Abstract (deu)
Das Proteom von Pflanzen zeigt bemerkenswerte Plastizität, welche es ihnen ermöglicht auf Umweltbedingungen zu reagieren und Entwicklungstransitionen auszuführen (Hosp 2009).Unsere Gruppe isolierte und analysierte ein Nicotiana tabacum Gen (DEFECTIVE IN CULLIN NEDDYLATION 1 (DCN1)), ein Hefe (Saccharomyces cerevisiae) und Wurm (Caenorhabditis elegans) Homolog, welches Ubiquitin und RUB/NEDD8 bindet (Hosp 2009). Zusätzlich assoziiert es mit Cullins und einem NEDD8 E2-konjugierendem Enzym (Hosp 2009). Auf Cullin basierende Ubiquitinligasen werden durch Modifikation von Cullins mit NEDD8 aktiviert, während DCN1 Cullinneddylierung und daher auch Ubiquitinligaseaktivität reguliert (Kurz, Chou et al. 2008). Unsere Resultate deuten darauf hin, dass NtDCN1 für Entwicklungstransitionen während der Pollenentwicklung und Embryogenese in Pflanzen verantwortlich ist (Hosp 2009).
Basierend auf diesen Daten, wollten wir die Funktion von einem Arabidopsis thaliana DCN1Homolog (At3g12760) analysieren; daher wurden Samen einer T-DNA Insertionslinie (ID 814C11) von GABI Kat bestellt, welche eine Insertion in dem zehnten Exon des gewünschten Gens enthält. Anfängliche Versuche mit der T2 Generation von 814C11 bestätigten die Position der Insertion in AtDCN1, aber wie auch von GABI Kat angemerkt, wiesen sie auf eine zweite Insertion im Mutanten Genom hin. Um die funktionelle Rolle von DCN1 in der Modelpflanze Arabidopsis thaliana zu erforschen, musste eine der zwei ermittelten T-DNA Insertionen mittels Rückkreuzungen zu einem Wildtyp segregiert werden. Nach intensiver Forschung auf molekularer Basis mit einer Menge von rückgekreuzten Pflanzen fanden wir heraus, dass zwei Insertionen in AtDCN1 lokalisiert sind, welche RB zu RB zueinander liegen; daher ist eine Segregation unmöglich, aber auch nicht notwendig, weil beide Insertionen das gewünschten Gen disruptieren. Durch PCR auf genomischer DNA Ebene und Expressionsanalysen von AtDCN1 konnten wir eine positive, rückgekreuzte Pflanze (BX3a 814C11/24-6-10 x wt A5) identifizieren, welche homozygot für die Mutation ist.