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Title (deu)
Die österreichischen Politikerinnen - vorwärts zurück
historische Voraussetzungen, innerparteiliche Hindernisse, stereotype Wahrnehmungen und das Zutun der Medien
Author
Manuela Kirchebner-Wieland
Adviser
Friedrich Hausjell
Assessor
Friedrich Hausjell
Abstract (deu)

„Die österreichischen Politikerinnen – Vorwärts zurück“ ist der wohl überlegte Titel dieser vorliegenden Magisterarbeit. Die Thematik rund um Frauen in der Politik, aber auch an der Spitze von Parteien und dem Staat sorgt noch immer für hitzige Debatten, diverse Meinungen aber auch für eine vorwärtsgewandte Bewusstseinsschärfung. Politische Bewegungen ohne einen adäquaten Frauenanteil sind kaum noch vorstellbar, bilden unsere diverse Gesellschaft nicht realistisch ab und finden auch in der medialen Darstellung keine positive Resonanz.
Trotz dieser Faktoren ist es selbst im 21. Jahrhundert für Politikerinnen nicht selbstverständlich, gleichberechtigt in allen Gremien und Funktionen vertreten zu sein. Diese Tatsache möchte die vorliegende akademische Arbeit hinterfragen. Fußend auf den wesentlichen feministischen Theorien und der Geschlechterstereotypenforschung wird ein kommunikationswissenschaftlicher Rahmen gebildet. Ausgangspunkt ist eine Spurensuche in der österreichischen Geschichte, um herauszufiltern, welche Beschränkungen Frauen auferlegt wurden und bis heute spürbar sind – von der Bundes- bis hin zur kommunalen Ebene. Um diese gewachsenen Strukturen noch näher zu beleuchten, wurde die Stellung der Frau in den vier größeren Parlamentsparteien (Anm.: 2014) untersucht und zur Veranschaulichung eine Vertreterin auf ihrem politischen Weg nach oben porträtiert.
Neben der Untersuchung formaler, historischer und innerparteilicher Phänomene, wurde herausgearbeitet, welche Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen ProtagonistInnen auf medialer- und öffentlicher Darstellungsebene vorhanden sind. Nach der Definition der wesentlichen Kategorien geht die Arbeit in den groß angelegten empirischen Teil über. Hierfür wurden zehn ExpertInneninterviews im Herbst 2014 geführt. Das Auswahlkriterium lag bei den Befragten darauf, ob sie bereits ein Ministerinnenamt bekleidet haben oder zumindest an einer Parteispitze gestanden sind (Anm.: Ausnahme Sonja Ablinger/SPÖ aufgrund ihres konkreten Falles). Um auch die Außenperspektive einzufangen, wurde darüber hinaus der Politologe Dr. Thomas Hofer, MA interviewt. Die umfangreiche Untersuchung und deren Ergebnisse wurden final in den analytischen Rückschlüssen zusammengefasst. Auf den Punkt gebracht lässt sich festhalten, dass an Frauen in der österreichischen Politik noch immer andere Maßstäbe angelegt werden – sei es aufgrund innerparteilicher Gegebenheiten oder medialer Mechanismen. Ein Backlash – ein Zurückdrängen der Frauen aus Positionen – ist wieder deutlicher ausmachbar und stellt zugleich nicht nur einen Rückschritt für die Gleichstellung und Achtung von Frauen dar, sondern auch für unsere gesamte Gesellschaft.

Abstract (eng)

“Austrian female politicians – Forth back“ is the well-considered title of this Master’s thesis. The issue of women in politics as well as at the top of parties and as heads of states is still causing animated debates, giving space not only for diverging opinions but also for a step towards an awareness-raising. Political movements without an adequate proportion of women are hardly imaginable anymore; they do not represent our diversified society in a realistic manner and do not even find a positive response in the media.
Despite these factors, even in the 21st century it cannot be taken for granted that female politicians are equally represented in committees and functions. This is the fact this academic work aims to scrutinize. Based on essential feminist theories and gender stereotypes research, a communication science frame is formed. Starting point is a search for traces in Austrian history in order to abstract restrictions imposed on women and still noticeable today – from federal to municipal levels. In order to shed more light on these evolved structures, the position of women in the four major parliamentary parties (Note: 2014) has been examined and a representative has been portrayed on her way up the political path.
In addition to the analysis of formal, historical and inner-party phenomena, existing differences between male and female protagonists on media and public representation level have been worked out. After defining the main categories, the work moves on to a large-scale empirical part. For this purpose ten expert interviews have been conducted in autumn 2014. The selection criterion for the respondents was whether they already held a position as minister or at least as leader of a party (Note: except for Sonja Ablinger / SPÖ on the basis of her specific case). Moreover and in order to catch the outside perspective too, the political scientist Dr. Thomas Hofer MA has been interviewed. The extensive analysis and its results have been summarized in the final analytical conclusions. Getting to the heart of the matter it may be highlighted, that still today different benchmarks are being applied to women in Austrian politics – wether due to circumstances within the party or to media mechanisms. A backlash – a repressing of women out of their positions – is again more clearly perceptible and represents not only a regression of equality and respect of women, but also of our entire society.

