Title (eng)
The Vedic i-Stems and internal derivation
Parallel title (deu)
Zur internen Derivation: die vedischen i-Stämme
Author
Laura Grestenberger
Advisor
Melanie Malzahn
Assessor
Melanie Malzahn
Abstract (deu)
Das Ziel dieser Arbeit ist es, ein Teilgebiet der uridg. nominalen internen Derivation anhand
eines begrenzten Corpus genauer zu untersuchen. Ausgehend von gewissen Suffixalternationen in den Paradigmen einiger ererbter vedischer u-Stämme, die auf ein altes Nebeneinander eines akrostatischen (neutralen) Substantivs und eines davon intern abgeleiteten proterokinetisch flektierten Adjektivs hindeuten, soll geklärt werden, ob ein ähnliches Ableitungsschema bei den ansonsten ähnlich flektierten i-Stämmen vorgelegen haben könnte. Dabei muss einerseits
untersucht werden, ob es in der Simplexflexion der i-Stämme eine ähnliche Distribution zwischen "offener" und "geschlossener Flexion gibt wie bei den u-Stämmen, andererseits müssen alle komponierten i-Stämme einbezogen werden, da die Hinterglieder von Possessivkomposita
im Indogermanischen ebenfalls wie ein internes Derivat des zugrundeliegenden Simplex flektierten.
Da die Strukturanforderungen der vedischen Metrik Archaismen bewahren können, besteht
der größte Teil der Arbeit aus einer genauen Analyse der belegten i-Stämme nach metrischen
Gesichtspunkten. Eine erste Auswertung zeigt allerdings, dass es bei den i-Stämmen keine
systematische Suffixvariation gibt und dass auch komponierte i-Stämme nicht grundsätzlich
von der Simplexflexion abweichen. Besonders die Klasse der ererbten i-Stämme, die synchron
nicht mit Verbalwurzeln assoziiert sind, weist im Gegensatz zu ererbten u-Stämmen keine Spuren
interner Derivation auf.
Diachron könnte das Fehlen intern derivierter i-Adjektive darauf zurückzuführen sein, dass
indogermanische i-Abstrakta in erster Linie mit den Adjektiven des Caland-Suffixverbands
assoziiert waren und daher keine intern derivierten Adjektive bildeten, was auch das Fehlen
von i-Adjektiven in der Grundsprache erklären könnte. In diesem Fall müssen allerdings
einzelsprachlich auftretende i-Adjektive erklärt werden. Im Vedischen sind hier zwei Gruppen
zu unterscheiden: Einerseits klar mit dem Caland-System assoziierte Bildungen, die sekundär
aus den Vordergliedern von Caland-Possessivkomposita reanalysiert worden sein könnten (bzw. in
einigen Fällen wohl auf appositiv verwendete abstrakte Substantive zurückgehen), andererseits mit dem Perfektstamm assoziierte reduplizierte Verbaladjektive, deren uridg. Status aber noch zu klären
ist und einer sprachübergreifenden Untersuchung bedarf.
Abstract (eng)
The scope of this thesis is the investigation of one particular aspect of PIE nominal internal derivation in Vedic, the derivation of proterokinetic adjectives from acrostatic abstract nouns.
Since a number of inherited Vedic u-stems shows a consistent variation between "open" and "closed" inflectional endings that may be explained as going back to just such substantive:
adjective pairings, one could assume that the i-stems would also have preserved such a pattern
if it had existed in PIE. However, a first analysis of the attested Vedic i-stems and the
metrical distribution of their inflectional endings shows that there is no systematical variation
to be found. This goes both for the simplex attestations and the stems attested as second
compound members (which have to be taken into consideration because SMCs where inflected
like an internal derivative of the underlying athematic simplex stem in PIE).
These findings confirm the general assumption that PIE did not have primary-looking i-adjectives. This may be connected to the fact that PIE i-abstracts (from which we would
expect internally derived adjectives) where integrated in the Caland system and associated
with its suffixal adjectives, which may have blocked the process of
internal derivation from these formations.
On the other hand, we do find a number of i-adjectives in Vedic, which accordingly have to
be explained as Indo-Iranian innovations. Within these, two groups have to be distinguished,
a) (C)i-adjectives clearly associated with the Caland system and b) reduplicated adjectives
synchronically associated with the perfect stem. While the former most likely
continue reanalyzed Caland abstracts, the PIE status of the second group is uncertain and
needs further study beyond the Vedic material.
Keywords (eng)
Internal derivationVedicIndo-European nominal morphologyCaland system
Keywords (deu)
Interne DerivationVedischIndogermanische NominalmorphologieCaland-System
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
VI, 173 S.
