Abstract (deu)
Die vorliegende Diplomarbeit behandelt den Zusammenhang zwischen Migration und Entwicklung am Beispiel der armenischen Diaspora in Deutschland. Im Rahmen einer empirischen Studie werden sowohl Struktur und entwicklungspolitisches Potenzial armenischer MigrantInnen in Deutschland als auch Bedingungen für ihre Aktivitäten in Bezug auf Armenien untersucht. Um die Lebensrealität von Armeniern und ihre herkunftslandbezogenen Aktivitäten zu beschreiben, wird das Konzept der Diaspora sowie die Transnationalismustheorie herangezogen. Insgesamt wurden elf qualitative Interviews mit Schlüsselpersonen des armenischen Lebens (Zentralrat, Botschaft) sowie Repräsentanten armenischer Vereine in Deutschland geführt. Die Ergebnisse der Studie haben gezeigt, dass sich die armenische Diaspora in Deutschland durch eine Reihe ökonomischer und gemeinnütziger Aktivitäten sowie durch Wissens- und Know-how-Transfer für die sozioökonomische Entwicklung Armeniens einsetzt. Dies geschieht sowohl auf individueller als auch auf kollektiver Ebene. Als wichtigste Bedingungen für dieses Engagement konnte ein verhältnismäßig hoher Integrations-, Bildungs- und Organisationsgrad von Armeniern in Deutschland identifiziert werden.