You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:2052103
Title (deu)
Sozialrobotik als Herausforderung
eine ethische Filmanalyse von "Ich bin dein Mensch"
Parallel title (eng)
The challenges of social robotics
an ethical film analysis of "Ich bin dein Mensch/I’m your man"
Author
Elisabeth Salaban-Hofer
Adviser
Alexander Filipovic
Assessor
Alexander Filipovic
Abstract (deu)

Diese Arbeit beschäftigt sich mit der ethischen Filmanalyse nach Bohrmann sowie den Herausforderungen der sozialen Robotik und verknüpft diese Themenbereiche miteinander. Dazu wird der Film Ich bin dein Mensch (Schrader 2021), in dem Roboter als potenzielle Liebespartner*innen getestet werden, auf seine moralische Botschaft hin analysiert. Dabei wird aufgezeigt, wie durch narrative, visuelle und auditive Mittel die moralische Aussage des Films unterstützt wird. Zunächst wird auf die Verbindung von (Angewandter) Ethik und dem Medium Film eingegangen. Dabei wird die ethische Filmanalyse nach Bohrmann vorgestellt. Danach wird das Themenfeld der Sozialrobotik erläutert und in Verbindung zur Roboterethik gesetzt. Hier wird besonders der Diskurs zu sozialen Robotern als Liebespartner*innen beleuchtet. Im Zuge dessen werden die konträren Sichtweisen von Sherry Turkle, Christina Potschka und David Levy präsentiert. Nach einem Brückenschlag zwischen der Sozialrobotik, der (Roboter)Ethik und dem Science-Fiction-Film folgt eine umfangreiche ethische Filmanalyse von Ich bin dein Mensch. Der Film weist auf zahlreiche Herausforderungen der Sozialrobotik hin. Auf individualethischer Ebene wird die Frage nach dem moralischen Verhalten von und gegenüber Robotern gestellt, wobei auf sozialethischer Ebene eine Auseinandersetzung mit den Folgen des technischen Fortschritts stattfindet. Die Botschaft des Films kann darin gesehen werden, dass angesichts der Möglichkeit mit sozialen Robotern Beziehungen einzugehen, sich die Frage nach dem Wesen des Menschen und dem Kern glückender Beziehungen stellt. Dabei wird deutlich, dass das intime Zusammenleben von Menschen und Robotern uns als Individuen, unser menschliches Selbstverständnis sowie unser zwischenmenschliches und gesellschaftliches Miteinander herausfordert, berührt und verändert. Soziale Roboter können menschliche Sehnsüchte befriedigen, doch aufgrund ihrer künstlichen Existenz können sie diese selbst nicht nachvollziehen und lassen uns insofern allein zurück. Ob und inwiefern sich Menschen daran stoßen, scheint von ihren Biografien, Persönlichkeiten sowie dem geschichtlichen und gesellschaftlichen Kontext abzuhängen. Zu befürchten ist, dass wir verlernen könnten, Mensch zu sein, wenn Roboter zunehmend die Rolle von Partner*innen übernehmen. Sie fordern uns somit heraus, uns selbst zu hinterfragen sowie unser menschliches Miteinander und unsere Zukunft mit Robotern verantwortungsvoll zu gestalten. Narrative, visuelle und auditive Mittel werden eingesetzt, um diese Botschaft an das Publikum heranzutragen.

Abstract (eng)

This thesis aims at combining the concept of the ethical film analysis according to Bohrmann and the challenges of social robotics. For this purpose, the film Ich bin dein Mensch (engl. I’m your man) (Schrader 2021) dealing with robots as potential partners is analysed and its moral message is identified. Thereby, it is shown how this message is facilitated by narrative, visual and auditive means. Firstly, the connection between (Applied) Ethics and the medium film is elaborated on. Here, the concept of the ethical film analysis according to Bohrmann is presented. Afterwards, the field of social robotics and robot ethics are explored, with a special focus on the discourse of robots taking the place of humans in love relationships. In doing so, the contrary perspectives of Sherry Turkle, Christina Potschka and David Levy regarding this issue will be explicated. After connecting social robotics, (robo)ethics and (science fiction) film, Ich bin dein Mensch (engl. I’m your man) is examined in detail. Ich bin dein Mensch features an array of challenges related to social robotics. On the individual level, it poses questions concerning the moral behavior we owe to robots and vice versa, while on the social level, it deals with the consequences of this technology. The main message of the film is that considering the possibility of having relationships with robots, the question as to what it means to be human and what makes a relationship fulfilling arises. It becomes evident that intimate relationships between humans and robots challenge, touch and change us as individuals, our understanding of being human as well as our interpersonal relationships and society. Social robots can fulfill our human desires. However, they cannot comprehend these longings due to their artificiality. Consequently, we remain alone despite their presence. It seems to depend on the respective biography and personality of human beings as well as on the historical and societal context if and to what extent social robots are considered to be problematic. The main concern is that we might unlearn to be human when we increasingly let social robots take over the role of human partners. Thus, they challenge us to question ourselves as well as our relationships with others and robots. It is our task to reflect on how to create a meaningful and responsible future. Narrative, visual and auditive means are used to support the film’s message.

