You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:2063954
Title (deu)
Was bedeutet es zu wohnen?
eine Rekonstruktion von Wert- und Normvorstellungen des Wohnens
Parallel title (eng)
What does it mean to dwell?
a reconstruction of values and norms associated with housing
Author
Irina Kachapova
Advisor
Christoph Reinprecht
Assessor
Christoph Reinprecht
Abstract (deu)
Untersuchungsgegenstand der vorliegenden Masterarbeit sind Bedeutungen des Wohnens im Kontext der neuen Wohnungsfrage. Diese bezeichnet in Referenz auf die Wohnungsnot im Zuge der Industrialisierung die zunehmend prekären Verhältnisse am gegenwärtigen Wohnungsmarkt, die aus der zweifachen Konstitution des Wohnens als Grundbedürfnis und als Ware resultieren. Indem das Wohnen zu einem Politikum wird, wird es ebenso zu einem Instrument der Normierung und Normalisierung, wie der historische Rückblick zeigt. Während aktuelle Forschungen Bedeutungen des Wohnens aus einer biographischen Perspektive rekonstruieren, sind Arbeiten, die den Fokus dezidiert auf Wert- und Normvorstellungen des Wohnens legen, rar. Empirische Grundlage sind insgesamt 20 Laddering-Interviews mit Beschäftigten der Wiener Wohnungslosenhilfe, der Stadtplanung und -forschung, die im Rahmen des Projekts „aus-geschämt: Entstigmatisierung Wohnungslosigkeit“ geführt wurden und im Rahmen dieser Arbeit einer Deutungsmusteranalyse nach Carsten Ullrich unterzogen wurden. Es zeigt sich, dass das Wohnen grundlegend fünf unterschiedliche Bedeutungsdimensionen aufweist: Wohnen als Begrenzung, Wohnen als Intimität, Wohnen als soziale Teilhabe, Wohnen als Verankerung und Wohnen als Gestalten. Mit einem Rückgriff auf Giddens‘ (1997) Strukturationstheorie, die die theoretische Basis dieser Arbeit bildet, lassen sich diese als jene kollektive Wissensordnungen begreifen, die zwischen Handeln und Struktur angesiedelt sind und, politisch, rechtlich und ökonomisch gestützt, jene Bedeutungen darstellen, die das Wohnen im Sinne einer institutionalisierten Praktik in seiner Kontinuität und Kollektivität prägen.
Abstract (eng)
This master's thesis aim is to capture the meaning of housing within the context of the new housing problem. Referring to the increasingly precarious conditions in the current housing market that result from dwelling being both a basic need and a commodity, this term echoes the historical housing crisis during industrialisation. As housing becomes a political issue, it also becomes a tool for norm creation and normalisation – as historical retrospect shows. Whereas current research reconstructs meanings of housing mainly from a biographical perspective, studies that focus specifically on the values and norms associated with housing are rare. This study’s empirical basis consists of 20 laddering interviews with employees of Viennese homelessness assistance, urban planning and urban research, conducted as part of the project "aus-geschämt: Entstigmatisierung Wohnungslosigkeit", and analysed with Carsten Ullrich’s interpretative pattern analysis (“Deutungsmusteranalyse”) within this thesis. The investigation shows that housing encompasses five basic dimensions of meaning: housing as limitation, housing as intimacy, housing as social participation, housing as anchoring and housing as shaping. Drawing on Giddens' (1997) structuration theory, these dimensions are understood as the collective orders of knowledge that are located between action and structure and supported politically, legally and economically, represent those meanings that characterise housing as an institutionalised practice in its continuity and collectivity.
Keywords (deu)
Bedeutung des WohnenDeutungsmusteranalyseWohnungsfrageNormen und Werte des Wohnens
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:2063954
rdau:P60550 (deu)
105 Seiten : Illustrationen
Number of pages
109
Members (1)
Title (deu)
Was bedeutet es zu wohnen?
eine Rekonstruktion von Wert- und Normvorstellungen des Wohnens
Parallel title (eng)
What does it mean to dwell?
a reconstruction of values and norms associated with housing
Author
Irina Kachapova
Abstract (deu)
Untersuchungsgegenstand der vorliegenden Masterarbeit sind Bedeutungen des Wohnens im Kontext der neuen Wohnungsfrage. Diese bezeichnet in Referenz auf die Wohnungsnot im Zuge der Industrialisierung die zunehmend prekären Verhältnisse am gegenwärtigen Wohnungsmarkt, die aus der zweifachen Konstitution des Wohnens als Grundbedürfnis und als Ware resultieren. Indem das Wohnen zu einem Politikum wird, wird es ebenso zu einem Instrument der Normierung und Normalisierung, wie der historische Rückblick zeigt. Während aktuelle Forschungen Bedeutungen des Wohnens aus einer biographischen Perspektive rekonstruieren, sind Arbeiten, die den Fokus dezidiert auf Wert- und Normvorstellungen des Wohnens legen, rar. Empirische Grundlage sind insgesamt 20 Laddering-Interviews mit Beschäftigten der Wiener Wohnungslosenhilfe, der Stadtplanung und -forschung, die im Rahmen des Projekts „aus-geschämt: Entstigmatisierung Wohnungslosigkeit“ geführt wurden und im Rahmen dieser Arbeit einer Deutungsmusteranalyse nach Carsten Ullrich unterzogen wurden. Es zeigt sich, dass das Wohnen grundlegend fünf unterschiedliche Bedeutungsdimensionen aufweist: Wohnen als Begrenzung, Wohnen als Intimität, Wohnen als soziale Teilhabe, Wohnen als Verankerung und Wohnen als Gestalten. Mit einem Rückgriff auf Giddens‘ (1997) Strukturationstheorie, die die theoretische Basis dieser Arbeit bildet, lassen sich diese als jene kollektive Wissensordnungen begreifen, die zwischen Handeln und Struktur angesiedelt sind und, politisch, rechtlich und ökonomisch gestützt, jene Bedeutungen darstellen, die das Wohnen im Sinne einer institutionalisierten Praktik in seiner Kontinuität und Kollektivität prägen.
Abstract (eng)
This master's thesis aim is to capture the meaning of housing within the context of the new housing problem. Referring to the increasingly precarious conditions in the current housing market that result from dwelling being both a basic need and a commodity, this term echoes the historical housing crisis during industrialisation. As housing becomes a political issue, it also becomes a tool for norm creation and normalisation – as historical retrospect shows. Whereas current research reconstructs meanings of housing mainly from a biographical perspective, studies that focus specifically on the values and norms associated with housing are rare. This study’s empirical basis consists of 20 laddering interviews with employees of Viennese homelessness assistance, urban planning and urban research, conducted as part of the project "aus-geschämt: Entstigmatisierung Wohnungslosigkeit", and analysed with Carsten Ullrich’s interpretative pattern analysis (“Deutungsmusteranalyse”) within this thesis. The investigation shows that housing encompasses five basic dimensions of meaning: housing as limitation, housing as intimacy, housing as social participation, housing as anchoring and housing as shaping. Drawing on Giddens' (1997) structuration theory, these dimensions are understood as the collective orders of knowledge that are located between action and structure and supported politically, legally and economically, represent those meanings that characterise housing as an institutionalised practice in its continuity and collectivity.
Keywords (deu)
Bedeutung des WohnenDeutungsmusteranalyseWohnungsfrageNormen und Werte des Wohnens
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:2076750
Number of pages
109