Der Arbeitsmarkteintritt von HochschulabsolventInnen hat eine weitreichende
Bedeutung, da die Adäquanz der ersten Arbeitsstelle über den weiteren Karriereverlauf
bestimmen wird. Jedoch kommt es beim Ersteintritt in den Arbeitsmarkt immer häufiger
zu inadäquaten Beschäftigungsverhältnissen von HochschulabsolventInnen, bei denen
diese überqualifiziert sind. Dies ist jedoch nicht nur auf Veränderungen des
Arbeitsmarktes, sondern auch auf die HochschulabsolventInnen selbst zurückzuführen,
da diese sich teilweise auf Stellen bewerben, obwohl ihnen bewusst ist, dass sie für
diese überqualifiziert sind. Die Überqualifikation kann jedoch nicht nur für die
HochschulabsolventInnen zu negativen persönlichen Konsequenzen führen, sondern
auch einen negativen Einfluss auf den Erfolg von Unternehmen sowie auf die
Gesamtwirtschaft haben. Diese Arbeit hat daher das Ziel, mögliche Faktoren zu
identifizieren, die HochschulabsolventInnen bei der Entscheidung beeinflussen, sich zu
bewerben, obwohl sie überqualifiziert sind. Der durchgeführte experimentelle faktorielle
Online Survey mit HochschulabsolventInnen wirtschaftswissenschaftlicher
Studiengänge machte sichtbar, dass die Bewerbungswahrscheinlichkeit sich durch
verschiedene Faktoren, die in Stellenanzeigen genannt werden, verändert. So führten
ein gutes Betriebsklima, vorhandene Aufstiegsmöglichkeiten, eine unbefristete
Arbeitsstelle, ein überdurchschnittliches Gehalt und ein vielfältiges sowie interessantes
Aufgabengebiet zu einer erhöhten Bewerbungswahrscheinlichkeit. Diese Ergebnisse
bieten nicht nur einen Erklärungsgehalt für die Erstellung von Stellenanzeigen und die
Ansprache von überqualifizierten HochschulabsolventInnen, sondern eröffnen auch
einen Raum für weitere Forschung.
The labor market entry of university graduates has far-reaching significance, as the
adequacy of the first job will determine the further career path. However, when
graduates first enter the labor market, there is an increasing incidence of inadequate
employment, where they are overqualified.
This is not only due to changes in the labor market, but also to the university graduates
themselves, as they sometimes apply for jobs even though they are aware that they are
overqualified for them.
Overqualification may not only lead to negative personal consequences for graduates
but might also have a negative impact on the success of companies and the overall
economy. Therefore, this paper aims to identify possible factors that influence college
graduates in their decision to apply for jobs even though they are overqualified.
The experimental factorial online survey conducted with graduates of business
programs made it visible that the likelihood of applying is changed by various factors
mentioned in job advertisements. A good working atmosphere, career opportunities, a
permanent employment contract, an above-average salary and a varied and interesting
range of tasks increased the likelihood of applying. These results not only offer an
explanation for the creation of job advertisements and the targeting of overqualified
university graduates, but also open up a space for further research.
Der Arbeitsmarkteintritt von HochschulabsolventInnen hat eine weitreichende
Bedeutung, da die Adäquanz der ersten Arbeitsstelle über den weiteren Karriereverlauf
bestimmen wird. Jedoch kommt es beim Ersteintritt in den Arbeitsmarkt immer häufiger
zu inadäquaten Beschäftigungsverhältnissen von HochschulabsolventInnen, bei denen
diese überqualifiziert sind. Dies ist jedoch nicht nur auf Veränderungen des
Arbeitsmarktes, sondern auch auf die HochschulabsolventInnen selbst zurückzuführen,
da diese sich teilweise auf Stellen bewerben, obwohl ihnen bewusst ist, dass sie für
diese überqualifiziert sind. Die Überqualifikation kann jedoch nicht nur für die
HochschulabsolventInnen zu negativen persönlichen Konsequenzen führen, sondern
auch einen negativen Einfluss auf den Erfolg von Unternehmen sowie auf die
Gesamtwirtschaft haben. Diese Arbeit hat daher das Ziel, mögliche Faktoren zu
identifizieren, die HochschulabsolventInnen bei der Entscheidung beeinflussen, sich zu
bewerben, obwohl sie überqualifiziert sind. Der durchgeführte experimentelle faktorielle
Online Survey mit HochschulabsolventInnen wirtschaftswissenschaftlicher
Studiengänge machte sichtbar, dass die Bewerbungswahrscheinlichkeit sich durch
verschiedene Faktoren, die in Stellenanzeigen genannt werden, verändert. So führten
ein gutes Betriebsklima, vorhandene Aufstiegsmöglichkeiten, eine unbefristete
Arbeitsstelle, ein überdurchschnittliches Gehalt und ein vielfältiges sowie interessantes
Aufgabengebiet zu einer erhöhten Bewerbungswahrscheinlichkeit. Diese Ergebnisse
bieten nicht nur einen Erklärungsgehalt für die Erstellung von Stellenanzeigen und die
Ansprache von überqualifizierten HochschulabsolventInnen, sondern eröffnen auch
einen Raum für weitere Forschung.
The labor market entry of university graduates has far-reaching significance, as the
adequacy of the first job will determine the further career path. However, when
graduates first enter the labor market, there is an increasing incidence of inadequate
employment, where they are overqualified.
This is not only due to changes in the labor market, but also to the university graduates
themselves, as they sometimes apply for jobs even though they are aware that they are
overqualified for them.
Overqualification may not only lead to negative personal consequences for graduates
but might also have a negative impact on the success of companies and the overall
economy. Therefore, this paper aims to identify possible factors that influence college
graduates in their decision to apply for jobs even though they are overqualified.
The experimental factorial online survey conducted with graduates of business
programs made it visible that the likelihood of applying is changed by various factors
mentioned in job advertisements. A good working atmosphere, career opportunities, a
permanent employment contract, an above-average salary and a varied and interesting
range of tasks increased the likelihood of applying. These results not only offer an
explanation for the creation of job advertisements and the targeting of overqualified
university graduates, but also open up a space for further research.