Die vorliegende Arbeit befasst sich mit drei französischen Übersetzungen der Heroides Ovids, vergleicht diese und situiert sie im Kontext der jeweiligen Verfassungszeit. Es handelt sich hierbei um die Übersetzung Les XXI epistres dovide (1500) des Octovien de Saint-Gelais, die den Übergang von Mittelalter zu Renaissance repräsentiert, um Les epistres d’Ovide (1552) des Charles Fontaine, die im Kontext der Renaissance betrachtet werden, und um Les épistres et toutes les élégies amoureuses d’Ovide (1676) des Jean Barrin, die als Beispiel der Übersetzung des 17. Jahrhunderts dienen.
Diese drei Werke wurden in Bezug auf Dependenz untereinander, auf ihre Übersetzungsstile und auf Repräsentativität ihrer Epoche untersucht. Hierfür wurden zunächst Originalautor und –werk sowie der theoretische Hintergrund und die Geschichte der Übersetzung im angegebenen Zeitraum vorgestellt, bevor die drei Übersetzungen einer Globalanalyse und Teile davon einer vergleichenden Detailanalyse unterzogen wurden.
Es zeigte sich, dass Fontaines Übersetzung durch jene Saint-Gelais’ beeinflusst ist, während Barrins Werk vermutlich unabhängig von den zwei älteren Übersetzungen ist. In der Analyse der Übersetzungsstile wurden typische Elemente der jeweiligen Übersetzungen charakterisiert, und es wurde festgestellt, dass Saint-Gelais sowie, in noch größerem Ausmaß, Fontaine sich einer ziemlich treuen Übersetzungsweise bedienen, während Barrin in seiner freien Übersetzung sehr oft vom Originaltext abweicht. Was die Repräsentativität für ihre Entstehungszeit anbelangt, so wurde festgestellt, dass Saint-Gelais’ Übersetzung Elemente aus verschiedenen Strömungen ihrer Zeit vereint, dass Fontaines Übersetzung zwar viele Charakteristika der Renaissanceübersetzung aufweist, doch unter diesen durch ihre Worttreue hervorsticht, und dass Barrins frei gestaltete Übersetzung für die belles infidèles-Strömung des 17. Jahrhunderts in höchstem Ausmaß repräsentativ ist.
(Mit Abbildungen der drei Titelbilder.)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit drei französischen Übersetzungen der Heroides Ovids, vergleicht diese und situiert sie im Kontext der jeweiligen Verfassungszeit. Es handelt sich hierbei um die Übersetzung Les XXI epistres dovide (1500) des Octovien de Saint-Gelais, die den Übergang von Mittelalter zu Renaissance repräsentiert, um Les epistres d’Ovide (1552) des Charles Fontaine, die im Kontext der Renaissance betrachtet werden, und um Les épistres et toutes les élégies amoureuses d’Ovide (1676) des Jean Barrin, die als Beispiel der Übersetzung des 17. Jahrhunderts dienen.
Diese drei Werke wurden in Bezug auf Dependenz untereinander, auf ihre Übersetzungsstile und auf Repräsentativität ihrer Epoche untersucht. Hierfür wurden zunächst Originalautor und –werk sowie der theoretische Hintergrund und die Geschichte der Übersetzung im angegebenen Zeitraum vorgestellt, bevor die drei Übersetzungen einer Globalanalyse und Teile davon einer vergleichenden Detailanalyse unterzogen wurden.
Es zeigte sich, dass Fontaines Übersetzung durch jene Saint-Gelais’ beeinflusst ist, während Barrins Werk vermutlich unabhängig von den zwei älteren Übersetzungen ist. In der Analyse der Übersetzungsstile wurden typische Elemente der jeweiligen Übersetzungen charakterisiert, und es wurde festgestellt, dass Saint-Gelais sowie, in noch größerem Ausmaß, Fontaine sich einer ziemlich treuen Übersetzungsweise bedienen, während Barrin in seiner freien Übersetzung sehr oft vom Originaltext abweicht. Was die Repräsentativität für ihre Entstehungszeit anbelangt, so wurde festgestellt, dass Saint-Gelais’ Übersetzung Elemente aus verschiedenen Strömungen ihrer Zeit vereint, dass Fontaines Übersetzung zwar viele Charakteristika der Renaissanceübersetzung aufweist, doch unter diesen durch ihre Worttreue hervorsticht, und dass Barrins frei gestaltete Übersetzung für die belles infidèles-Strömung des 17. Jahrhunderts in höchstem Ausmaß repräsentativ ist.
(Mit Abbildungen der drei Titelbilder.)