to now and they exist alongside a variety of other types of doctorates. Furthermore, England shows a complex but low-threshold access to gain professional status as an occupational group.
In early 20th century USA, an academic profession emerged and the Ph.D. has become a mandatory requirement for an academic career.

Keywords (eng)
Professional DoctorateProfessionsDoctorateProfessionalization
Keywords (deu)
Professional DoctorateProfessionenDoktorateDoktoratProfessionalisierung
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1338180
Number of pages
232