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Title (deu)
Das Stigma 'Flüchtling' in der Erwerbsarbeit
Auswirkungen des Stigmas 'Flüchtling' auf die Erwerbsarbeit von geflüchteten Menschen in österreichischen Unternehmen
Parallel title (eng)
The stigma 'refugee' in employment
Impacts of the stigma 'refugee' in employment in Austrian companies
Author
Clara Christina Berger
Adviser
Elisabeth Scheibelhofer
Assessor
Elisabeth Scheibelhofer
Abstract (deu)

Seit dem Jahr 2015 ist der Begriff „Flüchtling“ vor allem durch den medialen und politischen Diskurs sehr präsent. Dies führt häufig zu negativ konnotierten Zuschreibungen (siehe Gissi, 2019, S.557f. oder Zetter 1991, S.40). Somit besteht laut Goffman (2018 [1967]) ein Stigma, durch welches das Leben der betroffenen Menschen beeinflusst wird. Inwieweit es zu einer Stigmatisierung von geflüchteten Menschen in der Erwerbsarbeit kommt, wie diese wahrgenommen wird und wie geflüchtete Menschen darauf reagieren, wird in dieser Arbeit untersucht. Es wurde aufgezeigt, dass Erwerbsarbeit für die Selbst- und auch Fremdwahrnehmung eine zentrale Rolle spielt. Die geflüchteten Menschen erachten das Nachgehen einer Erwerbsarbeit als fundamental, um als ein vollwertiges Mitglied der Aufnahmegesellschaft gesehen zu werden und auch sich selbst als ein solches zu sehen. Diskriminierungserfahrungen in der Erwerbsarbeit schreiben die Interviewpartnerinnen einer Stigmatisierung des Flüchtlingsseins zu. Dabei fühlen sich die geflüchteten Menschen ohnmächtig, diese negativen Zuschreibungen zu verändern. Als Reaktion auf die Stigmatisierung lassen sich klare Handlungsstrukturen der Interviewpartnerinnen erkennen: Akzeptanz, Bewusste Vermeidung, Kompensationsversuche durch Anpassung oder auch Leugnung. Der Forschungsprozess dieser Masterarbeit richtete sich nach der Methodik des zirkulären Forschens von Froschauer und Lueger (2009, S.71f.), wodurch das Vorgehen schrittweise aus den Erkenntnissen des Datenmaterials resultiert. Gesamt wurden sechs Interviews mit geflüchteten Menschen geführt, die sich bereits in einer Erwerbsarbeit in Österreich befinden. Analysiert wurden die Interviews anhand von Themen- als auch Feinstrukturanalyse nach Froschauer und Lueger (2003, S.110–115).

Abstract (eng)

Since 2015, the term "refugee" has been very present in the public discourse, especially in media and politics. This often leads to attributions with rather negative connotations (see Gissi, 2019, p.557f. or Zetter 1991, p.40). Moreover, according to Goffman (2018 [1967]), there is a stigma that affects the lives of refugees. The extent to which refugees are stigmatised in employment, how stigmatisation is perceived and how refugees react to it is examined in this paper. It was shown that employment is attributed a central role in being seen as a fully-fledged part of the host society and also perceiving oneself as such. The interviewees see the stigma “refugee” as the basis for experiences of discrimination in gainful employment. They describe a feeling of powerlessness to change these negative attributions. As a reaction, clear coping strategies of the interviewees can be identified: Acceptance, conscious avoidance, attempts to compensate through adaptation or denial. The research process of this thesis followed the circular research methodology of Froschauer and Lueger (2009, p.71f.), whereby the procedure resulted step by step from the data. A total of six interviews were conducted with refugees who are already in gainful employment in Austria. The interviews were analysed on the basis of "Themen-" and "Feinstrukturanalyse" according to Froschauer and Lueger (2003, p.110-115).