Keywords (deu)
ethische FilmanalyseSozialrobotikScience-Fiction-FilmRoboterethik
Keywords (eng)
ethical film analysissocial roboticsscience fiction filmroboethics
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:2052103
rdau:P60550 (deu)
162 Seiten : Illustrationen
Number of pages
167
Study plan
Masterstudium Interdisziplinäre Ethik
[UA]
[066]
[641]
Members (1)
Title (deu)
Sozialrobotik als Herausforderung
eine ethische Filmanalyse von "Ich bin dein Mensch"
Parallel title (eng)
The challenges of social robotics
an ethical film analysis of "Ich bin dein Mensch/I’m your man"
Author
Elisabeth Salaban-Hofer
Abstract (deu)

Diese Arbeit beschäftigt sich mit der ethischen Filmanalyse nach Bohrmann sowie den Herausforderungen der sozialen Robotik und verknüpft diese Themenbereiche miteinander. Dazu wird der Film Ich bin dein Mensch (Schrader 2021), in dem Roboter als potenzielle Liebespartner*innen getestet werden, auf seine moralische Botschaft hin analysiert. Dabei wird aufgezeigt, wie durch narrative, visuelle und auditive Mittel die moralische Aussage des Films unterstützt wird. Zunächst wird auf die Verbindung von (Angewandter) Ethik und dem Medium Film eingegangen. Dabei wird die ethische Filmanalyse nach Bohrmann vorgestellt. Danach wird das Themenfeld der Sozialrobotik erläutert und in Verbindung zur Roboterethik gesetzt. Hier wird besonders der Diskurs zu sozialen Robotern als Liebespartner*innen beleuchtet. Im Zuge dessen werden die konträren Sichtweisen von Sherry Turkle, Christina Potschka und David Levy präsentiert. Nach einem Brückenschlag zwischen der Sozialrobotik, der (Roboter)Ethik und dem Science-Fiction-Film folgt eine umfangreiche ethische Filmanalyse von Ich bin dein Mensch. Der Film weist auf zahlreiche Herausforderungen der Sozialrobotik hin. Auf individualethischer Ebene wird die Frage nach dem moralischen Verhalten von und gegenüber Robotern gestellt, wobei auf sozialethischer Ebene eine Auseinandersetzung mit den Folgen des technischen Fortschritts stattfindet. Die Botschaft des Films kann darin gesehen werden, dass angesichts der Möglichkeit mit sozialen Robotern Beziehungen einzugehen, sich die Frage nach dem Wesen des Menschen und dem Kern glückender Beziehungen stellt. Dabei wird deutlich, dass das intime Zusammenleben von Menschen und Robotern uns als Individuen, unser menschliches Selbstverständnis sowie unser zwischenmenschliches und gesellschaftliches Miteinander herausfordert, berührt und verändert. Soziale Roboter können menschliche Sehnsüchte befriedigen, doch aufgrund ihrer künstlichen Existenz können sie diese selbst nicht nachvollziehen und lassen uns insofern allein zurück. Ob und inwiefern sich Menschen daran stoßen, scheint von ihren Biografien, Persönlichkeiten sowie dem geschichtlichen und gesellschaftlichen Kontext abzuhängen. Zu befürchten ist, dass wir verlernen könnten, Mensch zu sein, wenn Roboter zunehmend die Rolle von Partner*innen übernehmen. Sie fordern uns somit heraus, uns selbst zu hinterfragen sowie unser menschliches Miteinander und unsere Zukunft mit Robotern verantwortungsvoll zu gestalten. Narrative, visuelle und auditive Mittel werden eingesetzt, um diese Botschaft an das Publikum heranzutragen.

Abstract (eng)

This thesis aims at combining the concept of the ethical film analysis according to Bohrmann and the challenges of social robotics. For this purpose, the film Ich bin dein Mensch (engl. I’m your man) (Schrader 2021) dealing with robots as potential partners is analysed and its moral message is identified. Thereby, it is shown how this message is facilitated by narrative, visual and auditive means. Firstly, the connection between (Applied) Ethics and the medium film is elaborated on. Here, the concept of the ethical film analysis according to Bohrmann is presented. Afterwards, the field of social robotics and robot ethics are explored, with a special focus on the discourse of robots taking the place of humans in love relationships. In doing so, the contrary perspectives of Sherry Turkle, Christina Potschka and David Levy regarding this issue will be explicated. After connecting social robotics, (robo)ethics and (science fiction) film, Ich bin dein Mensch (engl. I’m your man) is examined in detail. Ich bin dein Mensch features an array of challenges related to social robotics. On the individual level, it poses questions concerning the moral behavior we owe to robots and vice versa, while on the social level, it deals with the consequences of this technology. The main message of the film is that considering the possibility of having relationships with robots, the question as to what it means to be human and what makes a relationship fulfilling arises. It becomes evident that intimate relationships between humans and robots challenge, touch and change us as individuals, our understanding of being human as well as our interpersonal relationships and society. Social robots can fulfill our human desires. However, they cannot comprehend these longings due to their artificiality. Consequently, we remain alone despite their presence. It seems to depend on the respective biography and personality of human beings as well as on the historical and societal context if and to what extent social robots are considered to be problematic. The main concern is that we might unlearn to be human when we increasingly let social robots take over the role of human partners. Thus, they challenge us to question ourselves as well as our relationships with others and robots. It is our task to reflect on how to create a meaningful and responsible future. Narrative, visual and auditive means are used to support the film’s message.

Keywords (deu)
ethische FilmanalyseSozialrobotikScience-Fiction-FilmRoboterethik
Keywords (eng)
ethical film analysissocial roboticsscience fiction filmroboethics
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:2068038
Number of pages
167