Keywords (deu)
FrauenPolitikerinnenGenderMedienGleichstellungStereotypeFeminismusParteienNachrichtenfaktor GenderDarstellungsformenPolitikGeschlechterforschung
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1357891
rdau:P60550 (deu)
277 Seiten
Number of pages
278
Study plan
Magisterstudium Publizistik-u.Kommunikationswissenschaft
[UA]
[066]
[841]
Members (1)
Title (deu)
Die österreichischen Politikerinnen - vorwärts zurück
historische Voraussetzungen, innerparteiliche Hindernisse, stereotype Wahrnehmungen und das Zutun der Medien
Author
Manuela Kirchebner-Wieland
Abstract (deu)

„Die österreichischen Politikerinnen – Vorwärts zurück“ ist der wohl überlegte Titel dieser vorliegenden Magisterarbeit. Die Thematik rund um Frauen in der Politik, aber auch an der Spitze von Parteien und dem Staat sorgt noch immer für hitzige Debatten, diverse Meinungen aber auch für eine vorwärtsgewandte Bewusstseinsschärfung. Politische Bewegungen ohne einen adäquaten Frauenanteil sind kaum noch vorstellbar, bilden unsere diverse Gesellschaft nicht realistisch ab und finden auch in der medialen Darstellung keine positive Resonanz.
Trotz dieser Faktoren ist es selbst im 21. Jahrhundert für Politikerinnen nicht selbstverständlich, gleichberechtigt in allen Gremien und Funktionen vertreten zu sein. Diese Tatsache möchte die vorliegende akademische Arbeit hinterfragen. Fußend auf den wesentlichen feministischen Theorien und der Geschlechterstereotypenforschung wird ein kommunikationswissenschaftlicher Rahmen gebildet. Ausgangspunkt ist eine Spurensuche in der österreichischen Geschichte, um herauszufiltern, welche Beschränkungen Frauen auferlegt wurden und bis heute spürbar sind – von der Bundes- bis hin zur kommunalen Ebene. Um diese gewachsenen Strukturen noch näher zu beleuchten, wurde die Stellung der Frau in den vier größeren Parlamentsparteien (Anm.: 2014) untersucht und zur Veranschaulichung eine Vertreterin auf ihrem politischen Weg nach oben porträtiert.
Neben der Untersuchung formaler, historischer und innerparteilicher Phänomene, wurde herausgearbeitet, welche Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen ProtagonistInnen auf medialer- und öffentlicher Darstellungsebene vorhanden sind. Nach der Definition der wesentlichen Kategorien geht die Arbeit in den groß angelegten empirischen Teil über. Hierfür wurden zehn ExpertInneninterviews im Herbst 2014 geführt. Das Auswahlkriterium lag bei den Befragten darauf, ob sie bereits ein Ministerinnenamt bekleidet haben oder zumindest an einer Parteispitze gestanden sind (Anm.: Ausnahme Sonja Ablinger/SPÖ aufgrund ihres konkreten Falles). Um auch die Außenperspektive einzufangen, wurde darüber hinaus der Politologe Dr. Thomas Hofer, MA interviewt. Die umfangreiche Untersuchung und deren Ergebnisse wurden final in den analytischen Rückschlüssen zusammengefasst. Auf den Punkt gebracht lässt sich festhalten, dass an Frauen in der österreichischen Politik noch immer andere Maßstäbe angelegt werden – sei es aufgrund innerparteilicher Gegebenheiten oder medialer Mechanismen. Ein Backlash – ein Zurückdrängen der Frauen aus Positionen – ist wieder deutlicher ausmachbar und stellt zugleich nicht nur einen Rückschritt für die Gleichstellung und Achtung von Frauen dar, sondern auch für unsere gesamte Gesellschaft.

Abstract (eng)

“Austrian female politicians – Forth back“ is the well-considered title of this Master’s thesis. The issue of women in politics as well as at the top of parties and as heads of states is still causing animated debates, giving space not only for diverging opinions but also for a step towards an awareness-raising. Political movements without an adequate proportion of women are hardly imaginable anymore; they do not represent our diversified society in a realistic manner and do not even find a positive response in the media.
Despite these factors, even in the 21st century it cannot be taken for granted that female politicians are equally represented in committees and functions. This is the fact this academic work aims to scrutinize. Based on essential feminist theories and gender stereotypes research, a communication science frame is formed. Starting point is a search for traces in Austrian history in order to abstract restrictions imposed on women and still noticeable today – from federal to municipal levels. In order to shed more light on these evolved structures, the position of women in the four major parliamentary parties (Note: 2014) has been examined and a representative has been portrayed on her way up the political path.
In addition to the analysis of formal, historical and inner-party phenomena, existing differences between male and female protagonists on media and public representation level have been worked out. After defining the main categories, the work moves on to a large-scale empirical part. For this purpose ten expert interviews have been conducted in autumn 2014. The selection criterion for the respondents was whether they already held a position as minister or at least as leader of a party (Note: except for Sonja Ablinger / SPÖ on the basis of her specific case). Moreover and in order to catch the outside perspective too, the political scientist Dr. Thomas Hofer MA has been interviewed. The extensive analysis and its results have been summarized in the final analytical conclusions. Getting to the heart of the matter it may be highlighted, that still today different benchmarks are being applied to women in Austrian politics – wether due to circumstances within the party or to media mechanisms. A backlash – a repressing of women out of their positions – is again more clearly perceptible and represents not only a regression of equality and respect of women, but also of our entire society.

Keywords (deu)
FrauenPolitikerinnenGenderMedienGleichstellungStereotypeFeminismusParteienNachrichtenfaktor GenderDarstellungsformenPolitikGeschlechterforschung
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1357892
Number of pages
278