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Title (deu)
Der Arbeitszeitdiskurs der Sozialpartner
eine wissenssoziologische Diskursanalyse der Debatten zur Gestaltung der Arbeitszeit in Österreich
Parallel title (eng)
The discourse on working time of the "Sozialpartner". An analysis of the debates about the arrangements of working time in Austria.
Author
Wolfgang Plaschg
Adviser
Christoph Reinprecht
Assessor
Christoph Reinprecht
Abstract (deu)
In dieser Arbeit wurde die Diskussion der Sozialpartner zu Fragen der Arbeitszeitgestaltung aus diskursanalytischer Perspektive untersucht. Ziel war es, diejenigen Formationsregeln zu rekonstruieren, die einzelne, zeitlich eventuell weit auseinander liegende Diskursbeiträge verbinden. Die Analysen zeigen, dass sich der Arbeitszeitdiskurs der Sozialpartner vor dem Hintergrund jeweils unterschiedlicher Formationsregeln entwickelt. Der Arbeitszeitdiskurs der Arbeitnehmerverbände artikuliert sich aus einer Defensivposition heraus, in dem aber mittels offensiver Rhetorik versucht wird, Raum zu gewinnen. Ihre Diskursbeiträge bilden sich entlang eines ganzheitlichen Menschenbildes und normativen Vorstellungen darüber, wie die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit organisiert sein sollte. Vergleicht man die im Datenmaterial vorhandenen drei Jahrzehnte, lässt sich erkennen, dass im Diskurs der Arbeitnehmerverbände die diskursive Formation der 'entfremdenden Arbeit' verschwindet und pragmatische Argumentationen in den Vordergrund rücken. Damit nähert sich der Diskurs der Arbeitnehmerverbände an den der Arbeitgeberverbände an. Im Gegensatz zum Arbeitszeitdiskurs der Arbeitgeberverbände spielen bei den Arbeitnehmerverbänden wirtschaftliche Überlegungen eine geringe Rolle. Die Arbeitgebervertretung tritt demgegenüber als zukunftsorientierte und konstruktive Kraft auf, die lösungsorientiert den Herausforderungen der Marktwirtschaft begegnen möchte. Die wichtigsten Leitthemen innerhalb des Diskurses sind die Arbeitsplatzsicherheit, der Wirtschaftsstandort Österreich in einer globalisierten Wirtschaft und die Konkurrenzfähigkeit der Betriebe. Ihr Bestreben ist es, die arbeitszeitlichen Gestaltungsspielräume der einzelnen Unternehmen zu erhöhen. Ihre Diskursbeiträge entwickeln sich dabei aus dem Prinzip des Pragmatischen, aufgrund dessen sie die gewerkschaftlichen Positionen als ideologisch und realitätsfremd zurückweisen.
Keywords (eng)
working timetrade unionsdiscourse analysissociology of knowledge
Keywords (deu)
ArbeitszeitSozialpartnerDiskursanalyseWissenssoziologieÖsterreich
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1251644
rdau:P60550 (deu)
IV, 137 S.
Number of pages
146
Members (1)
Title (deu)
Der Arbeitszeitdiskurs der Sozialpartner
eine wissenssoziologische Diskursanalyse der Debatten zur Gestaltung der Arbeitszeit in Österreich
Parallel title (eng)
The discourse on working time of the "Sozialpartner". An analysis of the debates about the arrangements of working time in Austria.
Author
Wolfgang Plaschg
Abstract (deu)
In dieser Arbeit wurde die Diskussion der Sozialpartner zu Fragen der Arbeitszeitgestaltung aus diskursanalytischer Perspektive untersucht. Ziel war es, diejenigen Formationsregeln zu rekonstruieren, die einzelne, zeitlich eventuell weit auseinander liegende Diskursbeiträge verbinden. Die Analysen zeigen, dass sich der Arbeitszeitdiskurs der Sozialpartner vor dem Hintergrund jeweils unterschiedlicher Formationsregeln entwickelt. Der Arbeitszeitdiskurs der Arbeitnehmerverbände artikuliert sich aus einer Defensivposition heraus, in dem aber mittels offensiver Rhetorik versucht wird, Raum zu gewinnen. Ihre Diskursbeiträge bilden sich entlang eines ganzheitlichen Menschenbildes und normativen Vorstellungen darüber, wie die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit organisiert sein sollte. Vergleicht man die im Datenmaterial vorhandenen drei Jahrzehnte, lässt sich erkennen, dass im Diskurs der Arbeitnehmerverbände die diskursive Formation der 'entfremdenden Arbeit' verschwindet und pragmatische Argumentationen in den Vordergrund rücken. Damit nähert sich der Diskurs der Arbeitnehmerverbände an den der Arbeitgeberverbände an. Im Gegensatz zum Arbeitszeitdiskurs der Arbeitgeberverbände spielen bei den Arbeitnehmerverbänden wirtschaftliche Überlegungen eine geringe Rolle. Die Arbeitgebervertretung tritt demgegenüber als zukunftsorientierte und konstruktive Kraft auf, die lösungsorientiert den Herausforderungen der Marktwirtschaft begegnen möchte. Die wichtigsten Leitthemen innerhalb des Diskurses sind die Arbeitsplatzsicherheit, der Wirtschaftsstandort Österreich in einer globalisierten Wirtschaft und die Konkurrenzfähigkeit der Betriebe. Ihr Bestreben ist es, die arbeitszeitlichen Gestaltungsspielräume der einzelnen Unternehmen zu erhöhen. Ihre Diskursbeiträge entwickeln sich dabei aus dem Prinzip des Pragmatischen, aufgrund dessen sie die gewerkschaftlichen Positionen als ideologisch und realitätsfremd zurückweisen.
Keywords (eng)
working timetrade unionsdiscourse analysissociology of knowledge
Keywords (deu)
ArbeitszeitSozialpartnerDiskursanalyseWissenssoziologieÖsterreich
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1251645
Number of pages
146