Abstract (deu)
Die Vermutung von Friedman, die einen evolutionären Charakter besitzt, ist eine der wichtigsten Begründungen für die Profitmaximierungsannahme in der Volkswirtschaftslehre. Die vorliegende Diplomarbeit zeigt jedoch anhand von modifizierten Cournot bzw. Bertrand Oligopol Modellen, dass sich die evolutionär stabile Strategie, die die Voraussetzungen für das Überleben innerhalb einer Population am besten beschreibt, von der Profitmaximierungsstrategie unterscheidet. Auch ohne das Zurückgreifen auf evolutionäre Instrumente kann gezeigt werden, dass in einem nicht perfekten, kompetitiven Umfeld, in dem Firmen Marktmacht besitzen, die Strategie die den absoluten Profit maximiert nicht optimal ist solange es Spieler gibt die den relativen Profit maximieren. Letztere, die man in Verbindung bringt mit interdependenten Präferenzen, erzielen einen strategischen Vorteil durch boshaftes Verhalten. Ein strategischer Vorteil bedeutet dabei, dass relative Profitmaximierer höhere Profite machen als Firmen mit unabhängigen Präferenzen und sich daher ihre Überlebenswahrscheinlichkeit erhöht. Vor diesem Hintergrund ist der wichtigste Beitrag dieser Diplomarbeit zu zeigen, dass das Resultat bei strategischem Wettbewerb, wenn alle Firmen den relativen Profit maximieren, gleich dem Resultat des evolutionären Gleichgewichts ist.