Number of pages
181
Association (deu)
Title (eng)
The Vedic i-Stems and internal derivation
Parallel title (deu)
Zur internen Derivation: die vedischen i-Stämme
Author
Laura Grestenberger
Abstract (deu)
Das Ziel dieser Arbeit ist es, ein Teilgebiet der uridg. nominalen internen Derivation anhand
eines begrenzten Corpus genauer zu untersuchen. Ausgehend von gewissen Suffixalternationen in den Paradigmen einiger ererbter vedischer u-Stämme, die auf ein altes Nebeneinander eines akrostatischen (neutralen) Substantivs und eines davon intern abgeleiteten proterokinetisch flektierten Adjektivs hindeuten, soll geklärt werden, ob ein ähnliches Ableitungsschema bei den ansonsten ähnlich flektierten i-Stämmen vorgelegen haben könnte. Dabei muss einerseits
untersucht werden, ob es in der Simplexflexion der i-Stämme eine ähnliche Distribution zwischen "offener" und "geschlossener Flexion gibt wie bei den u-Stämmen, andererseits müssen alle komponierten i-Stämme einbezogen werden, da die Hinterglieder von Possessivkomposita
im Indogermanischen ebenfalls wie ein internes Derivat des zugrundeliegenden Simplex flektierten.
Da die Strukturanforderungen der vedischen Metrik Archaismen bewahren können, besteht
der größte Teil der Arbeit aus einer genauen Analyse der belegten i-Stämme nach metrischen
Gesichtspunkten. Eine erste Auswertung zeigt allerdings, dass es bei den i-Stämmen keine
systematische Suffixvariation gibt und dass auch komponierte i-Stämme nicht grundsätzlich
von der Simplexflexion abweichen. Besonders die Klasse der ererbten i-Stämme, die synchron
nicht mit Verbalwurzeln assoziiert sind, weist im Gegensatz zu ererbten u-Stämmen keine Spuren
interner Derivation auf.
Diachron könnte das Fehlen intern derivierter i-Adjektive darauf zurückzuführen sein, dass
indogermanische i-Abstrakta in erster Linie mit den Adjektiven des Caland-Suffixverbands
assoziiert waren und daher keine intern derivierten Adjektive bildeten, was auch das Fehlen
von i-Adjektiven in der Grundsprache erklären könnte. In diesem Fall müssen allerdings
einzelsprachlich auftretende i-Adjektive erklärt werden. Im Vedischen sind hier zwei Gruppen
zu unterscheiden: Einerseits klar mit dem Caland-System assoziierte Bildungen, die sekundär
aus den Vordergliedern von Caland-Possessivkomposita reanalysiert worden sein könnten (bzw. in
einigen Fällen wohl auf appositiv verwendete abstrakte Substantive zurückgehen), andererseits mit dem Perfektstamm assoziierte reduplizierte Verbaladjektive, deren uridg. Status aber noch zu klären
ist und einer sprachübergreifenden Untersuchung bedarf.
Abstract (eng)
The scope of this thesis is the investigation of one particular aspect of PIE nominal internal derivation in Vedic, the derivation of proterokinetic adjectives from acrostatic abstract nouns.
Since a number of inherited Vedic u-stems shows a consistent variation between "open" and "closed" inflectional endings that may be explained as going back to just such substantive:
adjective pairings, one could assume that the i-stems would also have preserved such a pattern
if it had existed in PIE. However, a first analysis of the attested Vedic i-stems and the
metrical distribution of their inflectional endings shows that there is no systematical variation
to be found. This goes both for the simplex attestations and the stems attested as second
compound members (which have to be taken into consideration because SMCs where inflected
like an internal derivative of the underlying athematic simplex stem in PIE).
These findings confirm the general assumption that PIE did not have primary-looking i-adjectives. This may be connected to the fact that PIE i-abstracts (from which we would
expect internally derived adjectives) where integrated in the Caland system and associated
with its suffixal adjectives, which may have blocked the process of
internal derivation from these formations.
On the other hand, we do find a number of i-adjectives in Vedic, which accordingly have to
be explained as Indo-Iranian innovations. Within these, two groups have to be distinguished,
a) (C)i-adjectives clearly associated with the Caland system and b) reduplicated adjectives
synchronically associated with the perfect stem. While the former most likely
continue reanalyzed Caland abstracts, the PIE status of the second group is uncertain and
needs further study beyond the Vedic material.
Keywords (eng)
Internal derivationVedicIndo-European nominal morphologyCaland system
Keywords (deu)
Interne DerivationVedischIndogermanische NominalmorphologieCaland-System
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
181
Association (deu)
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