Hintergrund: Die COVID-19 Pandemie führte zu strengen Maßnahmen in vielen Ländern, einschließlich Österreich, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. Diese Maßnahmen hatten Auswirkungen auf das Essverhalten, den Konsum und die körperliche Aktivität der Menschen. Methode: In dieser Studie wurde das Ernährungsverhalten von 335 österreichischen Personen im Alter von 19-64 Jahren nach dem Ende des Höhepunkts der COVID-19 Pandemie untersucht. Ein Online-Fragebogen wurde über soziale Medien verbreitet und zwischen 6. Mai und 2. Juli 2023 ausgefüllt. Ziel war es herauszufinden, wie sich das Ernährungsverhalten während der Pandemie verändert hat und welche Verhaltensänderungen auch nach der Pandemie beibehalten wurden. Ergebnis: Die COVID-19 Pandemie hat das Ernährungs- und Bewegungsverhalten der österreichischen Stichprobe beeinflusst. Während der Pandemie konnten 67% den gesteigerten Obstkonsum und 82% den gesteigerten Gemüsekonsum bis zur aktuellen Befragung beibehalten. Der Fischkonsum blieb weitgehende unverändert, während der Fleischkonsum (78%; N=83) sowie der Konsum von Fast Food (66%; N=110) während der Pandemie reduziert und bis zur aktuellen Befragung beibehalten wurde. Der Alkoholkonsum wurde sowohl gesteigert als auch gesenkt und ein Drittel der Teilnehmenden hat die Veränderungen beibehalten. Die Mahlzeiten zu Hause nahmen während der Pandemie zu, während der Außer-Haus-Verzehr abnahm. Gleichzeitig stieg die Nutzung des Lieferserviceangebots trotz hoher Kochfrequenz. Aktuell ist ein Drittel der Befragten körperlich aktiver als vor der Pandemie und mehr als die Hälfte erreicht die Empfehlungen der WHO zur körperlichen Aktivität. Etwa die Hälfte der Teilnehmer ist übergewichtig oder adipös und etwa ein Drittel nahm während der Pandemie eine Gewichtszunahme wahr. Zusammenfassung: Die Ergebnisse zeigen, dass die COVID-19 Pandemie sowohl günstige als auch ungünstige Auswirkungen auf die Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten hatte, wobei einige Verhaltensweisen langfristig das Risiko für Übergewicht erhöhen.
Background: The COVID-19 pandemic led to strict measures in many countries, including Austria, to contain the spread of the virus. These measures had an impact on people's eating habits, consumption, and physical activity. Method: In this study, the dietary behavior of 335 Austrian individuals aged 19-64 was examined after the peak of the COVID-19 pandemic. An online questionnaire was distributed through social media and filled out between May 6th and July 2nd, 2023. The aim was to determine how dietary behavior changed during the pandemic and which behavioral changes were maintained even after the pandemic. Results: The COVID-19 pandemic has influenced the dietary and exercise behavior of the Austrian sample. During the pandemic, 67% were able to maintain increased fruit consumption and 82% maintained increased vegetable consumption until the current survey. Fish consumption remained largely unchanged, while meat consumption (78%; N=83) and fast food consumption (66%; N=110) were reduced during the pandemic and maintained until the current survey. Alcohol consumption was both increased and decreased, and one-third of participants have maintained these changes. Meals at home increased during the pandemic, while eating out decreased. At the same time, the use of delivery services increased despite a high frequency of cooking at home. Currently, one-third of respondents are more physically active than before the pandemic, and more than half meet the WHO recommendations for physical activity. Approximately half of the participants are overweight or obese, and about one-third perceived weight gain during the pandemic. Summary: The results indicate that the COVID-19 pandemic had both favorable and unfavorable effects on dietary and exercise habits, with some behaviors increasing the long-term risk of obesity.
Hintergrund: Die COVID-19 Pandemie führte zu strengen Maßnahmen in vielen Ländern, einschließlich Österreich, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. Diese Maßnahmen hatten Auswirkungen auf das Essverhalten, den Konsum und die körperliche Aktivität der Menschen. Methode: In dieser Studie wurde das Ernährungsverhalten von 335 österreichischen Personen im Alter von 19-64 Jahren nach dem Ende des Höhepunkts der COVID-19 Pandemie untersucht. Ein Online-Fragebogen wurde über soziale Medien verbreitet und zwischen 6. Mai und 2. Juli 2023 ausgefüllt. Ziel war es herauszufinden, wie sich das Ernährungsverhalten während der Pandemie verändert hat und welche Verhaltensänderungen auch nach der Pandemie beibehalten wurden. Ergebnis: Die COVID-19 Pandemie hat das Ernährungs- und Bewegungsverhalten der österreichischen Stichprobe beeinflusst. Während der Pandemie konnten 67% den gesteigerten Obstkonsum und 82% den gesteigerten Gemüsekonsum bis zur aktuellen Befragung beibehalten. Der Fischkonsum blieb weitgehende unverändert, während der Fleischkonsum (78%; N=83) sowie der Konsum von Fast Food (66%; N=110) während der Pandemie reduziert und bis zur aktuellen Befragung beibehalten wurde. Der Alkoholkonsum wurde sowohl gesteigert als auch gesenkt und ein Drittel der Teilnehmenden hat die Veränderungen beibehalten. Die Mahlzeiten zu Hause nahmen während der Pandemie zu, während der Außer-Haus-Verzehr abnahm. Gleichzeitig stieg die Nutzung des Lieferserviceangebots trotz hoher Kochfrequenz. Aktuell ist ein Drittel der Befragten körperlich aktiver als vor der Pandemie und mehr als die Hälfte erreicht die Empfehlungen der WHO zur körperlichen Aktivität. Etwa die Hälfte der Teilnehmer ist übergewichtig oder adipös und etwa ein Drittel nahm während der Pandemie eine Gewichtszunahme wahr. Zusammenfassung: Die Ergebnisse zeigen, dass die COVID-19 Pandemie sowohl günstige als auch ungünstige Auswirkungen auf die Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten hatte, wobei einige Verhaltensweisen langfristig das Risiko für Übergewicht erhöhen.
Background: The COVID-19 pandemic led to strict measures in many countries, including Austria, to contain the spread of the virus. These measures had an impact on people's eating habits, consumption, and physical activity. Method: In this study, the dietary behavior of 335 Austrian individuals aged 19-64 was examined after the peak of the COVID-19 pandemic. An online questionnaire was distributed through social media and filled out between May 6th and July 2nd, 2023. The aim was to determine how dietary behavior changed during the pandemic and which behavioral changes were maintained even after the pandemic. Results: The COVID-19 pandemic has influenced the dietary and exercise behavior of the Austrian sample. During the pandemic, 67% were able to maintain increased fruit consumption and 82% maintained increased vegetable consumption until the current survey. Fish consumption remained largely unchanged, while meat consumption (78%; N=83) and fast food consumption (66%; N=110) were reduced during the pandemic and maintained until the current survey. Alcohol consumption was both increased and decreased, and one-third of participants have maintained these changes. Meals at home increased during the pandemic, while eating out decreased. At the same time, the use of delivery services increased despite a high frequency of cooking at home. Currently, one-third of respondents are more physically active than before the pandemic, and more than half meet the WHO recommendations for physical activity. Approximately half of the participants are overweight or obese, and about one-third perceived weight gain during the pandemic. Summary: The results indicate that the COVID-19 pandemic had both favorable and unfavorable effects on dietary and exercise habits, with some behaviors increasing the long-term risk of obesity.