Keywords (eng)
stigmatizationrefugeesaustrialabour marketemploymentstigma
Keywords (deu)
Stigma "Flüchtling"Erwerbsarbeitösterreichischer ArbeitsmarktÖsterreichFluchtArbeitsmarktStigma
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1395817
rdau:P60550 (deu)
117 Seiten
Number of pages
120
Study plan
Masterstudium Soziologie
[UA]
[066]
[905]
Members (1)
Title (deu)
Das Stigma 'Flüchtling' in der Erwerbsarbeit
Auswirkungen des Stigmas 'Flüchtling' auf die Erwerbsarbeit von geflüchteten Menschen in österreichischen Unternehmen
Parallel title (eng)
The stigma 'refugee' in employment
Impacts of the stigma 'refugee' in employment in Austrian companies
Author
Clara Christina Berger
Abstract (deu)

Seit dem Jahr 2015 ist der Begriff „Flüchtling“ vor allem durch den medialen und politischen Diskurs sehr präsent. Dies führt häufig zu negativ konnotierten Zuschreibungen (siehe Gissi, 2019, S.557f. oder Zetter 1991, S.40). Somit besteht laut Goffman (2018 [1967]) ein Stigma, durch welches das Leben der betroffenen Menschen beeinflusst wird. Inwieweit es zu einer Stigmatisierung von geflüchteten Menschen in der Erwerbsarbeit kommt, wie diese wahrgenommen wird und wie geflüchtete Menschen darauf reagieren, wird in dieser Arbeit untersucht. Es wurde aufgezeigt, dass Erwerbsarbeit für die Selbst- und auch Fremdwahrnehmung eine zentrale Rolle spielt. Die geflüchteten Menschen erachten das Nachgehen einer Erwerbsarbeit als fundamental, um als ein vollwertiges Mitglied der Aufnahmegesellschaft gesehen zu werden und auch sich selbst als ein solches zu sehen. Diskriminierungserfahrungen in der Erwerbsarbeit schreiben die Interviewpartnerinnen einer Stigmatisierung des Flüchtlingsseins zu. Dabei fühlen sich die geflüchteten Menschen ohnmächtig, diese negativen Zuschreibungen zu verändern. Als Reaktion auf die Stigmatisierung lassen sich klare Handlungsstrukturen der Interviewpartnerinnen erkennen: Akzeptanz, Bewusste Vermeidung, Kompensationsversuche durch Anpassung oder auch Leugnung. Der Forschungsprozess dieser Masterarbeit richtete sich nach der Methodik des zirkulären Forschens von Froschauer und Lueger (2009, S.71f.), wodurch das Vorgehen schrittweise aus den Erkenntnissen des Datenmaterials resultiert. Gesamt wurden sechs Interviews mit geflüchteten Menschen geführt, die sich bereits in einer Erwerbsarbeit in Österreich befinden. Analysiert wurden die Interviews anhand von Themen- als auch Feinstrukturanalyse nach Froschauer und Lueger (2003, S.110–115).

Abstract (eng)

Since 2015, the term "refugee" has been very present in the public discourse, especially in media and politics. This often leads to attributions with rather negative connotations (see Gissi, 2019, p.557f. or Zetter 1991, p.40). Moreover, according to Goffman (2018 [1967]), there is a stigma that affects the lives of refugees. The extent to which refugees are stigmatised in employment, how stigmatisation is perceived and how refugees react to it is examined in this paper. It was shown that employment is attributed a central role in being seen as a fully-fledged part of the host society and also perceiving oneself as such. The interviewees see the stigma “refugee” as the basis for experiences of discrimination in gainful employment. They describe a feeling of powerlessness to change these negative attributions. As a reaction, clear coping strategies of the interviewees can be identified: Acceptance, conscious avoidance, attempts to compensate through adaptation or denial. The research process of this thesis followed the circular research methodology of Froschauer and Lueger (2009, p.71f.), whereby the procedure resulted step by step from the data. A total of six interviews were conducted with refugees who are already in gainful employment in Austria. The interviews were analysed on the basis of "Themen-" and "Feinstrukturanalyse" according to Froschauer and Lueger (2003, p.110-115).

Keywords (eng)
stigmatizationrefugeesaustrialabour marketemploymentstigma
Keywords (deu)
Stigma "Flüchtling"Erwerbsarbeitösterreichischer ArbeitsmarktÖsterreichFluchtArbeitsmarktStigma
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1395818
Number of pages
120